Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Bischof sein in Opferperspektive
  3. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  4. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  8. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  9. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  10. Meinungsfreiheit in Gefahr
  11. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  12. Meinungsfreiheit auf katholisch
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. Wiener Weihbischof Turnovszky: Klare Pro-Life-Botschaft für Weihnachten
  15. Der Krieg gegen den Advent

Papst Franziskus’ ‚gnadenloser Krieg gegen den Alten Ritus’

28. Juli 2021 in Weltkirche, 25 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Tim Stanley wirft Franziskus eine intolerante Form von Liberalismus vor, die Konformität von allen verlangt. Die Einschränkung der Alten Messe sei das ‚verzweifelte letzte Gefecht’ von Klerikern aus den 1960er Jahren.


London (kath.net/jg)

Das Motu proprio „Traditionis custodes“ ist nicht nur ein verzweifeltes letztes Gefecht der Generation der Kleriker aus den 1960er Jahren gegen die außerordentliche Form des Römischen Messritus. Es ist auch ein Lehrbeispiel für den Liberalismus in seiner „gerontokratischen, Breschnew-artigen“ Ausprägung: intolerant gegenüber allen, die von der Parteilinie abweichen, schreibt der britische Historiker und Journalist Tim Stanley in einem Kommentar für das konservative Magazin The Spectator.

Die Einschränkungen der außerordentlichen Form durch „Traditionis custodes“ decke auf drei Ebenen auf, wie mangelhaft das Vorgehen von Papst Franziskus ist, fährt Stanley fort.


Papst Franziskus präsentiere sich als „Papst der Barmherzigkeit“, sei aber unbarmherzig gegenüber denjenigen, die den Alten Ritus schätzen. Er habe wiederholt die Hartherzigkeit verurteilt, könne aber selbst hartherzig sein. Er wolle Einheit schaffen, das Motu proprio sei aber viel eher dazu geeignet, Spaltungen zu vertiefen: „Kurz gesagt“, fasst Stanley zusammen, „ein klassischer Fall von Heuchelei, ein Politiker, der genau das ist, was er der Opposition vorwirft“.

Zweitens stelle Franziskus die Absicht falsch dar, die Papst Benedikt XVI. zu „Summorum pontificum“ bewogen habe. Er behaupte, Papst Benedikt habe den Alten Ritus wegen einer handvoll aussterbender Traditionalisten zugelassen. Es sei aber offensichtlich, dass der emeritierte Papst mit „Summorum pontificum“ ein anderes Anliegen verfolgt habe. Er habe den Alten Ritus für die Gegenwart aktualisieren und gleichzeitig Missbräuche im Novus Ordo bekämpfen wollen. Benedikt habe klargestellt, dass die außerordentliche Form ein gültiger Ausdruck des katholischen Glaubens sei. Die Orte an denen die Alte Messe gefeiert werde, seien die wenigen Orte des Wachstums in der Kirche in westlichen Ländern. Die beste Wirkung von „Summorum pontificum“ sei gewesen, den Alten Ritus in die Mitte der Kirche zu holen. Mit „Traditionis custodes“ sei er wieder umstritten und an den Rand gedrängt worden.

Drittens sei dies ein „verzweifeltes letztes Gefecht der 1960er Generation von Klerikern“, eine Generation, die in zehn Jahren nichts mehr zu sagen habe. In den Priesterseminaren gebe es viele junge Männer, die gerne die außerordentliche Form des Römischen Ritus feiern wollten. Für sie sei „Traditionis custodes“ ein schwerer Schlag, doch Stanley legt ihnen nahe Geduld zu haben.

Der Liberalismus habe früher Vielfalt gepredigt. Jetzt sei er an der Macht und habe sich verengt und verhärtet. Das hätten die Konservativen früher auch gemacht, räumt Stanley ein. Doch die Konservativen hätten verloren und wollten nur in Ruhe gelassen werden. Das sei nun nicht mehr möglich.

 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Liturgie

  1. „O Sapientia“ – O Weisheit
  2. „O Clavis David“ – Der Schlüssel zur Freiheit
  3. „O Radix Jesse“ – Hoffnung aus dem Stumpf
  4. „O Adonai“ – Der Gott im Feuer und der ausgestreckte Arm
  5. Die adventlichen O-Antiphonen
  6. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  7. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  8. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom - Kard.-Burke-Predigt in voller Länge!
  9. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  10. Liturgiewissenschaftler: Wort-Gottes-Feier ist kein Ersatz für die Messe






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. Gebetshaus Augsburg reagiert mit Stellungnahme auf ARD-Doku „Die hippen Missionare“
  8. O Adonai, et Dux domus Israel
  9. O radix Jesse
  10. O clavis David
  11. Papst Leo ernennt Pro-Life-Bischof zum Erzbischof von New York
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  14. Meinungsfreiheit auf katholisch
  15. Oktober 2026 - Kommen Sie mit nach SIZILIEN mit Kaplan Johannes Maria Schwarz!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz