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Ukraine: Angst vor Gewalteskalation am ostkirchlichen Osterfest

1. Mai 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche hofft auf Papstbesuch


Wien-München (kath.net/KIN) Die Christen der Ukraine blicken mit Sorge auf das bevorstehende ostkirchliche Osterfest, das nach dem julianischen Kalender am 2. Mai begangen wird. Das erklärte Swjatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, bei einem Besuch von „Kirche in Not“ Deutschland in München. „Unsere größte Sorge ist die Gefahr einer Eskalation der Gewalt an der Ostgrenze unseres Landes“, so der Großerzbischof von Kiew-Halytsch im Gespräch mit Florian Ripka, dem Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland. Zuletzt hatte Russland in der Ostukraine zeitweise bis zu 100 000 Soldaten zusammengezogen. Während Moskau selbst von Militärübungen spricht, sehen ukrainische und internationale Beobachter darin eine bewusste Provokation.

Forderung nach Waffenstillstand und diplomatischer Lösung

Schewtschuk, der derzeit Oberhaupt des Rates der Kirchen und religiösen Organisationen in der Ukraine ist, erneuerte gegenüber „Kirche in Not“ den Aufruf des interreligiösen Rates zu einem Oster-Waffenstillstand für die Ostukraine. „Wir beten, dass die freudigen liturgischen Gesänge über den Lärm der Kanonen und Gewehre siegen. Es ist unsere große Sehnsucht, dass Christus als König des Friedens mit seiner Auferstehung eine Erlösung von der Gewalt bringen möge und von der Furcht, ein weiteres Mal angegriffen zu werden.“ Schewtschuk betonte, dass es keine militärische Lösung der Situation geben könne, sondern nur eine diplomatische. „Ich setze auf Dialog, denn mit dem Dialog können wir die Wunden heilen und kann der Friede den Krieg überwinden.“


„Beständige Unterstützung“ von Papst Franziskus

Viele Menschen in der Ukraine setzten ihre Hoffnung auch auf Papst Franziskus, um den Frieden voranzubringen, so Schewtschuk. Man hoffe in naher Zukunft auf seinen Besuch: „So wie der Papst kürzlich den Irak besucht hat, wie er andere Länder auch unter den schwierigen Bedingungen der Covid-19-Pandemie besuchen wird, erwartet die Ukraine einen Besuch des Heiligen Vaters. Vor kurzem kam eine ältere Frau zu mir und sagte: ,Wissen Sie, wenn der Papst kommt und ukrainischen Boden betritt, wird der Krieg aufhören.’“ Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal habe dem Papst bei seinem Besuch im Vatikan Ende März die Einladung zu einem Besuch in die Ukraine übermittelt, sagte Schewtschuk.

Im Land selbst habe das Treffen zwischen dem Papst und dem Regierungschef positive Resonanz gefunden: „Es war auch ein gutes Zeichen dafür, dass die Beziehungen zwischen dem ukrainischen Staat und dem Heiligen Stuhl eine gute Möglichkeit bieten, um jeglicher Eskalation in der Ukraine vorzubeugen, aber auch um zu lernen, wie man Dialog und Versöhnung fördern kann.“ Papst Franziskus erinnert immer wieder an die schwierige Situation in der Ukraine, zuletzt bei der Ansprache vor dem Segen „Urbi et Orbi“ am Ostersonntag. „Wir sind dem Heiligen Vater sehr dankbar für seine beständige Unterstützung, für sein Gebet und für seine Solidarität mit der Ukraine und dem ukrainischen Volk“, sagte Schewtschuk.

Menschen in der Ostukraine sind „isoliert und vergessen“

Der Großerzbischof zeigte sich besorgt angesichts der humanitären Lage in der Ostukraine. „Die Situation ist schlimmer geworden, seit die Pandemie ausgebrochen ist. Die Menschen dort sind isoliert, sie sind vergessen, sie können keine Medizin bekommen.“ Dem Großerzbischof zufolge sind die Menschen auf kirchliche Unterstützung angewiesen. „Nur auf diesem Weg ist es ihnen möglich, Hilfe zu bekommen. Deswegen war es unsere Entscheidung, bei den Menschen zu bleiben. Und unsere Priester leisten dort außergewöhnliche Arbeit.“

Durch die Corona-Pandemie werde die pastorale Arbeit der Kirche aber massiv eingeschränkt, sagte Schewtschuk. „Viele von uns haben begonnen, die Gottesdienste online zu übertragen, um unseren Gemeindemitgliedern eine Möglichkeit zu geben, an den heiligen Messen teilzunehmen.“ Dabei würden Erinnerungen an die Zeit der Verfolgungen in der Sowjetära wach. „Der einzige Weg, um geistliche Unterstützung zu bekommen, bestand damals darin, Radio Vatikan zu hören.“

Seelsorge kommt während der Pandemie an ihre Grenzen

Die Seelsorge komme derweil durch die beschränkten Möglichkeiten der Sakramentenspendung an ihre Grenzen. „Wir können online beten und predigen, wir können auch online über die Heilige Schrift meditieren. Aber wir können die Sakramente nicht online spenden. Und das ist heute unser großes Leiden“, klagte der Großerzbischof. „Aber nichtsdestotrotz bereiten wir uns auf das freudigste Fest des Jahres vor, die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus.“

„Kirche in Not“ hilft der Kirche in der Ukraine seit Jahrzehnten. Das Hilfswerk hat besonders die griechisch-katholische Kirche während der Verfolgung in der kommunistischen Diktatur unterstützt und fördert seit den 1990er-Jahren den Wiederaufbau. Mit Beginn des Konflikts in der Ostukraine hat „Kirche in Not“ die Unterstützung für die katholischen Diözesen in der betroffenen Region verstärkt. Ohne Hilfe von außen könnten dort weder Priester noch Pfarreien existieren. Ein besonderes Augenmerk von „Kirche in Not“ gilt auch der Förderung christlicher Medien in der Ukraine. Sie dienen als Informationsquelle und Instrument der Verkündigung.

Archivfoto: Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk bei der Feier der Liturgie © Kirche in Not.


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