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"Kirchenaustritte sind kirchlich programmiert"

12. August 2021 in Kommentar, 38 Lesermeinungen
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"Die gängige Taufpraxis der Kirche in unserem Land legt den Grundstein für den späteren Kirchenaustritt" - Gastkommentar von Pfarrer Winfried Abel


Wien (kath.net)

Die Kirchenaustritte der letzten Jahre und Monate haben einen erschreckenden Höhepunkt erreicht. Der Journalist Peter Hahne vermerkt: "In Massen flüchten die Gläubigen aus ihren Kirchen. Die Zahlen waren bereits in den letzten Jahren dramatisch hoch. Jetzt geht es an die Substanz. Diesmal ist es so, als würden die Bundesländer Bremen und Saarland geschlossen ausgetreten sein: insgesamt 441.000 Mitglieder kehrten beiden Großkirchen im Jahr 2020 den Rücken. Fast zu gleichen Teilen Katholiken und Protestanten."

Angesichts dieser berückenden Tatsache stellt sich die Frage nach den Ursachen der Kirchenmüdigkeit oder gar -verdrossenheit so vieler Menschen. Dabei dürfen wir Anlässe und Ursachen nicht verwechseln. Anlässe gibt es derzeit zuhauf: sei es das endlose Thema des Kindesmissbrauchs oder die vielfach beklagte Dominanz der Männer in der Kirche, der Ausschluss von Frauen von Ämtern und Weihen, die einseitige Politisierung des Evangeliums, die Corona-Verordnungen der Bischöfe, die ungeliebte Kirchensteuer oder eine missglückte Begegnung mit einem amtlichen Vertreter der Kirche…

Die wahren Gründe, dass so viele den Hut nehmen und sich endgültig von der Kirche verabschieden, liegen nach meiner Erfahrung wesentlich tiefer, nämlich in der kirchlichen Praxis. Wir bewegen uns seit mehr als 50 Jahren in einer säkularisierten Gesellschaft, in der die Kirche zur Diaspora geworden ist. Dennoch betreiben wir eine Seelsorge wie in volkskirchlichen Zeiten. Und das beginnt bereits mit der Taufe.

Meine über Jahrzehnte gehende Beobachtung als Gemeindepfarrer lässt sich in dem einen Satz zusammenfassen:

Die gängige Taufpraxis der Kirche in unserem Land legt den Grundstein für den späteren Kirchenaustritt.

Taufe setzt Glauben voraus

Dem Missionsauftrag Jesu (vgl. Mk.16,16) entnehmen wir, dass die Taufe den Glauben voraussetzt. Da ein unmündiges Kind noch nicht zum vollen Gebrauch seiner Vernunft und seines Willens gelangt ist, verbürgen sich die Eltern für die Glaubenserziehung ihres Kindes – vor allem durch ihr gelebtes Beispiel. Das Kind soll – an erster Stelle! – in der häuslichen Familie die Freude am Glauben erleben und wie eine Frischluft einatmen.

Dagegen steht die traurige Wirklichkeit, dass die Kirche seit mindestens drei Generationen die Sakramente der Taufe und der Firmung an Ungläubige und Fernstehende spendet. Der Journalist Peter Winnemöller glaubt sogar feststellen zu können, dass die Generation der getauften Ungläubigen bereits bis in die kirchliche Hierarchie vorgedrungen ist. Priester trauen Brautpaare, denen der Begriff "Sakrament" ein Buch mit sieben Siegeln ist. Viele Priester wissen nicht einmal mehr, was ein Sakrament in seinem Wesen bedeutet. Die römische Bischofssynode 2015 über Ehe und Familie, die eine intensivere Ehevorbereitung ("Ehekatechumenat") anmahnte, hat in den Diözesen unsers Landes keinerlei Widerhall gefunden. Es geht alles so weiter wie gehabt. Auch der Synodale Weg hat dieses wichtige Thema der Sakramentenpastoral m.W. nicht auf der Agenda.


In volkskirchlichen Zeiten, als Elternhaus, Kirche und Schule noch eine Einheit bildeten, glich sich ein solcher Mangel dadurch aus, dass Kinder aus glaubensschwachen Familien von der kirchlich geprägten Umgebung mitgetragen wurden. Diese Zeiten sind lange vorbei. Die beschwichtigende Formel "der Heilige Geist wird schon das Übrige tun", mit der manche Seelsorger ihr Gewissen beruhigen, erweist sich als Trug, denn die Gnade Gottes bedarf immer der Mitwirkung der Menschen.

Dass die Taufe nicht nur eine moralische Bedeutung hat, die den Getauften zu einem Leben nach den Geboten Gottes oder – säkular gesprochen – zur Anerkennung der christlichen Werte verpflichtet, wissen nur noch wenige. Taufe ist eben mehr als das Bewusstsein von Gottes Liebe und Nähe, mehr als Aufnahme in einen christlichen Verein oder gar in eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, die sich Kirche nennt. Taufe führt vielmehr zu einer organischen Lebenseinheit mit dem, der von sich sagt: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige; wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen…"(Joh.15,5). Daraus ergibt sich eine völlig neue Lebenssicht und Lebensweise.

Der Brief an Diognet (3.Jh.) erklärt diese neue Dimension des Lebens auf eindrückliche Weise. Dort heißt es u.a.: "Die Christen in der Welt sind Menschen wie die übrigen: sie unterscheiden sich von den anderen nicht nach Land, Sprache oder Gebräuchen. Sie bewohnen keine eigene Stadt, sprechen keine eigene Mundart, und ihre Lebensweise hat nichts Ungewöhnliches. Wie sie jedoch zu ihrem Leben als solchem stehen und es gestalten, darin zeigen sie eine erstaunliche und, wie alle zugeben, unglaubliche Besonderheit. Sie wohnen zwar in ihrer Heimat, aber wie Zugereiste aus einem fremden Land. Jede Fremde ist ihnen Heimat und jede Heimat Fremde. Sie heiraten wie alle anderen und zeugen Kinder, aber sie verstoßen nicht die Frucht ihres Leibes. Sie sind im Fleisch, leben aber nicht nach dem Fleisch; sie weilen auf der Erde, aber ihre Heimat haben sie im Himmel… Um es kurz zu sagen: Was die Seele im Leib ist, das sind die Christen in der Welt."

Diese hier beschrieben Idealform christlichen Lebens wird zwar nur selten gefunden, aber sie muss die Orientierungsmarke eines jeden Seelsorgers bleiben.

Die missionarische Situation heute

Wenn wir davon ausgehen, dass 95 Prozent der jungen Eltern, die ihre Kinder zur Taufe anmelden, keine ausreichende Glaubensgrundlage – sowohl das Wissen als auch die Praxis betreffend – haben, ergibt sich daraus eine eindeutige missionarische Situation.

Von dieser Situation muss ein Gemeindepfarrer heute ausgehen, wenn ein Elternpaar sein Kind zur Taufe anmeldet. Ein getauftes Kind ungläubiger oder kirchenferner Eltern ist bereits im Babyalter ein Kirchenaustritts-Kandidat. Hier ist an erster Stelle individuelle Seelsorge vonnöten. Ein formelles Taufgespräch – vielleicht sogar "in cumulo", mit anderen Taufeltern zusammen – wird dieser Situation nicht gerecht. In der Regel braucht es zunächst das ganz persönliche Gespräch des Seelsorgers mit den Eltern. Hier geht es vor allem um Fragen des persönlichen Glaubens und der Glaubenspraxis. In den meisten Fällen wird der Seelsorger diesbezüglich ein so großes Defizit vorfinden, dass er dringend zu einer neuen Grundlegung des Glaubenswissens und des Glaubenslebens – und konsequenterweise zu einem Taufaufschub! – raten muss.

Taufaufschub entspricht durchaus der Praxis der frühen Kirche. Er bedeutet nicht, dass den Menschen die Türe zur Kirche vor der Nase zugeschlagen wird! Im Gegenteil! Sie werden eingeladen, durch die offene Türe zu gehen! Eltern werden geschult und eingeführt in die fundamentalen Wahrheiten des Glaubens. Kinder werden in die Entscheidung mit-einbezogen, indem sie schon in der Grundschule am konfessionellen Religionsunterricht und in der Gemeinde am Kommunionunterricht teilnehmen. Selbstverständlich sollten die Eltern an dem Prozess der Glaubensentwicklung ihres Kindes immer beteiligt bleiben.

Für die Erstkommunion muss die Devise lauten: Kommunionvorbereitung geschieht in der Familie, Kommunionunterricht in der Gemeinde.

Es ist durchaus keine Schande, wenn ein Kind am Tag seiner Erstkommunion – und zwar im Rahmen des festlichen Gottesdienstes – die Taufe empfängt! Im Gegenteil! Dies könnte zu einem mitreißenden Glaubenszeugnis für die ganze Gemeinde werden!

In meiner früheren Pfarrei (St. Andreas in Fulda) machte ich den Eltern von Täuflingen oder Kommunionkindern das Angebot eines fortlaufenden Glaubenskurses (Alphakurs), dem sie sich anschließen konnten. Selbstverständlich gab es solche, denen an einer Vertiefung des Glaubens nichts lag oder denen die Vorbereitung auf die Taufe zu umständlich war, die dann ihr Kind im Schnellverfahren von einem Nachbarpfarrer taufen ließen. Diese Erfahrung deutet auf ein dringliches Anliegen hin, – nämlich, dass es für die Sakramentenpastoral einheitlicher Richtlinien bedarf, die alle Seelsorger dazu verpflichten, sich an die Regeln des Katechumenats zu halten. Denn Taufeltern sind in der Regel als Katechumenen anzusehen, die mit der Taufe ihres Kindes sich ihrer eigenen Taufe bewusst werden sollen, um diese dann erneuern zu können.

Gemeindepfarrer können es sich heute nicht mehr bequem machen, indem sie bei der Vorbereitung der Taufe auf die alten volkskirchlichen Strategien setzen. Diese haben ausgedient und sind für die moderne Pastoral nicht mehr tauglich. "Pastoral" ist heute gleichzusetzen mit "Mission". Ein Taufgespräch, in welchem hauptsächlich die Riten der Taufe und die Auswahl der Lieder besprochen werden, ist zu wenig. Seelsorger und ihre Mitarbeiter müssen den einzelnen Menschen nachgehen und sie begleiten. Derartige Gespräche, Begegnungen und Angebote (vgl. Joh.3: Jesu nächtliches Gespräch mit Nikodemus) sind keine Zeitverschwendung, ja sie sind wichtiger als alle Sitzungen und Veranstaltungen, die dazu dienen, Gläubige bei Laune und den "Betrieb" einer Pfarrei am Laufen zu halten. Herren des Glaubens müssen zu Dienern der Freude werden! (vgl. 2Kor.1,24).

Ich erinnere an den heiligen Pfarrer von Ars, Jean Marie Vianney, der sinngemäß sagte: "Priester sein ist die große Freude meines Lebens, aber Pfarrer sein, ist für mich eine gewaltige Last und eine drückende Verantwortung".

Wie sanft diese Last und wie leicht diese Bürde sein kann, beschreibt John Henry Newman in seinem berühmten Gebet:

O Gott, die Zeit ist voller Bedrängnis, die Sache Christi liegt wie im Todeskampf. Und doch – nie schritt Christus mächtiger durch diese Erdenzeit, nie war sein Kommen deutlicher, nie seine Nähe spürbarer, nie sein Dienst köstlicher als jetzt. Darum lasst uns in diesen Augenblicken des Ewigen, zwischen Sturm und Sturm, in der Erdenzeit zu Dir beten: O Gott, Du kannst das Dunkel erleuchten, Du kannst es allein!


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Lesermeinungen

 Konrad Georg 18. August 2021 
 

Ein winzig kleiner Einwand

Ganz ohne die vielen Kommentare gelesen zu haben mein Einwand.
Vier Tage nach meiner Geburt wurde ich von den Schwestern des Krankenhauses zur Taufe getragen. Der Beweggrund war eindeutig: Ein Kind, das vor seinem 7. Lj. stirbt, kommt in den Himmel. Ungetaufte aber ins Paradies, wo sie ein Leben in irdischer Harmonie verbringen. Und das sehe ich als einzige Möglichkeit für Gottes Gerechtigkeit. ER wird unschuldige Kinder nicht in die Hölle schicken und der Engel mit dem Flammenschwert wird den Eintritt nicht verhindern. Das Paradies ist eine Glaubenswahrheit im Islam, aber deutlich pervertiert. Das wußte der Verkünder natürlich.

Ich sehe die Gefahr, daß nicht einmal mehr die Nottaufe im Bewußtsein der Menschen existiert.

Es ist die Schuld unseres Klerus, nur einen halben Gott zu verkünden. Ein alles bedingungslos verzeihender Gott hat die Anziehungskraft eines lästigen Weibes. (Soll es geben)


0
 
 bibelfreund 16. August 2021 
 

Traurige Wahrheit

Danke an Pfarrer Abel und kath.net! Papst Benedikt hat es auf den Punkt gebracht: das Geld erstickt den Glauben. So argumentiert ja auch der zitierte Journalist Peter Hahne: erst der Entzug des „selbstverständlichen Geldes in Deutschland bringt Kirche wieder in Abhängigkeit von Gott.“


0
 
 Zeitzeuge 13. August 2021 
 

Wie alle Dogmen sind auch diejenigen des Konzils von Trient unfehlbar und

irreversibel und damit auch heute absolut verbindliche
Glaubenssätze, das Gegenteil war, ist und bleibt
Häresie!

Außer in Anbetracht der Reinigung von der Erbsünde
hat das Trienter Konzil auch weitere Dogmen speziell über die Kindertaufe definiert, vgl.
im Link ca. 12-14, hier besonders c. 13!!

Die Irrlehre der Wiedertäufer ist in can. 11
definitiv verworfen.

Bzgl. der verbindlichen, kirchenrechtl. Auslegung
dieser Dogmen verweise ich nochmals auf die
cc. 867 und 868 CIC!

katholischglauben.info/konzil-von-trient-von-der-taufe/


3
 
 Robensl 13. August 2021 
 

@Zeitzeuge, @Fink

Danke für die Gedanken zur Kindertaufe.

Ich denke, auch wenn man die Hintergründe der Konzilsaussage bedenkt, bleibt trotzdem die Tatsache, dass die Taufe die Erbsünde tilgt. Taufe als solche ist ja auch nicht das Problem, sie schadet sicherlich keinem Kind, sie ist eine "Chance" (mit Erstkommunion/-beichte und Firmung gibt es ja noch weitere "Chancen"). Problem ist der bürokratische Umgang mit der Taufe durch ungute staatliche "Kontrolle" der Kirchenzugehörigkeit.


4
 
 ThomasR 13. August 2021 
 

für die Festlegung der Arbeitsabläufe in einem Ordinariat in einer Pfarre

ist weiterhin allein die Amtskriche zuständig, hier ist die Heilige Messe, eine Andacht zu Beginn der Arbeit, ein geimeinsamer Rosenkranz oder die Teilnahme an einem gemeinsamen Stundengebet zu integrieren- dies hat die Amtskirche weitgehendst bis dato vernachlässigt.
Die Verantwortung liegt weiterhin bei der Amtskirche selbst wenn sie zugelassen hat, daß in der Struktur von vielen Ordinariaten eine zusätzliche bürokratische Struktur eines weitgehendst sekularisierten Ordinariatsrates entstanden ist, die sich oft als eine Art der Regierung (inklusive üppigen Salare oft mehr als 3xRom in vergleichbaren Stellung) über eine Diözese betrachtet- es ist übrigens eine völlig falsche Entwicklung
Die ständdigen Diakone werden bei der Vergabe von gut bezahlten Posten sowohl in Ordinariaten als auch in den Pfarren oft zu Gunsten weiblichen Bewerber umgegangen- dies kann schnell in einer Säkularisierung dieser Posten (und folgend in der Mehrung der Kirchenaustritte der Gläubigen)münden

www.domradio.de/themen/bist%C3%BCmer/2018-11-30/der-zeitpunkt-ist-gut-muenchner-generalvikar-verteidigt-reform-verwaltungsspitze


4
 
 Fink 13. August 2021 
 

@ Zeitzeuge - auch wenn ich kein eigentlicher Experte bin, und ich muss auch nicht das letzte Wort h

-das Konzil von Trient vor 450 Jahren war eine Reaktion auf die Reformation. Und damals tobte, wie Sie wissen, unter den Reformatoren der Streit um die Erlaubtheit (!) der Taufe von Kleinkindern. Die Gruppe, die das ausdrücklich verneint hat waren bekanntlich die "Täufer" bzw. "Wiedertäufer". Somit dürfte die Aussage des Konzils von Trient auf diese Bewegung der protestantischen "Täufer" gezielt haben.
Und: Vor 500, vor 400, vor 300 Jahren waren alle Menschen gläubig ! Das im Artikel besprochene Problem der Sakramentenspendung an faktisch ungläubige hat es damals in dieser Form nicht gegeben. Kurz: Damals gab es "Volkskirche", heute gibt es zunehmend nur noch "Entscheidungs- und Bekenntniskirche".


3
 
 Holunder 13. August 2021 
 

@ galil?a!

Sie sagen, die Familien haben keine Zeit, sich mit dem Katechismus zu beschäftigen. Da haben Sie sicher Recht, aber: Zum einen ist es darum um so wichtiger, sich in der Kindheit, Jugend und Junge-Erwachsenenzeit mit dem Glauben zu beschäftigen und sich ein gutes Fundament zu schaffen. Das wird in den Pfarrgemeinden leider nicht unterstützt. Zum anderen gilt auch für Erwachsene das erste Gebot. Wenn man keine Zeit hat, um seinen Glauben und seine Gottesbeziehung zu pflegen, dann stimmt etwas nicht. Mein Mann und ich haben 6 Kinder. Wir waren immer beide jeden Sonntag in der hl. Messe. Mehrere Jahre gingen wir getrennt, damit einer mit den ganz kleinen Kindern zu Hause bleiben konnte. Wenn man es will, dann geht das auch.


5
 
 galil?a! 13. August 2021 
 

Familien liegen mir sehr am Herzen, Ich bin ja selbst Vorsteher in meiner

Familie von 4 Kindern. Ja es stimmt da bleibt wenig Zeit für das Studium des Katechismus. Aber glauben sie mir die Familien leben das Evangelium. Dort ist liebe aber auch Versöhnung sonst würde, die Familie keinen Bestand haben. Und eine Taufe zu organisieren obwohl beide berufstätig sind, das ist viel Arbeit und auch wenn es wenig erscheint eine Lesung zu organisieren ein Essen zuhause veranstalten, es allen recht zu machen. Ich will auch den Pfarrer in Schutz nehmen, der ja ganz anderes lebt.

Natürlich will ich jede Familie motivieren zur Messe zu gehen und Rate jeden zweifelnden seine Kinder taufen zu lassen.

Gerade die Familien haben sehr wenig Zeit sich mit dem Katechismus zu beschäftigen. Daher ist es umso schädlicher, wenn man falsche Gedanken an sie heranträgt.

Man muss auch fragen, wenn ich etwas Vorschlage was sogar lt. dem Zeitzeugen aus der Kirche ausschließt auch in guter Absicht ob ich selbst mit der Lehre der Kirche so vertraut bin, dass ich anderen raten kann!


1
 
 SalvatoreMio 13. August 2021 
 

Tilgung der Erbsünde

Lieber @Zeitzeuge! Danke für die Erinnerung! Dieses Dogma hat ja großes Gewicht und sollte uns allen, besonders Taufbewerbern, erläutert werden!


4
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

SalvatoreMio

2) "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt". Jesus sagt das den Jüngern, die er aussenden will. Sie sollen begreifen, dass Er sie erwählt hat! Es ist eine Ehre, wenn sie ihm dienen dürfen. - Diese ernste Mahnung passt nun gar nicht zur Frage, ob man Babys taufen soll oder nicht.

Da muss ich sie zügeln. Es passt doch. Den wenn stehen würde wir haben dich erwählt, weil wir Glauben haben, Verdienste haben, dann würde es nicht passen auf die Babys. Es steht aber „nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt"

Das heißt ich habe euch erwählt als ihr noch ohne Glauben an mich wart. Der Herr erwählte sie als sie noch Böse waren um sie Gut zu machen.

Nicht umgekehrt, weil sie Gut waren oder Aufgrund ihrer guten Verdienste oder ihres Glaubens oder ihres Wissens hat er sie erwählt. Aus Gnade wurden sie erwählt.

Hören sie auf dem Zeitzeugen!


1
 
 Norbert Sch?necker 12. August 2021 

@Adamo - Taufe zur Reinigung von der Erbsünde

Bei der Chrisamsalbung spricht der Priester (wenn er sich das Rituale hält):
"Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, hat dich von der Schuld Adams befreit und dir aus dem Wasser und dem Heiligen Geist neues Leben geschenkt ..."
Das kommt Ihrer Formulierung schon ziemlich nahe.


6
 
 Vergilius 12. August 2021 
 

Und damit ja der Schein gewahrt bleibt,

wird heuer sogar doppelt Erstkommunion gefeiert und gefirmt. Auf der einen Seiten die Massen an Kindern und Jugendlichen, die einen aus Pfarrblättern und Kirchenzeitungen anlächeln. Auf der anderen Seite immer leerere Kirchen ... Aber solange der Rubel rollt, werden diese Aktionen noch provoziert und als pastorale Erfolge gefeiert. Das Erwachen wird ein bitteres!


7
 
 Zeitzeuge 12. August 2021 
 

Bzgl. der Verpflichtung zur Kindertaufe verweise ich auf ein Dogma

des Konzils von Trient (DH 356-NR 1514), wonach
jeder aus der Kirche ausgeschlossen wird, der
leugnet, daß die neugeborenen Kinder wegen der
Erbsünde getauft werden müssen.

Auf diesem Dogma gründet dann auch
c. 868 § 2 CIC, Taufverpflichtung bei Todesgefahr,
vgl. Link, auf c. 867 u. 868 § 1 sei ebenfalls
verwiesen.

Die durch die hl. Taufe absolut sichere Tilgung
der Erbsünde hat moralisch und kirchrechtlich
absolute Priorität.

www.codex-iuris-canonici.de/cic83_dt_buch4.htm


9
 
 Andrzej123 12. August 2021 
 

Der Realität ins Auge sehen

"Die gängige Taufpraxis der Kirche in unserem Land legt den Grundstein für den späteren Kirchenaustritt"

Sehen wir der Realität ins Auge.
"Die Kirche" ist heute zusammen mit der Caritas, ihren Krankenhäusern, "Hilfsorganisationen" usw. auch ein Wirtschftsunternehmen mit vielen Milliarden Umsatz, Gewinn, Vermögen usw.
Eine Teilnahme am wirtschaftlichen Leben ist zunehmend nur noch möglich, wenn sich das Unternehmen mit den staatlich vorgegebenen Zielen identifiziert. D.h. ua "Diversity" und Ablegen jedes Glaubens insoweit dieser "divisive" ist.
Exakt das geschieht: Die Kirche streift aus wirtschaftlichen Interessen deb Glauben und die Gläubigen ab.
"Mahnungen" und "Dubia" reichen nicht, wenn es in Wirklichkeit gar keinen Zweifel mehr geben kann


3
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

lakota, Ich sehe schon das Problem.

Die Taufkinder liegen mir sehr am Herzen. Ich will auch niemanden seinen Meinungen und Ideen anrechnen, sondern bete für alle um unser Heil.

Ich glaube nur nicht, dass das die Lösung ist die Taufe nach hinten zu verschieben. Vielleicht ist die beste Lösung beten und handeln als gute Vorbilder.

Die Gnade wird ausgegossen und man hofft, dass der Glauben in Liebe tätig wird. ZB meine Tochter ist in der Pubertät früher war sie Ministrantin und jetzt will sie nicht im Moment mit der Kirche zu tun haben. Daher bleibt da nur beten über. Man kann da nicht erzwingen. Und sogar bei der Ehe, da ist die Aufklärung gut aber ist es nicht besser die beiden sind verheiratet als sie leben in wilder Ehe zusammen.

Ich selbst hatte nie viel mit der Kirche zu tun und Gott hat mir Gnade geschenkt und ich begann mich für Christus für sein Wort zu interessieren und begann es zu lieben.

Daher ist das Beste das ständige Gebet! Beten und Wachen! Auf die Kirche, auf den Herrn vertrauen!


3
 
 SalvatoreMio 12. August 2021 
 

Die Kirche ist kein "Schnäppchenmarkt", sondern Gottes Gemeinschaft auf Erden

@ galil?a! Es kommt nichts Vernünftiges dabei heraus, wenn man Worte der Bibel dort anwendet, wo sie nicht passen. Sie zitieren:
1) "Der Glaube ist kein Verdienst, sondern eine Gnade". Stimmt, der Glaube ist Gnade. Dieses Gnadengeschenk ist aber kein "Freifahrtschein"! Es erwartet vom Christen die Antwort der Liebe und Treue! Die Erfahrung des Pfarrers Abel und vieler Foristen ist jedoch: "Man möchte Taufe/Kommunionfeier, dazu Sentimentalität und einen Haufen Geschenke! Doch die nachfolgende Praxis sieht so aus: "Ade, Jesus, es war schön; vielleicht passt es später mal wieder!"
2) "Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt". Jesus sagt das den Jüngern, die er aussenden will. Sie sollen begreifen, dass Er sie erwählt hat! Es ist eine Ehre, wenn sie ihm dienen dürfen. - Diese ernste Mahnung passt nun gar nicht zur Frage, ob man Babys taufen soll oder nicht.


4
 
 Stefan Fleischer 12. August 2021 

@ Holunder

Richtig. Wissen allein genügt nicht. Aber ohne Wissen geht überhaupt nichts. Und wer weiss heute noch einigermassen genau, was unsere Kirche (noch) lehrt und was nicht (mehr)? Mit einer solchen "Reifeprüfung" wären alle, Firmlinge, Katecheten, Eltern und Seelsorger aller Stufen gefordert, sich Gedanken zu machen über das, was katholisch sein überhaupt heisst.


7
 
 lakota 12. August 2021 
 

@galil?a!

Aus Ihren Kommentaren sehe ich, daß Sie sehr gläubig sind, das ist schön. Aber:
Ist es nicht so, daß bei der Taufe die Eltern und Paten versprechen, das Kind im katholischen (christlichen) Glauben zu erziehen?

Und wie viele lassen ihr Kind taufen und lügen schon da, vor dem Altar, vor Gott, weil sie selbst nichts mehr glauben und auch nicht den Willen haben, ihr Kind im Glauben zu erziehen?

Glauben Sie, daß da liegt Gottes Segen darauf?


6
 
 Holunder 12. August 2021 
 

Es geht nicht nur um das Glaubenswissen....

es geht auch darum, den Glauben zu leben und es geht auch um Spiritualität. Im "Normalfall" wäre es ja so, dass alle Katholiken zumindest an jedem Sonn- und Feiertag die Heilige Messe besuchen, dass sie ein Gebetsleben haben und dass sie mindestens einmal im Jahr zur Beichte gehen. Sie würden sich im Glauben bilden durch das regelmäßige Meditieren der Heiligen Schrift und durch gute Lektüre, z. B. Heiligenbiographien. Dadurch hätten sie dann das nötige Rüstzeug, um in der Welt auch caritativ zu wirken. Das wird ihnen aber gar nicht beigebracht, und das ist ein großer Fehler. Wissen alleine reicht nicht.


5
 
 Stefan Fleischer 12. August 2021 

Warum nicht

bei der Firmung ansetzen? Keine Firmung ohne den Nachweis eines genügenden Glaubenswissens! (Eine eigentliche Glaubensprüfung ist ja nicht möglich.) Ich meine, vor der Zulassung zur eigentlichen Firmvorbereitung sollte eine Prüfung über die Kenntnisse der wesentlichen Inhalte unseres Glaubens, der Lehre unserer Kirche, erfolgen. Wer diese nicht besteht, dem wird ein mind. 1-jähriger Vorbereitungskurs angeboten, in welchem er sein Wissen à jour bringen kann. Die Lösung würde nicht nur den Firmlingen sehr nützen. Sie würde auch alle in der Katechese tätigen zwingen, den Unterricht auf die Vermittlung des richtigen und vollständigen Glaubens auszurichten.
Wahrscheinlich müsste man dann auch generell unabhängige Inspektoren im ganzen Bereich der Verkündigung und der Katechese einsetzen. Dies wäre übrigens auch für den Bereich Liturgie sehr von Vorteil.


6
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten!

Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.

Und noch schlimmer, der König Herodes lies die Kinder grausam umbringen aber ihre Seelen wurden gerettet. Sie wollen die Taufe hinausschieben und setzt die Seelen die Säuglinge der Gefahr aus, den sofort nach der Geburt eines Menschen geifert der Satan nach dem Kind, daher ist die Grausamkeit hier weit größer den die des Herodes.

Oder dies Wort: Tritt hinter mich, du Satan! Ein Ärgernis bist du mir, denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

Sie habe nicht einmal im Sinn was die Menschen wollen, sondern was die Teufel wollen, die wollen ja verhindern, dass ein Kind schnell getauft wird.

Und zum Überfluss nennen sie das Hl. Sakrament der Hl. Taufe (Fink) wertlos obwohl der Herr sie persönlich in seiner Gnade dem Täufling spendet.

Nach all dem all möge Gott uns Gnade und Busse schenken.


1
 
 proelio 12. August 2021 
 

Wir kommen doch alle in den Himmel!

Das ist die Botschaft der kirchlichen Hierarchie seit 50 Jahren. Wozu dann noch die Sakramente ernst nehmen? Wozu irgendwelches Glaubenswissen? Nach meinem Dafürhalten ist die "Amtskirche" heute vollkommen tot!


6
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

Fink, Da sind sie überschwänglich widersprechen sie ja in dieser

Frage den Hl. Augustinus der Taufe von Säuglingen nahelegt.

Sind besser informiert wie der Hl. Augustinus.
Auch dem Hl. Paulus im Hl. Geist widersprechen sie, weil dieser sagt nicht aus Verdienst, sondern aus Gnade.
Röm 11,6
wenn aber aus Gnade, dann nicht mehr aufgrund von Werken, weil sonst die Gnade nicht mehr Gnade wäre

Auch der Glaube ist kein Verdienst, sondern eine Gnade. Und warum ist Gott Mensch geworden. Aufgrund welcher Verdienste waren doch alle Menschen Sünder und Böse. Nein er wurde Mensch aus Gnade, weil er uns bedingungslos liebt.

Ich hoffe, dass da keine Eltern sind die das ernst nehmen sondern ihre Kinder schnell der Gnade zuführen und taufen lassen.

Außerdem beruht das ganze ja auf den Glauben der Eltern, der ganzen Familie sogar die die im Himmel sind. Und was soll der Schutzengel des Kindes dazu sagen, wenn sie ihm die Taufe vorenthalten wollen, weil d. Eltern angeblich unwissend sind.

Der wird wohl im Angesicht Gottes für seinen Schützling beten.


1
 
 Fink 12. August 2021 
 

Eine Taufe ohne Glaube ist wertlos,

um es zugespitzt zu formulieren.
Und um Sie, @ galil?a zu provozieren. Sie mit Ihrem "bedingungslos liebenden Gott".
Eine Erwachsenentaufe MIT Glauben ist jedenfalls besser als eine Kleinkindtaufe OHNE Glaube.


4
 
 SalvatoreMio 12. August 2021 
 

Volle Zustimmung!

Herr Pfr. Abel! Tausend Dank! Endlich spricht es jemand klar und deutlich aus! Taufe bedeutet, zu einer ewigen Liebesbeziehung mit Gott sein "Ja" sagen! Und das Ja bringt Verpflichtungen mit sich, nämlich Treue, Opferbereitschaft, Verzicht. Das muss man vorher ansatzweise wissen und begreifen ( vergleichbar dem Ja-Wort einer Ehe).


9
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

Auch kann man hier nicht Mark 16:16 anführen umso zu argumentieren:

Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.

Hier wird ausgesagt, dass wer glaubt und getauft wird gerettet wird. Aber man kann durchaus zuerst getauft sein und später zum Glauben kommen.

Es reicht aber nicht aus getauft zu sein und dann kein Gläubiges Leben zu führen, weil der Glaube in der Liebe tätig wird.

Für ungetaufte Kinder die sterben gibt es laut der Lehre der Kirche auch einen Gnadenweg.

Sogar aus der Kirche ausgetretene lassen ihre Kinder oft taufen daher umso mehr dies ein gutes Werk ist müssen katholische Eltern höchstbestrebt sein ihr Kind rasch taufen zu lassen.


2
 
 Holunder 12. August 2021 
 

Pfarrer Abel hat recht.

Das Problem sind nicht die Kinder, sondern die Erwachsenen. Sie haben keine Glaubenspraxis und keinen Bezug zur Kirche. Trotzdem möchten Sie aber kirchlich heiraten und ihre Kinder taufen bzw zur Erstkommunion gehen lassen. Man fragt sich, warum? Ich denke, das liegt hauptsächlich daran, dass es einfach Tradition ist. Das ist aber nicht mit Glauben gefühlt. Daher müsste man wirklich die Eltern erst einmal wieder mit dem Glauben und dem kirchlichen Leben vertraut machen. Das kostet viel Zeit und Engagement. Meiner Erfahrung nach ist es schwierig, überhaupt einen Gesprächstermin mit einem Pfarrer zu bekommen. Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten schauen auf ihre Arbeitsstunden und machen auch nicht mehr als notwendig (wie jeder andere in seinem Job auch) . Wer soll sich also um alle diese Menschen kümmern, die dringend eine persönliche Glaubenserneuerung brauchen?


8
 
 galil?a! 12. August 2021 
 

Mir kommen hier nur die Tränen! Ich danke Gott für die Gnade,

dass meine Kinder getauft sind.

Ich würde auch nie meine Hirten anklagen bin ich doch selbst Hirte in meiner Familie und wenn etwas falsch läuft bin schuld und nicht Gott.
Daher Danke ich Gott für seine große Gnade. Übrigens habe ich meine Frau mir gleichgestellt so sind wir beide Hirten unserer Familie.

Gott liebt uns bedingungslos daher können auch schon kleinste Babys getauft werden.

So heißt es auch: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt John 15,16

Gott hat uns erwählt als wir noch Böse waren um uns Gut zu machen.

Außerdem die Kirche ist Mutter und Lehrerin, die Kindertaufe ist richtig sagt sie auch der Hl. Augustinus sagt dies klar. Es ist eine große Gnade seine Kinder taufen zu können je früher umso besser.

Wir werden nicht durch unsere Verdienste erwählt, sondern aus Gnade! Die Gnade steht bedingungslos allen offen!

Röm 11,6
wenn aber aus Gnade, dann nicht mehr aufgrund von Werken, weil sonst die Gnade nicht mehr Gnade wäre


4
 
 dalet 12. August 2021 

Taufaufschub?

Ich möchte nicht wissen, was geschieht, wenn ein Priester die Mehrheit der Taufen aufschiebt.
Wenn sich Eltern beim Bischof beschweren, dass die Taufe in der Nachbarpfarrei stattfinden muss, weil der Pfarrer einen Taufaufschub vorgeschlagen hat.
Vermutlich wird der Bischof ihn in seiner Sorge um künftige Kirchensteuerzahler zum Gespräch bitten....


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 gebsy 12. August 2021 

Langer Atem nötig

"Diese hier beschriebene Idealform christlichen Lebens wird zwar nur selten gefunden, aber sie muss die Orientierungsmarke eines jeden Seelsorgers bleiben."
Wir brauchen eine Richtung für die täglich empfohlene Umkehr ...


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 ThomasR 12. August 2021 
 

problematisch ist inzwischen nicht nur Taufe sondern auch Erstkommunion

2020/2021 vermutich bis zu 80% der Erstkommunionkinder haben die Erstkommunion in Deutschalnd in Novus Ordo ohne Beichte empfangen und es ist dafür ausschließlich die Amtskirche verantwortlich- für die Vorbereiteung und Zulassung der Kinder zur Erstkommunion ist allein der Ortspfarrer zuständig.
Es ist auch Entwicklung von letzten 20 Jahren und nicht Effekt von Coronamaßnahmen
Eltern nehmen das Angebot der Erstkommunion ohne Erstbeichte von der Amtskirche an
Ausmaß der Erstkommunion ohne Beichte ist so groß (ofizielle Zahlen fehlen und ihre Erhebung ist sogar unerwünscht)dass es dringendst einer liturgischen römischen Visitation in allen deutschen Diözesen bedarf.

www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/3461550_Erstkommunion-ohne-Beichte.html


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 Achja 12. August 2021 
 

Na ja ...

Ich gebe zu bedenken: Aus getauften Kinder nicht praktizierender Eltern sind z. B. auch schon Priester geworden.
Nun will ich Fakten von Ihnen wissen.


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 Robensl 12. August 2021 
 

@Adamo: deshalb Taufaufschub eine heikle Sache

Ich wünsche mir viel mehr solche Pfarrer wie Hr. Abel. Allerdings finde ich angesichts der Erbsünde eine möglichst rasche Kindertaufe richtig. Das Kind kann ja nix für den Unglauben seiner Eltern.
Die "amtliche" Kirchenzugehörigkeit/Kirchensteuerkram gehört aufgegeben, dann muss auch niemand amtlich austreten.


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 Adamo 12. August 2021 
 

Halbierung des Taufsakramentes !

Der heutige Taufritus lässt das Wichtigste einfach weg und zwar:

"Dass die Taufe den Menschen von der Erbsünde reinigt und ihm die heiligmachende Gnade erteilt".

Dafür sagt der Priester jetzt nur noch ganz
banal: "Ich nehme dich auf als Mitglied der
katholischen Kirchen-Gemeinde"!


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 girsberg74 12. August 2021 
 

Auf diese Gedanken muss ein gewönliches Schaf erst mal kommen.

Was Wilfried Abel sagt, verdient ein gründliches Nachdenken - und eine Abkehr von bequemer Oberflächlichkeit.


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 ThomasR 12. August 2021 
 

eine Kirche, die sich von Ihrem Gründer abwendet

wendet sich folgend auch von den Gläubigen ab (z.B. über das Nichtanbieten der Sonntagsmesse in jeder Pfarre bzw. über Ersetzen der sonntaglichen Messe durch Wortgottesfeier- selbsterzeugter Priestermangel hat hier nur eine sekundäre Bedeutung, da Priester auch vom Ausland eingeladen und angestellt werden können) und ausschließlich sich selbst über Überregulierungen, Ausbau der Bürokratie teure Büro- und Museumsbauten als eine Bürokratie zelebriert
Eine vom Innen säkularisierte Kirche ist für die Gläubigen auch nicht attraktiv deswegen auch soviele Kirchenaustritte. Es geht nicht nur um die Erhebung der Kirchensteuer sondern auch um ihre Verwendung. Viele Gläubigen die Kirchensteuer jahrealng gezahlt haben, treten jetzt aus da sie Verwendung der Kirchensteuer für Ausbau der Bürokratie und opulente Gehälter an der Spitze von manchen Ordinariaten (v.A. in Süddeutschland) nicht mehr akzeptieren (Das Geld fehlt inzwischen angeblich nur für die Einstellung der Priester vom Ausland)


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 read 12. August 2021 
 

Wo gibt es ein Katechumenat?

Dem Autor ist zuzustimmen. Ohne Glauben gibt es bestenfalls Taufscheinchristen, wie Prof. Ratzinger das schon früh vorausgeshen hat.
Wenn man unter kathpedia.com nach "Katechumenat" sucht, findet man auf der Seite den Hinweis auf eine interessante Form des Katechumenats, nämlich den "Neokatechumenalen Weg" (https://neokatechumenalerweg.de).


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 Einsiedlerin_wieder da 12. August 2021 
 

DANKE!

Es freut mich, dass Pfarrer Abel den Diognet-Brief zitiert.
Ja, "Sakrament" ist heutzutage ein Fremdwort geworden. Man braucht für die "traditionellen" Feierlichkeiten halt einen schönen Rahmen, so sehen es wohl die meisten Sakramentenbewerber. Vielleicht sollte so mancher Priester mit der Spendung der Sakramente auch nicht so voreilig sein, sondern darauf verweisen, dass nach reiflicher Überlegung, weiterführender Katechese und tatsächlichem Willen katholisch zu sein, ein späterer Zeitpunkt vielleicht geeigneter wäre. Leider trauen sich das viele Priester nicht - aus Angst noch mehr Schäfchen zu verlieren. Man braucht ja Geld in der Kasse. Traurig.


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