Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Die Achillesferse des Teufels
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Ägypten: 'Wir haben nicht genug Zeit, die Tränen zu trocknen'

1. Juni 2017 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Christen in Schock nach erneutem Attentat auf koptische Minderheit


Kelkheim (kath.net/Open Doors) Nach dem Angriff bewaffneter Männer auf einen Bus koptischer Christen in Ägypten, bei dem mindestens 28 Menschen starben, steht die christliche Minderheit des Landes abermals unter Schock. Der Überfall stellt bereits das vierte Attentat dieser Größenordnung im vergangenen halben Jahr dar, wieder hat sich der „Islamische Staat“ zu der Tat bekannt.

Ägyptische Kirche in Trauer

„Es sieht nicht so aus, als wäre dies der letzte Angriff auf Kirchen, christliche Gruppen oder Einzelpersonen gewesen“, sagte ein Kontakt vor Ort Open Doors gegenüber. „Wir haben nicht genug Zeit, die Tränen zwischen einem Angriff und dem anderen zu trocknen.“ So starb einige Tage nach dem Angriff auch ein Gemeindeleiter, der bei den Attentaten von Palmsonntag schwer verletzt worden war.


Bei der Beerdigung der am Freitag getöteten Christen spielten sich herzzerreißende Szenen ab: „Ein junger Mann bestand darauf, zwischen den drei Särgen seiner Mutter, seines Vaters und seiner Schwester zu sitzen. Er hat seine gesamte Familie verloren.“ In den Krankenhäusern beten die Angehörigen der Verletzten, dass ihre Lieben wieder gesund werden.

„Keine andere Wahl und Absicht als Liebe“

Am Freitagmorgen waren zwei Busse mit Pilgern unterwegs zum Kloster St. Samuel in al-Minya gewesen, als sie von mehreren Geländewagen zum Anhalten gebracht wurden. Azra Fakhry, der in der Region als Vikar arbeitet, beschreibt, wie die acht bis zehn Angreifer die Insassen der Busse aufforderten, ihnen Geld, Schmuck und Mobiltelefone auszuhändigen. Im Anschluss wurden die Christen aufgefordert, zum Islam zu konvertieren: „Als sie sich weigerten, eröffneten die Angreifer das Feuer.“ Auch mehrere Kinder starben in dem Kugelhagel.

Dennoch suchen die Christen keine Rache für die Angriffe auf ihre Glaubensgeschwister: „Möge der Herr der Liebe allen Schmerz, alle Wut und alle Angst seiner Kinder in Ägypten in ein Zeugnis der Liebe für ihre Verfolger wandeln. Wir haben keine andere Wahl und keine andere Absicht, als das Gebot unseres Herrn Jesus zu befolgen: Liebt eure Feinde!“

Ägypten steht derzeit auf Platz 21 des Weltverfolgungsindex von Open Doors. Der Angriff fand am Tag vor Beginn des Ramadan statt, der Fastenzeit der Muslime. Christen stehen in Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit in dieser Zeit besonders unter Druck, häufiger kommt es auch zu Gewalttaten gegenüber christlichen Minderheiten. Bitten beten Sie gerade in dieser Zeit mit unseren Geschwistern in mehrheitlich muslimischen Ländern!

Bitte beten Sie:
- um Trost für die Angehörigen der Opfer des Anschlags von al-Minya.
- um Schutz für die Christen in Ägypten, die zurzeit unter so starkem Druck stehen.
- dass unsere Geschwister gerade durch ihr Verhalten nach einem solchen Angriff die Liebe Christi weitergeben können und viele Muslime Jesus als ihren Retter annehmen.

Foto: Archivbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  2. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“
  3. Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa
  4. Angriffe auf Christen in Syrien: Kirchenführer schlagen Alarm
  5. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  8. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  9. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  10. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  10. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Die Achillesferse des Teufels
  13. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz