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Papst: Kirche ist nicht lustfeindlich, "Lust ist göttlich"

12. September 2020 in Weltkirche, 72 Lesermeinungen
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In neuem Gesprächsband mit Slow-Food-Bewegung-Gründer Petrini widerspricht Franziskus dem Vorwurf katholischer Lustfeindlichkeit


Vatiaknstadt  (kath.net/KAP) Papst Franziskus weist den Vorwurf katholischer Lustfeindlichkeit zurück. In einem Buch, das Gespräche mit Carlo Petrini, dem Gründer der Slow-Food-Bewegung, enthält und jetzt in Italien erschienen ist, widerspricht Franziskus einem entsprechenden Vorwurf Petrinis, die katholische Kirche habe "den Genuss immer ein wenig gedemütigt, als ob er etwas sei, das man meiden muss".


Die Kirche habe zwar "unmenschliche, vulgäre Lust" verurteilt, aber "menschliche, nüchterne" Lust akzeptiert, so der Papst in seiner Entgegnung. "Die Lust kommt direkt von Gott, sie ist weder katholisch oder christlich noch irgendetwas anderes, sie ist einfach göttlich", so Franziskus. Freude am Essen diene dazu, durch Essen gesund zu bleiben, "so wie die sexuelle Lust dazu dient, die Liebe schöner zu machen und den Fortbestand der Art zu sichern".

Das Buch "Terrafutura" dokumentiert insgesamt drei Begegnungen des Papstes mit dem Publizisten und Soziologen Petrini, der sich selbst als nicht gläubig versteht. In weiten Teilen behandeln die Gespräche Themen rund um Franziskus' Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si".

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 phillip 19. September 2020 
 

Eheliche Ganzhingabe

Ad exnonne. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Sie sich durch meine die Sexualität sakramental verbundener und lebender (heute muss man schon hinzufügen: hetero, was der Papst hier eben auch nicht ausdrückt) Eheleute betreffenden Postings angegriffen fühlen; das war und ist niemals meine Absicht gewesen. Ebenso wenig war und ist es meine Absicht, in irgendeiner Art und Weise Ihr Eheverständnis, insbesondere Ihre Wertung und Einordnung der Sexualität in Ihre Beziehung - die vermutlich und hoffentlich im Einverständnis mit Ihrem Ehepartner erfolgt - zu kritisieren. Für ein Abstreiten der Essenzialia matimonii, zu denen ich - auch in Anlehnung an das Evangelium, Agustinus, Thomas von Aquin und eben auch des Hl PJP II ein remedium concupiscentiae, welches mE eben auch eine wesentliches Merkmal des "Gattenwohles" im Sinne des CIC 1983 darstellt, fehlt mir ein Verständnis, wie Sie wohl aus meinen Postings, wenngleich auch in technischer Begrenztheit darstellen könnend, entnehmen können.


2
 
 Montfort 19. September 2020 

Danke, werter @phillip, für Ihre Ausführungen und den Gruß!

Tasächlich dürfte das Verständnis für die theologische Bedeutung des "remediums" bezogen auf die "concupiscentia" heute (sogar oder besonders bei Priestern) gering sein.

Wie wunderbar sagt doch Jesus Sirach 6,16:
φίλος πιστὸς φάρμακον ζωῆς καὶ οἱ φοβούμενοι κύριον εὑρήσουσιν αὐτόν
"amicus fidelis medicamentum vitae et inmortalitatis et qui metuunt Dominum inveniunt illum" - (Vulgata)
"ein treuer Freund ist ein Medikament des Lebens und der Unsterblichkeit, und die den Herrn fürchten, finden ihn".

Um wieviel mehr sollte das für die treue eheliche Beziehung gelten, die durch den sakramentalen Bund von Gott her gestiftet ist!


2
 
 exnonne 18. September 2020 
 

@philipp

Noch mal, weil mich das System eben rausgeworfen hatte:
Menschen haben nun mal unterschiedliche Prioritäten, daran kann auch JPII mit seiner sicher lesenswerten Enzyklika nichts ändern.


1
 
 phillip 18. September 2020 
 

Exnonne, schon einmal etwas von der Theologie des Leibes gehört? Sollten Sie lesen!

PJPII hat einen Gedanken zur erfüllten Sexualität beigesteuert. Der Papst sah im Höhepunkt der Sexualität als Sprache der Liebe ein Maximum an Hingabe; wer im Orgasmus eine jede Selbstbeherrschung verliert, schenkt sich in einer totalen Art und Weise dem Partner, die nicht mehr überbietbar ist. Diese Form von Hingabe ist Ausdruck von maximalem Vertrauen, kein Hinabsteigen ins Tierische (wie es noch in der gnostischen Verteufelung hieß), sondern vielmehr ein Aufsteigen ins Transzendente. Aber noch mehr: Die Sexualität als Sprache der Liebe und Hingabe ist so beschaffen, dass nicht nur Leib und Seele des Partners angesprochen werden, sondern die Freude und Lust des anderen im gleichen Maße zur eigenen Lust wird. Das Erreichen des gemeinsamen Höhepunktes wird dabei nicht nur gelegentlich als besonderes Geschenk empfunden, er sah darin ein wunderbares Zeichen nicht nur Hingabe des einen Partners an den anderen, sondern der gemeinsamen Hingabe an den Grund und Quell der Liebe - zu Gott.


1
 
 laudeturJC 17. September 2020 

Nicht Heilmittel der Triebbeherrschung

sondern der Begierlichkeit. Offenbar schwierig zu verstehen - vielleicht gibt es doch einen Zusammenhang zur Übersexualisierung der Gesellschaft, die auch in die Kirche einzudringen droht.


1
 
 exnonne 17. September 2020 
 

Heilmittel der Triebbeherrschung

Für mich ist weder der Ehepartner noch die Ehe ein "Remedium Concupiscentiae". Mein Mann und ich haben geheiratet, weil wir uns lieben, unser Leben teilen und Verantwortung füreinander übernehmen möchten. Die Sexualität spielte da nur eine untergeordnete Rolle.


3
 
 phillip 17. September 2020 
 

Nicht der Ehepartner ist nach klass. Lehre das Remedium (Heilmittel) ...

... der Begierlichkeit, sondern die Ehe als gottgestiftete Institution, schreibt laudeturJC und hat damit gerade das mit einfachen Worten ausgedrückt, was für mich treibend war. Sexualität, in der alle Aspekte der gottgegebenen Gnaden und Sakramente ausgeblendet werden, halte ich entweder für Vergewaltigung des Ehegatten oder Prostitution durch den Ehegatten. Gelobt sei JC!


4
 
 laudeturJC 16. September 2020 

Vielleicht noch dieses:

Nicht der Ehepartner ist nach klass. Lehre das Remedium (Heilmittel) der Begierlichkeit, sondern die Ehe als gottgestiftete Institution. Das ist dann doch noch ein Unterschied von wegen Herabwürdigen des Partners o.ä. Aussagen.


1
 
 phillip 16. September 2020 
 

"MEDIKAMENT zur Triebbeherrschung"

Nun, es überrascht mich keineswegs, dass auch ein Priester nicht versteht (oder verstehen will), dass eine nach göttlichem Plan vorgesehene sakramentale Ehe, deren Wesen die leib-seelische Ganzhingabe der Ehegatten ist, auch eine wechselseitige Befriedigung des Geschlechtstriebes als Ausfluss der ehelichen Treue und Beachtung des Gattenwohles, wie es zB der CIC explizit und GeS sowie der CIC 1983 implizit, die sich alle zusammen auf die göttliche Offenbarung, das Evangelium, die Lehre Christi und der Katholischen Kirche zu stützen vermögen, umfasst und auch mit sakramentaler Hilfe und unter Beachtung der Tugenden, insbesondere der Mäßigung und Keuschheit auch gelebt werden kann. Ebenso klar ist für mich, dass es nicht wenige Ehegatten gibt, die - so wie es der Priester auch tut - die Würde der Ehegatten verletzen, indem sie die nach dem Abbild Gottes und zur Ganzhingabe geschaffene Person auf ein bloßes Medikament für die jedweder ehelichen Liebe beraubte Triebbefriedigung reduzieren.


3
 
 SCHLEGL 15. September 2020 
 

Phillip

Also wenn im Gegensatz zum Codex von 1983 und dem Konzilsdekret Gaudium et spes jedes Ehepaar einen Fachjuristten benötigt, um die Zwecke der Ehe,die der Codex und das Konzil so einfach formulieren,zu verstehen, dann wird es schwierig für die Trauungen.
Vielleicht können andere Eheleute, die hier mitlesen, Ihnen eine klare Antwort darauf geben, ob sie nur MEDIKAMENT zur Triebbeherrschung sein wollen!


2
 
 exnonne 15. September 2020 
 

@galil?a!

Danke für Ihre Antwort :-)!


1
 
 phillip 15. September 2020 
 

„Putzig“, „sprunghaft feindselig“, "unwissend" oder "widerspruchsgetrieben"? …(1)

… das, darf sich jeder aussuchen! Vorweg: Ich kenne meine Frau seit 50 Jahren, und wir versuchen, nach Gottes Willen und Gesetz in amor coniugalis das bonum coniugum – und ich denke, mit aufrichtigem Bemühen und mit nicht ganz schlechtem Erfolg – zu leben. Ich darf Monsignore Schlegl aber auch versichern, dass ich während meiner Ausbildung und Promotion zum Dr. Iuris nicht immer dann geschlafen habe, wenn es um die Grundsätze formeller und materieller Derogation (Abrogation) gegangen ist. Woraus Sie aus meinem Posting zu den Ehezwecken - zu meiner Studienzeit nannte man sie noch tria bona matrimonii – schöpfen, ich wäre der Meinung, dass der CIC 1917 noch heute in Geltung stehe, ist mir nicht erfindlich. Tatsache ist, dass dem CIC 1917 mit Inkrafttreten des CIC 1983 formell aufgehoben worden ist. Tatsache ist aber auch, dass sowohl der CIC 1917, Gaudium et Spes als auch der CIC 1983 als auch Familiaris Consortio als auch die Ansprache von Johannes Paul II. zur Eröffnung …