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Frage: Hat Papst das kanonische Verbrechen der Häresie begangen?

2. Mai 2019 in Weltkirche, 81 Lesermeinungen
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Eine Gruppe katholischer Wissenschaftler und Priester kritisiert den Papst – Sie fordern die Bischöfe weltweit zu Gegenmaßnahmen auf - UPDATE: Prof. Hubert Windisch hat unterzeichnet


London (kath.net) Eine Gruppe katholischer Wissenschaftler und Priester hat Papst Franziskus beschuldigt, das kanonische Verbrechen der Häresie begangen zu haben. Die Gruppe, zu der auch der im englischen Sprachraum prominente Dominikaner und Theologe Pater Aidan Nichols gehört, hat einen auf LifeSiteNews veröffentlichten Brief unterschrieben, in dem behauptet wird, dass der Papst „die Wahrheiten des Glaubens bestritten“ habe. Das berichtete der britische „Catholic Herald“. Die Unterzeichner vertreten, dass die Worte des Papstes, wenn sie mit seinen öffentlichen Handlungen kombiniert werden, „hartnäckige“ Zweifel an katholischen Lehren über das Sittengesetz und die göttliche Gnade ausdrückten.

Die Unterzeichner fordern weltweit die Bischöfe dazu auf, den Papst ermahnen, und – wenn er seine angeblichen Häresien nicht ablehne – „zu erklären, dass er das kanonische Delikt der Häresie begangen hat und die kanonischen Konsequenzen seines Verbrechens erleiden muss“. Dies könnte nach Einschätzung der Briefschreiber sogar den Verlust des päpstlichen Amtes beinhalten. Dazu sei eine Erklärung der Bischöfe notwendig. Dies müsse aber keine Mehrheit der Bischöfe sein, es reiche ein „ein wesentlicher und repräsentativer Teil der treuen Bischöfe der Kirche“. Nach Einschätzung des „Catholic Herald“ sei dies derzeit allerdings unwahrscheinlich, da nur eine Handvoll Bischöfe Lehrerklärungen unterschrieben haben, wie etwa 2017 das „Bekenntnis zu den unwandelbarer Wahrheiten über die sakramentale Ehe“, mit dem die kirchliche Lehre über die Wiederverheiratung bekräftigt wird. Bischof Athanasius Schneider, ein Co-Autor dieses Bekenntnisses, sagte später dazu, erinnerte der „Catholic Herald“, er habe mit „Bischöfen und Kardinälen“ gesprochen, die ihm sagten: „Ich stimme mit Ihrem Text überein, er ist absolut gut, aber ich kann ihn nicht unterschreiben. Ich habe Angst vor Verfolgung.“


Die Theologen werfen Papst Franziskus vor, sieben Wahrheiten abzulehnen, an die die Katholiken glauben müssen. Sie behaupten zum Beispiel, der Papst habe die Lehre der Kirche abgelehnt, sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe seien immer falsch. Als Beweis weisen sie auf Passagen in Amoris Laetitia hin, die dahingehend interpretiert wurden, dass solche Handlungen moralisch legitim oder sogar notwendig sein können. Papst Franziskus habe diese Interpretationen nicht korrigiert. Vier Kardinäle hatten ihre „Dubia“ an den Papst gerichtet und ihn gebeten, dies zu klären, doch Franziskus antwortete nicht.

Darüber hinaus sagen die Unterzeichner des Schreibens: „Das kanonische Recht hat immer nonverbale Handlungen als Beweis für die Häresie zugelassen“, und die Handlungen von Papst Franziskus umfassen die Ernennung von Persönlichkeiten wie Pater Maurizio Chiodi, die sich von den Lehren der Kirche distanzieren.

Außerdem kritisieren sie die Erklärung von Abu Dhabi, in der es heißt, dass „die Vielfalt der Religionen“ „von Gott gewollt“ sei, was faktisch bestreite, dass Christus der einzige Weg zur Erlösung ist. Obwohl Papst Franziskus dazu einige informelle Erklärungen abgegeben habe, biete keine dieser Erklärungen eine eindeutige Interpretation, die mit dem katholischen Glauben vereinbar sei. Jede solche Interpretation müsste angeben, dass Gott nur die Existenz der christlichen Religion positiv wolle. Die Unterzeichner erinnern: „Da es sich bei der Erklärung um eine gemeinsame Erklärung mit dem Großimam handelt, kann sie nicht in einer Weise interpretiert werden, die der Großimam ablehnt. Da der Großimam die Position ablehnt, dass Gott nur die Existenz der christlichen Religion positiv will, kann die Aussage nicht orthodox interpretiert werden.“

Zu den Unterzeichnern zählen Akademiker wie Professor John Rist, emeritierter Professor für Klassik an der Universität von Toronto und Dr. Claudio Pierantoni von der Universität von Chile. Einige von ihnen unterzeichneten die „kindliche Korrektur“ von Papst Franziskus im vergangenen Jahr, die ihn beschuldigte, Häresien bei der Verbreitung zu unterstützen, sagten aber weiter, er habe das kanonische Verbrechen der Häresie begangen.

Der „Catholic Herald“ berichtet weiter, dass der Brief bisher nur wenige Unterzeichner habe. Der Vatikan hat nach Angaben des „Catholic Herald“ den Brief noch nicht kommentiert.

Leitende Persönlichkeiten von „Ignatius Press“ (dem führenden Verlag der US-Katholiken, dort erschienen beispielsweise Bücher von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Johannes Paul II.) veröffentlichten inzwischen ihre Einschätzung, dass der Brief der Gelehrten an Papst Franziskus nicht ignoriert werden sollte. Sowohl der Verlagsgründer, Jesuitenpater Joseph Fessio, wie auch der derzeitige Verlagsleiter, Mark Brumley, äußerten sich in einem kurzen Video. Chefredakteur Bromley schilderte, dass er beim Durchlesen des Briefes zwar „nicht völlig überzeugt“ worden sei, dass es sich bei Äußerungen des Papstes wirklich um Häresien handle, „doch wegen der Argumente im Brief und wegen der Personen, die die Vorwürfe erheben, denke ich, dies ist etwas, das man ernst nehmen sollte.

UPDATE
Inzwischen sind weitere Unterschriften dazugekommen, so dass jetzt rund 50 Personen unterzeichnet haben, darunter eine ganze Reihe Professoren und andere namhafte Persönlichkeiten.

Aus dem deutschsprachigen Raum haben unterzeichnet: Prof. Hubert Windisch, emeritierter Pastoraltheologe der Universität Freiburg i.Br., und Pfarrvikar Thomas Ladner aus der Diözese Innsbruck.


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