Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  4. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  8. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  9. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  10. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

In der Erwartung des kommenden Herrn

26. November 2016 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Predigt zum 1. Adventsonntag – «Gott ist damals Menschen geworden auch für uns Heutige!» Von Prof. Dr. Josef Spindelböck.


St. Pölten (kath.net/St. Josef)
L1: Jes 2,1-5; L2: Röm 13,11-14a; Ev: Mt 24,29-44

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Große Dinge im Leben bedürfen der Vorbereitung. Wir kennen das alle: Da feiert jemand ein Fest, und da wird überlegt: Wie organisiere ich das? Wer wird eingeladen? Wie wird alles ablaufen, was wird es zu essen und zu trinken geben?

Mit dem Advent hat ein neues Kirchenjahr begonnen. Im Kirchenjahr gibt es zwei absolute Höhepunkte: Weihnachten und Ostern, also das Hochfest der Geburt Christi und das Hochfest der Auferstehung des Herrn. Diese beiden größten Feste der Christenheit kennen jeweils eine Vorbereitungszeit: Der Advent und die Fastenzeit sollen uns helfen bei der inneren und äußeren Vorbereitung auf Weihnachten beziehungsweise das Osterfest.

Nun ist sie also wieder da, die (angeblich) „stillste Zeit im Jahr“, wie sie der Dichter Karl Heinrich Waggerl genannt hat. Oder ist der Advent inzwischen vielleicht gar die geschäftigste Zeit des Jahres geworden, wo man von einem Parkplatz zum anderen hetzt und in den Supermärkten und Warenhäusern die preiswertesten Geschenke aussucht, um sie dann nach Weihnachten ohnehin wieder umzutauschen, weil sie einem nicht passen oder gefallen?


Das mag ja in vielen Fällen tatsächlich so sein; doch wer hindert uns, dass wir selber uns ganz persönlich – auch im Kreis der Familie – auf das besinnen, was wesentlich ist? Im Advent, der heuer sogar ganze vier Wochen dauert, liegt eine großartige Chance; diese Zeit ist ein Geschenk für uns selber und für die ganze Kirche. „Bereitet den Weg des Herrn!“ Denn Er ist nahe.

Der Advent zeigt uns: Der Sinn des Weihnachtsfestes ist nicht einfach rückwärtsgerichtet. Denn die Ereignisse im Stall von Bethlehem vor 2000 Jahren weisen in die Zukunft. Gott ist damals Menschen geworden auch für uns Heutige! Mit der Menschwerdung des Sohnes Gottes ist etwas bleibend Neues in dieser Welt geschehen. Gott hat den Zustand dieser Welt gewandelt, da er selbst einer von uns geworden ist.

Im Advent schauen wir nach vorne, in die Zukunft, die uns verheißen ist. Denn wir erwarten das Kommen des Herrn in Herrlichkeit, und die Feier der Geburt Christi zu Weihnachten holt das damals Geschehene in unsere Gegenwart, damit wir das Reich Gottes als etwas begreifen, das uns allen geschenkt ist und in seiner Fülle zuteilwerden soll. Der Advent als Warte- und Vorbereitungszeit bietet uns die einmalige Gelegenheit, im Gebet mit Gott in Verbindung zu treten. Unser Glaube soll sich vertiefen, indem wir auf das Wort Gottes hören und es im Herzen erwägen. In Taten der Liebe gilt es den Mitmenschen zu begegnen und sie als Schwestern und Brüder in Jesus Christus zu entdecken. So kann der Advent zu einer Zeit werden, die uns kostbar ist und uns wachsen lässt im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe.

Welche Leitgedanken geben uns die Lesungen und das Evangelium dieses 1. Adventsonntags mit für diese Zeit des Advents? Die erste Lesung aus dem Buch Jesaja ist in die von Gott verheißene und eröffnete Zukunft gerichtet: Alle Völker werden herbeikommen, um Gott anzubeten in seiner heiligen Stadt Jerusalem: „Denn von Zion kommt die Weisung des Herrn, aus Jerusalem sein Wort.“ (Jes 2,3)

In der zweiten Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer werden die Adressaten aufgefordert, die „Werke der Finsternis“ abzulegen und die „Waffen des Lichts“ anzulegen, denn: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tage ist nahe.“ (Röm 13,12) Es handelt sich um den Tag Christi, um sein Erscheinen am Ende der Zeiten.

Den Tag und die Stunde kennt freilich Gott allein; wir sind aufgerufen, stets wachsam und bereit zu sein, wie es das Evangelium nach Matthäus zum Ausdruck bringt. Der Menschensohn – also der verherrlichte Christus – wird zu einer Stunde kommen, in der wir es nicht erwarten. Denn der Lauf der Geschichte umfasst einerseits das ganz Alltägliche: die Menschen verrichten ihre Arbeit, sie feiern, essen und trinken und heiraten; andererseits sind es immer wieder auch spektakuläre Ereignisse wie Kriege und Naturkatastrophen, welche die Menschen in Angst und Bedrängnis versetzen. Wer aber auf Gott vertraut und das Heil erwartet, wird nicht enttäuscht werden. In Gott hat alles Bestand: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“, sagt Jesus (Mt 24,35).

So dürfen wir diese Adventzeit als Geschenk Gottes dankbar annehmen. Wir wollen an der Hand der Gottesmutter Maria den guten Weg des Glaubens und des Gottvertrauens weitergehen, in der Erwartung von Weihnachten und in der Erwartung der endgültigen Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit. Der Herr aber nehme alle, die auf ihn harren und auf ihn hoffen, einst auf in das himmlische Reich! Amen.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Advent

  1. ‚Gott hat uns nicht verlassen’
  2. Schauspieler Liam Neeson spricht Texte für den Advent
  3. Ave, verum Corpus, natum de Maria Virgine!
  4. O Emmanuel
  5. O Rex gentium
  6. O Adonai, et Dux domus Israel
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Hirtenwort der öst. Bischöfe: "Werft eure Zuversicht nicht weg!"
  9. Komm HERR JESUS, Maranatha!
  10. Sechs Gründe, den Advent mit einer guten Beichte zu beginnen







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  8. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  9. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  10. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  11. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  12. Der Teufel sitzt im Detail
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz