Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. Schluss mit Honeymoon!
  8. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  9. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  12. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  13. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  14. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise
  15. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien

Vatikan zu Tod von Koma-Patient Lambert: Lebensschutz ist Pflicht

11. Juli 2019 in Prolife, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Präsident der päpstlichen Lebensakademie beklagt "Niederlage für die Menschlichkeit"


Vatikanstadt-Paris (kath.net/KAP) Der Vatikan hat bestürzt auf den Tod des französischen Koma-Patienten Vincent Lambert reagiert. Der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Vincenzo Paglia, sprach in einer Erklärung am Donnerstag von einer "Niederlage für die Menschlichkeit". Mit Blick auf Papst Franziskus' Sicht zu dem "schmerzhaften Fall" zitierte Vatikansprecher Alessandro Gisotti den Papst mit den Worten, Herr über das Leben sei alleine Gott: "Es ist daher unsere Pflicht, es immer vom Anfang bis zum natürlichen Ende zu bewahren und keiner Wegwerfkultur zu erliegen."

Im Vatikan werde für den Verstorbenen und seine Familie gebetet, sowie für alle "die sich bis zum Schluss mit Liebe und Entschiedenheit um ihn kümmerten", so Gisotti weiter. Kurienkardinal Robert Sarah schrieb auf Twitter, Lambert sei "als Märtyrer und Opfer des furchterregenden Wahnsinns der Menschen unserer Zeit" gestorben.


Der Bischof von Limoges, Pierre-Antoine Bozo, mahnte am Donnerstag Zurückhaltung und Respekt an. "Wir müssen weiterhin unser Verhältnis zu Krankheit, Tod und Menschenwürde in Frage stellen." Man solle "nicht die verschiedenen Akteure dieser langen und schmerzhaften Angelegenheit beurteilen, nur Gott ist Richter". Die Frage laute, was "ein lebenswertes Leben" sei und wie mit Betroffenen umzugehen sei.

Der 42-Jährige Lambert, der seit einem Motorradunfall 2008 in einer Art Wachkoma lag, war laut Medienberichten Donnerstagfrüh in der Universitätsklinik von Reims gestorben. Zuvor hatte es jahrelange Rechtsstreitigkeiten bis vor den Europäischen Menschenrechtsgerichtshof darum gegeben, ob die lebenserhaltenden Maßnahmen abgebrochen werden könnten oder nicht. Während Lamberts Ehefrau Rachel als Vormund ihres Mannes die Behandlung beenden lassen wollte, legten die Eltern des des Wachkoma-Patienten dagegen zuletzt noch Beschwerde beim UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.

Ende Juni hatte Frankreichs oberstes Gericht den Weg für einen erneuten Stopp der Behandlung freigemacht. Am Dienstag voriger Woche stellte das behandelnde Ärzteteam die künstliche Ernährung des Wachkoma-Patienten ein. Zuvor waren im Mai die lebenserhaltenden Maßnahmen nach einem vorübergehenden Abbruch wieder aufgenommen worden.

10.000 Wachkoma-Patienten in Deutschland

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz verwies in einer Reaktion auf die rund 10.000 Wachkoma-Patienten in Deutschland. Diese seien "keine Sterbenden", sondern hätten Anspruch auf medizinische und pflegerische Versorgung, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der einzig sichere Weg, Einfluss auf die Behandlung zu nehmen, sei die Patientenverfügung. "Andernfalls kann es zu jahrelangen Streitigkeiten kommen, die nicht selten von Gerichten entschieden werden müssen", so Brysch. Ein automatisches Mitspracherecht von Eltern oder Ehepartnern gebe es nicht.

Noch am Mittwoch hatte der Pariser Erzbischof Michel Aupetit zum Gebet für Lambert aufgerufen. "Jetzt ist die Zeit für Erinnerung, Mitgefühl und Gebet für Vincent Lambert", twitterte Aupetit. Daher sollten in diesen Tagen Gottesdienste für den Verstorbenen gefeiert werden. Auch Papst Franziskus hatte sich am Mittwoch indirekt zu dem Fall geäußert. "Beten wir für die Kranken, die im Stich gelassen und dem Tod ausgeliefert werden. Eine Gesellschaft ist menschlich, wenn sie jedes Leben schützt, ohne bestimmen zu wollen, wer würdig ist zu leben und wer nicht", hieß es auf dem Twitteraccount des Papstes. Ärzte sollten "dem Leben dienen und es nicht nehmen."

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Jugend für das Leben fordert Bekenntnis zum Leben
  2. Gerichte sichern Gebet vor Abtreibungseinrichtung in Regensburg!
  3. Gebet vor Wiener Abtreibungspraxis: Polizei sieht sich nicht zuständig
  4. Erzdiözese Bratislava war die Schirmherrin für Marsch für das Leben in der Slowakei
  5. Menschenrechtler Felix Böllmann beim Marsch für das Leben/Köln: „Lebensschutz ist Staatsauftrag“
  6. Bischof Voderholzer/Regensburg beim Marsch für das Leben: „Leben ist Grundwert unserer Gesellschaft“
  7. „Die Gesellschaft wacht auf: Lebensrecht ist Menschenrecht“
  8. Gianna Jessen überlebte ihre eigene Spätabtreibung - „Ich sollte tot sein, bin es aber nicht“
  9. Schönborn: "Das Leben ist doch ein Geschenk!"
  10. Lebensschützerin Lila Rose: ‚Ich werde Trump wählen’






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  13. Google gibt Zensur unter Biden zu
  14. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz