Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  2. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  5. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  6. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  7. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  8. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  9. „Wie retten wir die Welt?“
  10. Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. "Gebet ist die wahre Kraft, die in der Kirche die Einheit aller fördert"
  14. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  15. Ist die Kirche Sklavin des ‚woken‘ Mainstreams?

Auch für Hoping Schweigen von Franziskus ein klassisches Nicht-Dementi

7. September 2018 in Aktuelles, 19 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Freiburger Dogmatiker Hoping übt scharfe Kritik an der Reaktion von Kardinal Maradiaga zum Viganò-Dossier und zu seinen Behauptungen, dass ein Papst-Rücktrittsaufforderung eine "Sünde gegen den Heiligen Geist " sei


München (kath.net)
Der Freiburger Dogmatiker Helmut Hoping hat die Äußerung von Kardinal Maradiaga zum Viganò-Dossier als sehr fragwürdig eingestuft. In einem Beitrag für die "Tagespost" erläuterte Hoping, dass die Motive von Viganò zweitrangig seien, entscheidend seien die Fakten und ob diese stimmten. Auch Hoping bezeichnet das Schweigen von Franziskus und ebenso von Kardinalstaatssekretär Parolin als ein "klassisches Nicht-Dementi". Äußerst kritisch sieht Hoping die Behauptung von Oscar Kardinal Maradiaga, Koordinator des K9-Rates und einer der engsten Vertrauten von Franziskus, der behauptete, dass die Forderung nach einem Papst-Rücktritt eine "Sünde gegen den Heiligen Geist" sei.

Der Dogmatiker erinnerte in diesem Zusammenhang an den Heiligen Thomas von Aquin, der erklärt hatte, dass die Sünde gegen den Heiligen Geist im Kern darin bestehe, entweder der göttlichen Barmherzigkeit oder Gerechtigkeit Grenzen zu setzen. Im KKK (Katechismus) heißt es dazu: "Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften‘ (Markus 3, 29). Die Barmherzigkeit Gottes ist grenzenlos; wer sich aber absichtlich weigert, durch Reue das Erbarmen Gottes anzunehmen, weist die Vergebung seiner Sünden und das vom Heiligen Geist angebotene Heil zurück. Eine solche Verhärtung kann zur Unbußfertigkeit bis zum Tod und zum ewigen Verderben führen“ (Nr. 1864).


Hoping stellte klar, dass eine Rücktrittsforderung an den Papst oder ihm Häresie vorzuwerfen, definitiv keine Sünde gegen Heiligen Geist sei. "Wie kommt also ein Advokat von Bergoglios Barmherzigkeitspontifikat wie Kardinal Maradiaga dazu, Viganò einer Sünde zu bezichtigen, die ewig an ihm haften wird?", schreibt Hoping wörtlich, der daran erinnert, dass es auch bei Benedikt XVI. immer wieder Rücktrittsaufforderungen gab.

Der Freiburger Dogmatiker verwies dann auch darauf, dass Maradiaga bereits zu Jahresbeginn eine ähnlich problematische Aussage gemacht habe. Damals meinte der umstrittene Kardinal: "Jede Erneuerung stößt auf Widerstände, aber der Papst wird sie sicher zu Ende führen. Dem Papst wird es sicher gelingen, sie zu Ende zu bringen, weil es nicht die Reform von Franziskus ist: Es ist die Reform von Jesus und des Heiligen Geistes. Jedes Werk des Heiligen Geistes wird immer auf Widerstände stoßen." Für Hoping diene solche Aussagen dazu, das derzeitige Pontifikat gegen Kritik zu immunisieren.

Am Ende seines Beitrags verwies Hoping im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen auf eine Ankündigung von Franziskus zum Amtsantritt, bei dem der Papst versprochen hatte, dem sexuellen Missbrauch den Kampf und dass alle Verantwortlichen Rechenschaft werden ablegen müssen. "Viele warten darauf, dass Franziskus seinen Worten Taten folgen lässt", schreibt Hoping.

Foto Prof. Hoping © Universität Freiburg


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus Papst

  1. Papst Franziskus möchte an Ostermesse teilnehmen
  2. Genesung in kleinen Schritten: Papst geht es etwas besser
  3. Vatikan kündigt nach fünf Wochen ersten Auftritt des Papstes an
  4. Papst will Aschermittwochs-Bußprozession selbst leiten
  5. Vom Argentinier zum Römer: Franziskus über seinen Start als Papst
  6. Fußballbegeisterter Papst mit zwei linken Füßen
  7. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  8. Papst besucht an Allerseelen Gräber ungeborener Kinder
  9. Dilexit nos
  10. Belgien: Nach Papstaussagen zu Abtreibung und Frauen wollen sich nun 520 Personen ‚enttaufen’ lassen







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  2. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  3. Evangelischer Kirchentag - weisse Kinder bei einer Veranstaltung unerwünscht
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  7. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  8. Italienischer Erzbischof rügt Gläubige für Mundkommunion
  9. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  10. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  11. Bereits am 8. Mai könnte ein neuer Papst gewählt werden!
  12. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  13. Kardinal Parolin leitet die Papstwahl
  14. George Weigel: Konklave ist Richtungsentscheidung
  15. Das Konklave beginnt am 7. Mai

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz