Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  3. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  4. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  5. Republik der Dünnhäutigen
  6. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  7. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  8. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  9. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  10. Thomas von Aquin über Migration
  11. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  12. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  13. 100.000 Euro von der EKD für Afghanen, damit diese Aufenthalt in Deutschland einklagen können
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

Großerzbischof Schewtschuk: Krieg in Ostukraine geht weiter

1. Juni 2020 in Chronik, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-katholischen Kirche mahnt mehr europäische Solidarität für Ukraine ein: "Sie können nicht schweigen, wenn jemand in der Nachbarschaft die Weltkarte verändert, denn morgen könnte Ihnen dasselbe passieren!"


Kiew/Wien  (kath.net/KAP) Nur weil man im Westen nichts mehr über den Krieg in der Ostukraine hört, bedeutet das noch lange nicht, dass er aufgehört hat. "Jeden Tag erhalten wir traurige Nachrichten, dass jemand getötet wurde, und das ist eine echte Tragödie für uns": Das hat Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, Oberhaupt der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche, betont. In einem Kathpress vorliegenden Interview mit dem deutschen Hilfswerk Renovabis kritisierte Schewtschuk die "Verletzung grundlegender Menschenrechte der ukrainischen Bürger auf der Krim und in den weiterhin besetzten Gebieten im Donbass". Der ukrainische Staat sei ein Garant für den Frieden in Europa und in diesem Sinne "verteidigt das ukrainische Militär den Frieden in der Ukraine und in Europa, koste es, was es wolle".

 

Ohne Russland namentlich zu erwähnen forderte der Großerzbischof, dass "Aggressoren" durch eine "feste Haltung und gemeinsame Aktionen gestoppt" werden müssten. Und in Richtung der Europäischen Union sagte er: "Sie können nicht schweigen, wenn jemand in der Nachbarschaft die Weltkarte verändert, denn morgen könnte Ihnen dasselbe passieren!" Derzeit sehe es so aus, als ob sich die EU von ihren Gründungsprinzipien, nämlich Einheit und Solidarität, entfernt habe. Aber, so Schewtschuk: "Ich bin mir sicher, dass dies nicht von Dauer sein und das Fundament der Europäischen Union wieder aufgebaut werden wird." Die Ukraine stehe für Frieden, Zusammenarbeit und Solidarität. Das Land habe während der sogenannten "Revolution der Würde" 2013/14 eine klare Entscheidung für eine Zukunft in Europa getroffen.


 

"Und diese Entscheidung wurde nicht nur durch politische Erklärungen und offizielle Dokumente bestätigt, sondern auch durch das Blutvergießen der Menschen auf dem Majdan", sagte der Kiewer Großerzbischof. Und er fügte hinzu: "Ganz gleich, wie die Politiker handeln, ich denke, das ukrainische Volk wird die Entscheidung für Europa mit aller Kraft verteidigen." Und durch die Unterstützung einer unabhängigen und souveränen Ukraine hoffe auch die Ukrainische griechisch-katholische Kirche, zu echter Versöhnung und Friedensbildung beizutragen. "Wir sitzen alle im selben Boot" Wie das Kirchenoberhaupt weiter ausführte, habe die Ukraine akut mit drei Problemen zu kämpfen: "der weltweit grassierenden Coronavirus-Pandemie, der Wirtschaftskrise, die unser Land als Ganzes hart treffen wird, und der Entwicklung einer Wirtschaft, die auf die internationale Unterstützung für die Ostukraine angewiesen ist". Corona zeige deutlich, "dass globale Herausforderungen kollektives Handeln erfordern".

 

Die Krise sei eine Prüfung für die gesamte Menschheit und offenbare die Verflechtungen der Welt. Schewtschuk: "Wir sitzen alle im selben Boot. Die gegenwärtige Krise erschüttert die Grundfesten unserer Gesellschaften und macht die Verwundbarkeit der schwächsten Länder, darunter natürlich auch der Ukraine, deutlich." Noch bis Pfingsten laufen in Deutschland die "Renovabis-Solidaritätswochen" für die Hilfe in Osteuropa. Sie stehen heuer unter dem Leitwort "Selig, die Frieden stiften". Beispielland ist die Ukraine. Großerzbischof Schewtschuk hätte dieser Tage an der Aktion teilzunehmen sollen. Sein Deutschland-Besuch musste aber coronabedingt abgesagt werden.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ukraine

  1. Bei Treffen mit Leo: Selenskyj lädt Papst in die Ukraine ein
  2. Kritische Analyse des US-Friedensplanes von Präsident Donald Trump
  3. Kiewer Erzbischof bei Osloer Friedensgebet: Ukraine durchlebt Kreuzweg
  4. Papst würdigt neuen Seligen aus der Ukraine und bittet um Fürsprache
  5. Russischer Diktator Putin lässt Sophienkathedrale in Kiew bombardieren!
  6. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  7. Ukrainischer Bischof: "Gott ist unsere einzige Zuflucht"
  8. Großerzbischof: "Auch in der Ukraine ist Christus auferstanden"
  9. Neun getötete Kinder und Jugendliche nach russischen Angriff auf Kinderspielplatz in der Ukraine
  10. Bischöfe: Neues Interesse am Christentum bei Ukrainern






Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  7. Republik der Dünnhäutigen
  8. Thomas von Aquin über Migration
  9. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  10. Beweise mir das Gegenteil!
  11. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  12. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz