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Jesu Kreuzesopfer und dein Bekenntnis

20. September 2025 in Jugend, 3 Lesermeinungen
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Warum scheint die Menge der Gläubigen, die auf den Empfang der Heiligen Kommunion warten, oft so viel größer zu sein als die derjenigen, die das Bußsakrament empfangen? - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Kürzlich traf mich eine Beobachtung sehr: Warum scheint die Menge der Gläubigen, die auf den Empfang der Heiligen Kommunion warten, oft so viel größer zu sein als die derjenigen, die das Bußsakrament empfangen? Ich frage mich: Ist Jesus uns so wenig wert?

Ich denke an das Gleichnis des königlichen Hochzeitsmahls, das Jesus in Mt 22,1 -14 erzählt. In Vers 12 heißt es dort: „Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen?”

Und das ist es doch. Das ist es, was der Zustand unserer Seele ist – das Hochzeitsgewand, in dem wir Christus begegnen.

Christus hängt am Kreuz, er ist vollkommen zerschunden, das Blut läuft über seinen Körper hinab und tränkt die Erde. Er gibt alles bis in den Tod hinein. Seine Liebe überragt den Tod noch vielfach, er entscheidet sich, dass er bei uns bis zum Ende der Zeit bleiben möchte. Christus – König, Gott, Herr über Leben und Tod – er ist heute noch mitten unter uns: sichtbar, berührbar und in der Heiligen Kommunion empfangbar.

Er wartet genauso verletzlich wie am Kreuz. Er zeigt uns seinen zerschundenen, zermarterten Körper, lässt sein Opfer auf dem Altar gegenwärtig werden und dann wartet er. Er wartet als Bräutigam – auf dich.


Wie kommst du zu ihm? In welches Hochzeitsgewand kleidest du deine Seele?

Natürlich nimmt er dich an und liebt dich mit all deinen Lasten und Wunden deiner Seele, ganz uneingeschränkt liebt er dich. Doch was ist mit dem Schmutz, mit dem du deine Seele befleckt hast? Was ist mit den Flecken und den Rissen, die die Sünde auf dem bräutlichen Gewand hervorgebracht hat? Nimmst du sie hin, wie sie sind, oder möchtest du dich für den Bräutigam bereiten?

Jesus hat das heilige Beichtsakrament eingesetzt, indem er seinen Jüngern zuspricht: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ (Joh 20,23). Für dieses Sakrament ist er sodann noch einen Schritt weiter gegangen. Adrienne von Speyr beschreibt, wie Jesus die Sünde seiner Mitmenschen erkennt und leidet: „Und je mehr er als Mensch in der Kenntnis der Sünde wächst, die Sünde in der Umgebung seiner Mitmenschen sieht und erfährt, umso mehr nimmt er sie erkennend und leidend auf sich […]. So ist der, der die Wahrheit der Sünde erkennt, derselbe, der sie in Wahrheit bekennt.“

Wie schmerzhaft musste es für Jesus sein, die Sünde in seiner Umgebung zu erfahren. Wie sehr musste es sein Herz treffen – jenes Herz, das als Mensch vollkommen den Vater liebte und das Unrecht der Sünde tiefer als jeder andere verstand und dann die Grausamkeit der Sünde schonungslos erfahren sollte. Das tat jenes Herz, das in der Reinheit Gottes mitten unter uns geweilt hat – und es in der Heiligen Eucharistie bis heute tut.

In mir ist gerade die Vorstellung davon, wie Jesus wohl gelebt hat und wie sehr es ihn gefreut haben muss, wenn er gesehen hat, dass jemand gut handelt, dass sich jemand entschuldigt, bessert – ja, umkehrt. Ich denke an Jesus, den die Sünde so tief verwundet.

Und nun entscheiden wir, wie wir handeln. Wie gehen wir zum Opfer seines Kreuzestodes? Wie trittst du vor ihn hin? In zerrissenen Lumpen, einer befleckten Seele – oder bist du bereit, das Hochzeitsgewand anzulegen?

Jesus hat uns die Lösung für unsere Sünden geschenkt – sie liegt in seiner barmherzigen Liebe, in der Vergebung im Bußsakrament. Zugleich erniedrigt er sich selbst – er, der selbst ohne Sünde ist, tritt am Kreuz vor den Vater hin und trägt die Last der Sünde der ganzen Welt. In seinem Kreuzestod liegt das Bekenntnis der Sünde in der Welt. Sein Kreuzestod ist Sühne für eine Schuld, die nicht die seine war. Wenn wir uns das vor Augen halten, sollte uns klar werden, dass uns die Beichte eigentlich wenig abverlangt – besonders im Vergleich zu dem, was das Tragen unserer Sünden für Christus zu bedeuten hatte.

Daher frage ich dich: Bist du bereit, dich in das schönste Hochzeitsgewand zu kleiden? Bist du bereit, deine Seele für Jesus so schön sein zu lassen, wie es dir im Moment möglich ist? Sei gewiss, Jesus selbst hilft dir dabei, denn er hat die Schuld getragen – von dir braucht es nur noch Reue und dein Bekenntnis.  


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Lesermeinungen

 gebsy 20. September 2025 

Vergelt's Gott!

Diese augenscheinliche Not braucht den SOLIDARITÄTSAKT schlechthin:
Gemeinsame GEISTIGE Kommunion der hochzeitlich Gekleideten (Stand der Gnade) mit den (unwissend) Gefährdeten, welche sich das gericht essen ...
Seit über 40 Jahren versuche ich darauf hinzuweisen.


0
 
 Stefan Fleischer 20. September 2025 

Die Anwort kannte schon Paulus:

«Und wenn die Trompete unklare Töne hervorbringt, wer wird dann zu den Waffen greifen?» (1.Kor 14,8)

Ich glaube, Kommentar überflüssig!


0
 
 SalvatoreMio 20. September 2025 
 

Das Messopfer und wir!

Gehen wir zum König der Könige in hochzeitlichem Gewand, so wie eine Braut sich schön macht für ihren Bräutigam? - Dieses Gewand der Reinheit und Unschuld, jedem von uns, ob männlich oder weiblich, bereits in der Taufe geschenkt, sollte jeder reinigen lassen durch aufrichtiges Bittgebet oder Bußsakrament und anziehen, der zum Altar hintritt, um in der Hl. Kommunion Christus, den Bräutigam zu empfangen. -
Herzlichen Dank für Ihre kostbaren Gedanken, liebe Frau Preineder!


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