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Diskriminierung: Bevorzugte Waffe im Kampf gegen die christliche Morallehre

3. Juli 2021 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
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Diese totale Vermischung von Beurteilung von Handlungen und Bewertung von Personen ist eindeutig gewollt. Die heilige Kuh freie Meinungsäußerung wird sich unter das Joch der Anschuldigungen von Lobbys beugen müssen - Von Joel Hautebert/VISION 2000


Wien (kath.net)

Die ideologische Entwicklung in den letzten Jahrzehnten hat die Rechtssprechung zum wirksamen Instrument des Kampfes aller gegen alle gemacht, wobei die Diskriminierung eine gefährliche Waffe in den Händen der Lobbys darstellt. Der Prozess, der von der Vereinigung „Stop Homophobie“ gegen Jean-Pierre Maugendre als Verantwortlichen der Webseite „Renaissance catholique“ angestrengt wurde, ist ein Vorstoß, der zum Schulbeispiel werden könnte.

Aber worum geht es da? Ein Beitrag auf der Webseite wird beschuldigt, einen „Aufruf zur Diskriminierung einer Personengruppe wegen ihrer sexuellen Orientierung“ darzustellen – gemeint sind homosexuelle Personen. Der inkriminierte Text wurde jedoch nicht von Jean-Pierre Maugendre oder einem anderen Verantwortlichen der katholischen Plattform verfasst. Es geht um einen Text, der einige Punkte der Morallehre der Kirche in Erinnerung ruft und der von zwei Kardinälen (Burke und Pujats) und drei Bischöfen unterzeichnet ist. Die von der Anklage angeprangerte Passage fasst einen Abschnitt des Dokuments der Glaubenskongregation vom Juni 2003 zusammen: „Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen“.


In diesem heißt es: „Das Gemeinwohl verlangt, dass die Gesetze die eheliche Gemeinschaft als Fundament der Familie, der Grundzelle der Gesellschaft, anerkennen, fördern und schützen. Die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften oder deren Gleichsetzung mit der Ehe würde bedeuten, nicht nur ein abwegiges Verhalten zu billigen und zu einem Modell in der gegenwärtigen Gesellschaft zu machen, sondern auch grundlegende Werte zu verdunkeln, die zum gemeinsamen Erbe der Menschheit gehören.“

Damit ist klar: Der Ankläger will das kirchliche Lehramt und das Naturrecht kriminalisieren. Diese Rechtssache stellt ein weiteres Lehrstück über die Schlüsselrolle der Anklage wegen Diskriminierung dar, wenn es um moralisch zu verurteilende Praktiken geht. Ihre Legalisierung – nachdem sie zuvor missbilligt waren – rechtfertigt nun die strafrechtliche Verfolgung jener, die solche Handlungen weiterhin für Unrecht halten. Der revolutionäre Kampf besteht heute darin, neue Rechte zu fordern und dann deren Gegner auf der Basis von Diskriminierung zu verurteilen.

So wird es immer schwieriger, eine Debatte über Ideen ins Auge zu fassen, eine intellektuelle Konfrontation zu führen, einen Dialog, der von unterschiedlichen Sichtweisen ausgeht, weil alles auf die Diskriminierung von Personen zurückgeführt wird. Diese totale Vermischung von Beurteilung von Handlungen und Bewertung von Personen ist eindeutig gewollt. Selbst die heilige Kuh freie Meinungsäußerung wird sich unter das Joch der Anschuldigungen von Lobbys beugen müssen.

Dieser ideologischen Lehre zufolge – sie gilt auch in der Gender-Theorie – verdeckt jeder Bezug auf Universalität, auf Naturgegebenheit, auf Objektivität einen Gewaltakt von Herrschenden über Unterdrückte, im konkreten Fall von Verteidigern der Heterosexualität über alle anderen. Nun stellt die Morallehre der katholischen Kirche den Archetypus einer objektiven und universell gültigen Rede dar. Sie ist ihrem Wesen nach diskriminierend. So zeigt dieser Fall, wie auch andere, dass es um ein heute weit verbreitetes Kräftemessen geht, das über das staatliche Recht hinaus auf das von der Kirche verteidigte moralische Naturrecht ausgeweitet wird.

(Auszug aus L’Homme Nouveau v. 27.3.21)


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Lesermeinungen

 cooperatorveritatis 6. Juli 2021 
 

@lesa

Danke verehrte @lesa, Gott segne Sie und die ganze kath.net-Community! Ja Beten und die Hoffnung nicht auf-geben. Ich bin sicher, dass Gott jedem Möglichkeiten und Gelegenheiten schenkt, im Kleinen wie im Großen, zumeist aber wohl im Kleinen, im Sinne seiner Lehre zu wirken - durch Gesten, Worte, Taten, die Art, wie man lebt u.v.m.


0
 
 lesa 6. Juli 2021 

Anbetung des Tieres (Offb.) oder Wahrheitsfähigkeit

Danke für alle Beiträge hier., danke@cooperator veritatis für die ausführliche Stellungnahme. Ja, Umkehr zu Gebet in den Familien und und glaubenstreue Katechese an allen Orten der verkündigung ist Voraussetzung, dass die zerstörerische Verdrehtheit weicht, und es wird lange dauern. Der Relativismus bestimmt alles. Ergebnis:
Die gewalttätige Diskriminierungskeule ist der Endpunkt, das man gar nicht mehr "Denken" nennen kann. Kurz zusammengefasst: Im "Imperium des Guten" ist man wie besessen von der "Anbetung des Tieres" und vernünftiges, rational begründetes, mit dem Glauben verbundenes Denken ist schwierig geworden. Briefe an Bischöfe, Politiker, Bürgermeister wegen der Regenbogenfahnen - einer hat geatwortet mit dem Versprechen, darüber nachzudenken. Ein Lichtblick, der Hoffnung macht auf Wahrheitsfähigkeit. Man sieht aber auch, wie sehr der Widerstand von Kirchenvertretern gegen die ANweisung aus Rom Politiker in die Irre geleitet hat.
Beten, beten, beten um den Heiligen Geist.


0
 
 Chris2 5. Juli 2021 
 

Ich darf an den Artikel zu Finnland erinnern,

wo wegen angeblicher "Homophobie" gegen eine ehemalige Ministerin offensichtlich rückwirkend ermittelt wird (was elementarsten Rechtsgrundsätzen widerspricht - es geht um eine etwa 15 Jahre alte Broschüre!), ebenso gegen einen designierten evangelischen Bischof, der klarstellte, dass sie nur die christliche Lehre dargestellt habe. Meinungsfreiheit? Kein Thema mehr, seit die Linken und ihre Lobbyfreunde selbst die Macht ergriffen haben...
Freiheitsalarm!


2
 
 lesa 4. Juli 2021 

Danke für diesen Artikel! Hoffentlich lesen ihn Verantwortungsträger, die noch des eigenständigen und vor allem verantwortlichen Denkens mächtig sind.


2
 
 cooperatorveritatis 4. Juli 2021 
 

Analyse aber auch Kampf 4/4

...,dass sich die Wahrheit auf Dauer doch durchsetzen wird, dass
immer mehr Menschen erkennen (an den kaputten Biographien, an den
vielen gescheiterten und ins Unglück geratenen Lebensläufen, an
der zunehmenden gesellschaftlichen Verwahrlosung etc.), dass sie
dort auf einem Holzweg sind und sich den treugläubigen Christen
wieder anschließen werden, zumindest aber bei dem moralischen Ha-
rakiri von LGBT – u. Abtreibungslobby nicht mehr mitmachen


2
 
 cooperatorveritatis 4. Juli 2021 
 

Analyse aber auch Kampf 3/4

- Kinder und Jugend müssen im überlieferten Glauben erzogen und gelehrt
werden; da dies an staatlichen wie auch kirchlichen Schulen nicht
mehr gegeben ist (das Gegenteil ist dort der Fall), müssen die Fami-
lien , aber eben auch die treugläubigen Gruppen und Bewegungen
das selbst in die Hand nehmen – das wird ein entscheidender Punkt
sein
- dennoch werden die treugläubigen Christen für lange Zeit eine gesell-
schaftliche Minderheit bleiben; da darf man sich nichts vormachen:
viele werden den kirchlichen oder auch nicht-kirchlichen Hedonismus-
aposteln nachlaufen und denken, wenn sie alles tun, was die
LGBT-„Partei“ und die Abtreibungs-Versteher als moralisch „gut“ oder
akzeptabel anpreisen, können sie ein gutes Gewissen haben; hier bin
ich aber guter Hoffnung,...


3
 
 cooperatorveritatis 4. Juli 2021 
 

Analyse aber auch Kampf 2/4

...,was sollen sie tun?

Hierüber würde ich mir eine ernsthafte und konkrete Diskussion (auch auf kath.net) wünschen.

Nachfolgend nenne ich stichwortartig die Resultate meines Nachdenkens:
- Beten, Beten, Beten (um Gottes Beistand, um die Fürsprache der
Heiligen, vor allem der Gottesmutter)
- beharrlich an der überlieferten Lehre festhalten; ein langer Atem
wird absolut nötig sein
- es gibt einige, vielleicht auch viele, treugläubige Gruppen und Be
wegungen mit verschiedenen konkreten Schwerpunkten; hier muss die
Vernetzung weiter vorangebracht werden
- Ökumene: der Kampf um die gesellschaftliche Relevanz wesentlicher
christlicher Moralpositionen ist ein sehr geeignetes Feld für eine
enge ökumenische Zusammenarbeit
...


3
 
 cooperatorveritatis 4. Juli 2021 
 

Analyse aber auch Kampf 1/4

@KatzeLisa
Danke für Ihre hervorragende Analyse, die wesentliche Punkte aufführt, vor allem auch die Erschütterung von innen, wo Sie die nur noch schein-konservativen Parteien mit dem "C" erwähnen. Ergänzen muss man hier auch die grosse Wellness-Fraktion in den Kirchen selbst, zumindest was die katholische Kirche und die Kirchen der Reformation betrifft (Stichwort: „Synodaler Weg“). Inwieweit von dieser geistig-moralischen Schwindsucht, die ebenso weite Teile des Klerus erfasst hat, auch die orthodoxe Kirche betroffen ist, darüber kann vielleicht Monsignore Schlegl genaueres berichten.

Der Befund ist also klar: Zentrale christliche Moralpositionen geraten mehr und mehr unter Druck, nun auch juristisch, d.h. wer sie vertritt kann (und da gibt es ja, wie auch der Hauptartikel ausführt, schon konkrete Fälle) mit Strafrechtsparagraphen verurteilt werden, z.B. wg. Volksverhetzung u./ o. Beleidigung.

Die Frage ist: Wie sollen die noch treugläubigen Christen sich dazu verhalten, ...


3
 
 Wiederkunft 3. Juli 2021 
 

Diskriminierung

Wir Christen müssen den Spieß undrehen, denn wir werden wegen unserem Glauben in der Gesellschaft dikrimminiert. Mein Enkelkind kommt vom Kindergarten nach Hause und sagt, es wisse gar nicht,dass zwei Männer auch heiraten können und sich küssen dürfen!In Spanien bringt die linke Regierung ein Gesetz ein, wo alle 16 Jährigen das Recht haben sollen, ihr Geschlecht frei zu wählen, ohne Einwilligung der Eltern!!! Was sagte Schwester Lucia aus Fatima: Am Ende der Zeiten wird ein Kampf um die Familie toben!


4
 
 si enim fallor, sum 3. Juli 2021 
 

Der Hedonismus versteht und will nur eines: Lust und Vergnügen

Und zwar möglichst unmittelbar und kontinuierlich.
Dazu kommt das Laster der Macht um der Macht willen, etwas, das es in der Politik schon immer gab: siehe der Fürst von Machiavelli oder jene Verse der Göttlichen Komödie (2 Jahrhunderte früher geschrieben), in denen Dante die Machtkämpfe seiner Zeit schildert und kritisiert.
Aber es ist eine lasterhafte Leidenschaft, die in den letzten Zeiten den Eindruck erweckt, stärker geworden sein.


3
 
 KatzeLisa 3. Juli 2021 
 

Erschütternd

Diese Entwicklung, die man auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens beobachten kann, läßt nichts Gutes für die Zukunft erwarten.
Die Grundlagen des christlichen Abendlandes werden nicht nur von außen, mehr noch von innen erschüttert.
Selbst "konservative" Parteien wie die mit dem C sind schon lange auf dem Mainstream-Trip und haben auf diesem Weg viele unserer Mitmenschen mitgenommen.
Während das christliche Menschenbild demontiert wird und die, die es vertreten gerichtlich verfolgt werden können, merken unsere Zeitgenossen gar nicht, wie ihre Grundrechte eingeschränkt werden, wie wenig Verlaß auf eine angeblich unabhängige Justiz ist.

Unseren Kindern ist kaum noch klarzumachen, welche Abgründe sich inzwischen auftun. Homo-Ehe und Gender-Ideologie mit Konsequenzen wie Leihmutterschaft und Geschlechtsumwandlung, alles wird akzeptiert, weil das doch "nette Menschen" sind, die sich für diese Ziele einsetzen.
Wir Alten sind das Problem, weil wir nicht mit der Zeit gehen.


7
 

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