Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird

Jesus, meine süße Liebe

24. Februar 2021 in Jugend, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Umarme Jesus in Liebe und Er wird dich umarmen. Zeig Ihm deine Wunden, und Er wird dich in Seinen geborgen halten - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Dubravka Krizic


Rom (kath.net)

Der Heilige Geist ist Freude, Kraft, Liebe und immerwährende tiefe Glückseligkeit. Er ist nicht Trübsinnigkeit, Er macht nicht Angst, Er bringt keine Trauer. Und doch fängt heute eine Liturgische Zeit an, die den Schein der Trübseligkeit in sich trägt. Der Altar wird nicht mit Blumen geschmückt, die Lieder sind besinnlicher, die Orgel spielt nur noch leise im Hintergrund und bald werden die Kreuze und Heiligenbilder bedeckt.

Die Fastenzeit ist sicherlich eine Zeit der Stille, kann man auch behaupten, dass sie eine Zeit des Trauerns ist?

Sankt Paulus schreibt zu den Korinthern: „Die gottgemäße Trauer bewirkt Sinnesänderung zu unwandelbarem Heil, die Trauer der Welt aber bewirkt Tod.“ (2. Kor. 7, 10) Es gibt also zwei Arten von Trauer, eine, die zum Heil führt, die andere führt zum Tod. Schließlich war auch Christus selbst „zu Tode betrübt“ im Olivengarten (Mk 14, 34).

Was jedoch bedeutet das für uns? Was lehrt uns dies wie wir die Fastenzeit zu leben haben? Wie können wir diese zwei gegensätzliche Trauer in uns selbst unterscheiden?


Als Christus zu Tode betrübt war, war diese Trauer in Ihm eine gottgemäße. Er war betrübt darüber von einem seiner engsten Freunde verraten zu werden, er war betrübt, verleugnet zu werden, im Stich gelassen zu werden. Jedoch nicht nur: Seine Trauer ist verursacht durch jede einzelne unserer Sünden, durch die Sünden der ganzen Menschheit, die Er trägt um unseres Heiles Willen. Er schwitzt Blut denn schon hier zwischen den Olivenbäumen nimmt Er die Last der Sünde der Welt auf sich und erlöst uns durch Seine Hingabe zum Vater. Deshalb ist Er „zu Tode“ betrübt, denn schon hier in Getsemani ist Er ans Kreuz geschlagen. Sein Tod jedoch ist nicht der Tod dieser Welt. Sein Tod ist der Beginn Seiner Auferstehung und der Preis unserer Erlösung.

Die „Trauer“ Christi – wenn wir sie so nennen wollen – in Getsemani ist eine heilige Trauer. Eine Trauer, die zum Heil führt. Eine Trauer, die Glückseligkeit bringt. Die gottgemäße Trauer ist also von Freude und Glückseligkeit nicht zu trennen, denn man lebt sie mit dem Glauben, dass dieser gegenwärtige Schmerz zum Heil führt. Ich würde sogar sagen, dass der Begriff Trauer, wie wir ihn im normalen Sprachgebrauch verwenden, hier nicht wirklich zutrifft. Es handelt sich um Leiden und Schmerz, mehr als um Trauer. So bezeichnen wir auch die Gottesmutter Maria unter dem Kreuz als Mater Dolorosa – als schmerzerfüllte Mutter, nicht jedoch als trauernde Mutter.

Die Fastenzeit ist eine Zeit der Stille und der Besinnung. Gott lädt uns jedoch nicht ein traurig zu sein. Er lädt uns zur Umkehr und zur Reue unserer Sünden ein. Er lehrt uns die Leiden unseres Lebens mit Freude zu tragen, denn wir leben im Glauben, dass der Schmerz uns Heil bringt. Die Liebe Gottes formt diesen Glauben und wo dieser Glauben immer tiefer in unseren Herzen verwurzelt wird, da gibt es keinen Platz mehr für Trauer und Trübsinnigkeit.

So wird das Leiden süß und sanft, denn wir leben es mit und in Christus. Es macht unsere Beziehung zu Ihm noch inniger und intimer, denn wir können an Seinem Leiden teilhaben. Wir können spüren, was Er gespürt hat, wir können fühlen, was Er gefühlt hat.

In einem gregorianischen eucharistischen Gesang heißt es in der ersten Strophe:

Iesu dulcis amor meus, ac si praesens sis accedo:

Te complector cum affectu, tuorum memor vulnerum.

Jesus, meine süße Liebe, als ob Du gegenwärtig wärest, trete ich hinzu.

Ich umarme dich in Liebe, eingedenk Deiner Wunden.

Du blickst zu Ihm, der von Wunden bedeckt ist und kannst Ihn deine süße Liebe nennen.

Dies sind Worte nicht eines trauernden Menschen, es sind Worte eines Menschen, der an die Kraft Seines Blutes glaubt. In den nächsten vierzig Tagen schauen wir auf Sein blutbedecktes Haupt, Seine durchbohrten heiligen Hände und Füße, wir besinnen uns seiner Wunden und Seines Leids und weinen in uns vor Freude, denn in diesem Blut liegt unser Heil; diese durchbohrten Hände berühren uns sanft, diese Füße weisen uns den Weg. Wir schauen auf Ihn als Vergebene und Erlöste, nicht als Verurteilte. In Ihm sind wir vergeben und erlöst. Durch Ihn sind wir neue Geschöpfe.

Umarme Jesus in Liebe und Er wird dich umarmen. Zeig Ihm deine Wunden, und Er wird dich in Seinen geborgen halten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz