Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  3. "Die Macht der Dummheit"
  4. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  7. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  8. Die Polarisierung unserer Gesellschaft, und was dagegen unternommen werden kann.
  9. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  10. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  11. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  12. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  13. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  14. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  15. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus

US-Missbrauchsopfer verklagt den Heiligen Stuhl

9. Oktober 2018 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im Rahmen der Klage soll der Vatikan verpflichtet werden, Informationen über Missbrauchstäter unter Klerikern zu veröffentlichen.


Los Angeles (kath.net/jg)
Ein 52jähriger Mann aus Kalifornien, der fünf Jahre lang von einem Priester sexuell missbraucht worden ist, klagt den Vatikan. Seine Anwälte wollen im Zuge der Klage die Leitung der Kirche dazu verpflichten, Daten über Missbrauchstäter unter Klerikern zu veröffentlichen.

Laut einem Bericht der katholischen Nachrichtenseite Crux hat der Kläger 2007 einen außergerichtlichen Ausgleich mit der Erzdiözese Los Angeles geschlossen. Dies entlasse den Vatikan aber nicht aus seiner Verantwortung, sagen seine Rechtsanwälte. Die Anklage wirft dem Vatikan vor, den Priester Fidencio Silva-Flores in eine einflussreiche Position in der Pfarre Unserer Lieben Frau von Guadalupe im westlich von Los Angeles gelegenen Oxnard eingesetzt zu haben, obwohl bekannt gewesen sei, dass er eine Gefahr für Kinder darstelle.


„Das Problem ist an der Spitze“, sagt Jeff Anderson, einer der Anwälte des Klägers. So lange es nicht an der Spitze gelöst werde, werde es andauern, fügt er hinzu.

Silva-Flores soll den Kläger in den Jahren 1979 bis 1984 sexuell missbraucht haben, als dieser ein Teenager war. 2003 war der Priester wegen sexueller Belästigung in 25 Fällen geklagt worden. Die Klagen wurden aber wegen Verjährung wieder fallen gelassen.

Die jetzt eingebrachte Klage soll den Vatikan dazu verpflichten, die Namen von Missbrauchstätern zu veröffentlichen. Der Vatikan habe Beweise für Verbrechen der von ihm beauftragten Priester zurück gehalten und damit Kinder in Gefahr gebracht, heißt es in der Anklageschrift.

Vertreter der Opfer klerikalen Missbrauchs haben wiederholt vom Vatikan verlangt, Informationen über Priester zur Verfügung zu stellen, die zu Missbrauchstätern geworden sind. Seit 2001 sind die Diözesen verpflichtet, alle Missbrauchsfälle nach Rom zu melden. Bis jetzt hat sich der Vatikan geweigert, diesem Wunsch nachzukommen.

Andersen und andere Rechtsanwälte haben bereits versucht, den Heiligen Stuhl bei Gerichten in den USA zu verklagen. Der Vatikan hat dies bis jetzt verhindert, weil er als ausländischer Souverän nicht den Gesetzen der USA unterliege und die Priester keine Angestellten des Vatikan seien.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  2. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  3. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  4. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  5. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  6. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden
  7. Ex-Kardinal McCarrick in Wisconsin wegen sexueller Gewalt vor Gericht
  8. Fokolar-Bewegung veröffentlicht ersten Rechenschaftsbericht zu Missbrauch
  9. Führte die liberale Sexualpädagogik der 1960er Jahre zu Missbrauch?
  10. Wenn ein Belasteter am Amt kleben bleibt, hat sich eine glaubwürdige Aufarbeitung erledigt!






Top-15

meist-gelesen

  1. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  2. "Die Macht der Dummheit"
  3. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  4. Homosexualität in Gesellschaft und Kirche
  5. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  6. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  7. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  8. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  9. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  10. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  11. Bemerkenswerte Rede von Papst Leo über Kardinal Merry del Val, Mitarbeiter von Leo XIII. und Pius X.
  12. Kraftvolle Grundsatzkritik an den Evangelischen Landeskirchen und irrlehrenden Theologien
  13. Frankreich: Trappisten übergeben ihre Abtei an die Benediktiner von Barroux
  14. „Sind wir noch katholisch?“
  15. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz