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Die Kraft des 'unerhörten' Gebets

16. Oktober 2019 in Jugend, 4 Lesermeinungen
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Es gibt keine unerhörten Gebete. Dass etwas nicht passiert, worum wir Gott gebeten haben, heißt nicht, dass Gott unser Gebet ignoriert - Die Jugendkolumne von Viktoria Samp


Linz (kath.net)
Wir beten morgens, mittags, abends, alleine, in der Familie oder Gemeinschaft, zu Hause oder in der Kirche, manchmal auch zwischendurch, unterwegs, in Massen oder im stillen Kämmerlein. Jeder Gottesdienst, an dem wir teilnehmen, ist auch ein Gebet. Aber obwohl wir so viel beten, passiert in unserem Leben nicht viel mehr Gutes als bei anderen, die das Gebet vernachlässigen oder gar nicht erst auf die Idee kommen, Gott um Hilfe zu bitten. Wie oft beten wir, ohne dass wir irgendwelche Früchte sehen?
Und wir geben nach, unser Gebet wird immer nachlässiger, unkonzentrierter, immer weniger muten wir Gott zu, Er könne oder wolle uns überhaupt noch helfen, wir sagen schon ganz ohne irgendeinem Hoffnungsschimmer, möge es doch kommen, wie es kommen soll, wir geben einfach auf. Das Gebet wird zur Routine, manchmal kommt es uns vor wie eine Pflicht, etwas, das erledigt werden muss, bevor wir schlafen, denn so war es ja schon immer.


Und dann kommt auch manchmal ein Gedanke, eine Versuchung, die uns leise zuflüstert: heute kannst du es mal sein lassen, heute bist du viel zu müde, hast viel um die Ohren, Gott wird schon wissen, was du brauchst und wird dir wohl vergeben, dass du mal in diesem ganzen Haufen von Pflichten und Aufgaben das ein oder andere Gebet auf morgen verschiebst.

Doch ein anderer Gedanke warnt mich davor, diese Momente des Gebets nicht aufzugeben, das Gebet nicht als Zauberformel zu betrachten, sondern als eine der wohl wichtigsten Gespräche, die ich über den Tag hinweg führe. Ich finde eine schöne Bezeichnung des Gebetes ist das „Gespräch mit Gott“.
Das Evangelium vom letzten Sonntag mit den zehn Geheilten, von denen nur einer dankbar zu Jesus zurückkehrte, zeigt für mich auf wunderbare Weise wie sehr uns im Gebet die Demut fehlt, wie sehr wir im Gebet nur uns sehen und nicht Gott, wie sehr unser Gebet oft zu einem egoistischen, einseitigem Aufzählen von Bitten ist, während wir so oft vergessen, was wir bereits erhalten haben und für wie viele Dinge wir dankbar sein sollten. Würden wir all dies jeden Tag aufzählen, so müssten wir wohl den ganzen Tag im Gebet verweilen.

Beten zu können, ist ein wunderbares Geschenk, das uns hilft, unsere Beziehung zu Gott jeden Tag zu erneuern, Ihm von unseren Sorgen und Nöten zu erzählen, aber vor allem auch von unseren Freuden und Glücksmomenten. Wie einem guten Vater, von dem wir wissen, dass er unser Bestes wünscht, können wir Ihm alles erzählen, im vollen Vertrauen, dass Er jedes Wort hört und auch erhört.

Es gibt keine unerhörten Gebete. Dass etwas nicht passiert, worum wir Gott gebeten haben, heißt nicht, dass Gott unser Gebet ignoriert, uns vergisst oder gar uns zum Trotz unser Bitten und Beten ohne Antwort lässt. Vielleicht ist es einfach nicht an der Zeit, uns den nächsten Wunsch zu erfüllen, vielleicht ist es einfach nicht das Beste für uns, worum wir bitten.

Das, was uns ein unerhörten Gebet zu sein scheint, ist in Wirklichkeit eine Chance, um unseren wahren Glauben, unser Vertrauen und unsere Demut unter Probe zu stellen. Dass wir trotz äußerlich nicht sichtbarer Früchte bei Gott bleiben und das Gebet nicht aufgeben, zeigt, dass wir ehrlichen Herzens an Gott als unseren Vater glauben, dass wir nicht an Gott als einen Weihnachtsmann glauben, der uns wie ein Zauberer am Laufband unsere Wünsche erfüllt.

Lernen wir so wie Jesus mit vollem Vertrauen zu sagen „Dein Wille geschehe“, und auf diese Weise Gott als unseren allmächtigen Vater voll Vertrauen anzunehmen.


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Lesermeinungen

 Feanaro 17. Oktober 2019 
 

Gebet

@Klimakos, wie wahr, und gleichzeitig das Herz der Mystik Gottes, eine Freude für den der es sieht

Das Gebet ist Teilhabe an der Dreifaltigkeit, Er zieht uns in sein Sein hinein, denn wie könnten wir anders beten als durch Ihn am Kreuz, anders als inspiriert von ihm durch ein leises Flüstern Seines Hauchs, wie anders als in Demut vor Seinem Thron damit Er uns erhebt zu Seinem hörenden Ohr und in Seinem Schoß uns wiegt.
Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir (Apg. 17,28) und Sein inneres Leben in Dreifaltigkeit will Er mit uns teilen. Wie wenige nehmen diese großherzige Einladung an.


4
 
 Klimakos 16. Oktober 2019 

Joh.14,23 "Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen."

Das hier wird oft übersehen.
In der Liebe wohnt allmächtige Gott in der Menschen Seele. Ist das nicht herrlich? Was braucht der Mensch mehr? - mehr geht nicht.


5
 
 lesa 16. Oktober 2019 

Danke für den schönen und wichtigen Beitrag! Gut erklärt!


6
 
 Diadochus 16. Oktober 2019 
 

Zerknirschtes Herz

Danke für den Kommentar, denn das Gebet ist existentiell. Es ist lebensnotwendig. Das Hauptproblem ist, dass viele Menschen überhaupt nicht mehr beten. Sie haben keine Ahnung mehr von Gott. Sie haben keine Ahnung mehr von sich selber. Wissen wir aber, wer Gott ist, dann wissen wir auch, wer wir selber sind. Wie Maria nehmen wir dann die entsprechende demütige Haltung ein, und können mit dem Psalmisten beten: "Herr, öffne du mir meine Lippen, so wird mein Mund dein Lob verkünden! Ein Gott wohlgefälliges Opfer ist ein reuiger Sinn; ein zerknirschtes und zerschlagenes Herz wirst du, o Gott nicht verschmähen." (Psalm 50, 17+19) "Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name." (Lk. 11, 2) Das dürfen wir nie aufgeben.


5
 

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