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Inquietum est cor nostrum – Jesus, unser Weggefährte

26. April 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus in Santa Marta: für alle, die in dieser Zeit unter der Traurigkeit leiden, weil alles verloren ist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Papst Franziskus – dritter Sonntag der Osterzeit, einundvierzigste Messe in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ in der (noch immer) messelosen Zeit.

Bei der Eröffnung richtete der Papst seine Gedanken an diejenigen, die von der Traurigkeit der Pandemie betroffen sind:

„Wir beten heute, in dieser Messe, für alle Menschen, die unter der Traurigkeit leiden, weil sie allein sind oder weil sie nicht wissen, welche Zukunft sie erwartet, oder weil sie ihre Familien nicht ernähren können, weil sie kein Geld haben, weil sie keine Arbeit haben. So viele Menschen, die unter Traurigkeit leiden. Lasst uns heute für sie beten“.

In seiner Predigt kommentierte der Papst das Evangelium vom Sonntag (Lk 24,13-35), das von der Begegnung des auferstandenen Jesus mit den Jüngern von Emmaus berichtet und wie sie den Herrn im Brechen des Brotes erkannten. Das Christentum sei eine Begegnung mit Jesus, der Christ einer, der sich vom Herrn antreffen lasse. Wir seien mit einem Samen der Unruhe geboren worden, auch ohne es zu wissen: unser Herz dürste nach der Begegnung mit Gott, es suche, oft auf den falschen Wegen. Und Gott dürste danach, uns zu begegnen, so sehr, dass er Jesus gesandt habe.

Jesus sei geduldig und höre zu, dann antwortet und erkläre er. Wir begegneten Jesus auf unserem Weg, auch in unseren dunklen Momenten: er begleitet uns, weil er uns begegnen wolle. Der Kern des Christentums sei die Begegnung mit Jesus:


„Viele Male haben wir gehört, dass das Christentum nicht nur eine Lehre ist, es ist keine Verhaltensweise, es ist keine Kultur. Ja, all das ist es, aber noch wichtiger und vor allem ist es eine Begegnung. Ein Mensch ist Christ, weil er Jesus Christus begegnet ist, er hat sich von ihm ‚begegnen lassen’.

Dieser Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium erzählt uns von einer Begegnung, von der Art und Weise, gut zu verstehen, wie der Herr handelt, wie unsere Art zu handeln ist. Wir wurden mit einem Samen der Unruhe geboren. Gott wollte es so: Unruhe, um die Fülle zu finden, Unruhe, um Gott zu finden, oft sogar ohne zu wissen, dass wir diese Unruhe haben. Unser Herz ist unruhig, unser Herz ist durstig: Durst nach der Begegnung mit Gott. Es sucht ihn, oft auf den falschen Wegen: es verirrt sich, es kommt zurück, es sucht ihn... Andererseits dürstet Gott nach der Begegnung, und zwar so sehr, dass er Jesus gesandt hat, um uns zu begegnen, um dieser Unruhe entgegen zu kommen.

Wie wir hier mit diesen beiden Jüngern gesehen haben, hör er auf unsere Ängste – er kennt sie! – und an einem bestimmten Punkt sagt er etwas. Der Herr hört gerne zu, wie wir sprechen, um uns gut zu verstehen und um die richtige Antwort auf diese Unruhe zu geben. Der Herr beschleunigt den Schritt nicht, er geht immer in unserem Tempo, oft langsam, aber seine Geduld ist so.

Es gibt eine alte Pilgerregel, die besagt, dass der wahre Pilger im Tempo des langsamsten Menschen gehen muss. Und Jesus ist dazu fähig, er tut es, er beschleunigt nicht, er wartet darauf, dass wir den ersten Schritt tun. Und wenn die Zeit gekommen ist, stellt er uns die Frage. In diesem Fall ist es klar: ‚was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?’, er stellt sich unwissend, um uns zum Reden zu bringen. Er mag es, wenn wir reden. Er hört das gerne, er mag es, wenn wir so reden. Es ist etwas, was er tut, um uns zuzuhören und zu antworten, was uns zum Reden bringt, als wäre er unwissend, aber mit so viel Respekt. Und dann antwortet er, er erklärt bis zum notwendigen Punkt. Hier sagt er uns das: ‚Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen?’. Und, angefangen bei Mose und allen Propheten, erklärte er ihnen in allen Schriften das, was sich auf ihn bezog. Er erklärt, er lässt es klar werden.

Ich gestehe, dass ich neugierig bin zu erfahren, wie Jesus erklärt hat, um dasselbe zu tun. Es war eine schöne Katechese. Und dann tut derselbe Jesus, der uns begleitete, der sich uns näherte, so, als ginge er weiter, um das Maß unserer Unruhe zu sehen: ‚Nein, komm, komm, bleib ein wenig bei uns’. So geschieht die Begegnung. Aber die Begegnung ist nicht nur der Moment, um hier das Brot zu brechen, sondern sie ist der ganze Weg. Wir begegnen Jesus in der Dunkelheit unserer Zweifel. Sogar im hässlichen Zweifel unserer Sünden ist er da, um uns zu helfen, in unseren Ängsten... Er ist immer bei uns.

Der Herr begleitet uns, weil er uns begegnen will. Deshalb sagen wir, dass der Kern des Christentums eine Begegnung ist: es ist die Begegnung mit Jesus. Warum bist du Christ? Und viele Leute können es nicht sagen. Einige durch die Tradition, andere wissen es nicht zu sagen, weil sie Jesus begegnet sind, aber sie haben nicht erkannt, dass es eine Begegnung mit Jesus war. Jesus ist immer auf der Suche nach uns. Immer. Und wir haben unsere Unruhe. In dem Augenblick, in dem unsere Unruhe Jesus begegnet, beginnt das Leben der Gnade, das Leben der Fülle, das Leben des christlichen Weges.

Möge der Herr uns allen diese Gnade schenken, Jesus alle Tage zu begegnen, zu wissen, zu erkennen, dass er in all unseren Momenten mit uns geht. Er ist der Begleiter auf unserer Pilgerreise“.

Franziskus beendete die Feier der Messe wie immer mit der Anbetung und dem eucharistischen Segen und lud die Menschen zur geistlichen Kommunion ein.

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