Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  2. Papst Pi
  3. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  4. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  8. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  9. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  10. Und ewig lockt die Macht
  11. Deutsche Gesundheitsministerin will Grill- und Alkoholverbot bei öffentlichen Sportveranstaltungen
  12. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  13. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  14. ‚The Satanic Temple‘ will ‚Abtreibungsklinik‘ im US-Bundesstaat Maine eröffnen
  15. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?

Australischer Priester kämpft gegen Notwehr-Paragrafen

8. Juni 2016 in KNA, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Im australischen Bundesstaat Queensland und in Südaustralien ist das sogenannte «Gay Panic»-Gesetz geltendes Recht.


Sydney (KNA) Im australischen Bundesstaat Queensland und in Südaustralien ist das sogenannte «Gay Panic»-Gesetz geltendes Recht. Es rechtfertigt im Fall einer homosexuellen «Anmache» oder eines Übergriffs «Notwehr», auch mit Gewalt. «Ausgerechnet ein katholischer Priester», so die Reaktion von vielen, kämpft dafür, dass der Paragraf abgeschafft wird, wie bereits in den anderen australischen Bundesstaaten, in Neuseeland und den USA.

Pfarrer Paul Kelly begründet dieses Engagement mit seinem Glauben: «Jesus hat sich für die Menschen am Rand der Gesellschaft und jene eingesetzt, die niemanden haben, der seine Stimme gegen Ungerechtigkeit erhebt.» Auslöser war für den 48-Jährigen ein brutaler Todesfall im Hof des Pfarrhauses seiner damaligen Gemeinde in Maryborough. Vor Gericht verteidigten sich die beiden Täter mit der Behauptung, der Tote, Wayne Ruks, habe ihnen eindeutige sexuelle Avancen gemacht.


Der Richter wertete die Tat als Totschlag. «Da wusste ich: Ich muss was tun», sagt Kelly. «Als Pfarrer der Gemeinde, in der es passiert war, und als ausgebildeter Jurist konnte ich zu diesem Thema Stellung beziehen.» 2012 startete er die erste Petition zur Abschaffung des Paragrafen. Nach einigen Rückschlägen machte er jetzt einen neuen Anlauf. Die Resonanz auf die neue Petition an Queenslands Premierministerin Annastacia Palaszczuk und ihren Amtskollegen Jay Weatherill in Südaustralien ist groß: 268.000 Menschen haben bislang unterzeichnet.

Queensland gehört zu Australiens konservativen Bundesstaaten. Nach langen und kontroversen Debatten wurde 1990 Homosexualität unter Männern ab 18 Jahren straffrei gestellt. Das Schutzalter für heterosexuellen Verkehr liegt bei 16 Jahren. Erbittert wird auch über eingetragene gleichgeschlechtliche Partnerschaften gestritten. 2012 wurden die eingeführt, doch bereits im gleichen Jahr im Zuge eines Regierungswechsels wieder aufgeweicht. 2015 übernahm wieder die Labour-Partei in Brisbane - und führte ihr altes Gesetz wieder in vollem Umfang ein.

Pfarrer Kelly kritisiert, die Parteien schienen zu glauben, dass sie mit einer Abschaffung des «Gay Panic»-Paragrafen «Schwulenpolitik» betreiben. Dabei gehe es doch «um den Schutz einer Gruppe von Menschen vor Intoleranz und Gewalt». Der Priester weiß seine ehemalige Gemeinde in Maryborough und die meisten Menschen in seinem jetzigen Wirkungskreis im Distrikt Logan in Queensland-Stadt und dem Ferienparadies Gold Coast hinter sich. Dort ist er auch Polizeiseelsorger.

Brisbanes Erzbischof Mark Coleridge legt ihm bei seinem Engagement offenbar keine Steine in den Weg. «Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinem Erzbischof», versichert Kelly. Coleridge habe sich zu der Angelegenheit noch nicht geäußert - aber dafür gebe es ja auch keine Notwendigkeit: «Sie steht ja nicht in Widerspruch zur katholischen Lehre und Moral.» Eines hat Pfarrer Kelly mit seiner Petition jedenfalls schon erreicht: Die Abschaffung des Paragrafen steht wieder auf der politischen Tagesordnung.

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

KNA-Watch

  1. Ethan Hawke schätzt den Buddhismus - und meditiert beim Joggen
  2. Zwischen Queen und Sex Pistols - Sänger Campino wandelt in London auf
  3. Regisseur Almodovar hält «Opus Dei» für gefährlich
  4. Der 'Franziskus-Katholik'
  5. Einfach mal abhängen - Am Freitag ist der «Tag der Hängematte»
  6. Basketballstar Dennis Schröder will später nach Mekka pilgern
  7. Jesuitenpater Mertes fordert Aufarbeitung kirchlicher Homophobie
  8. Spiegel-Verlag startet Bezahlangebot im Internet
  9. 60 Prominente fordern von Grünen Unterstützung für Volker Beck
  10. 'Breite Zustimmung' für angekündigte Prüfung von Frauen-Diakonat






Top-15

meist-gelesen

  1. „Ich weiß nicht, wann es den letzten Papst gab, der diesen hochnäsigen Papstjuroren gefallen konnte“
  2. Debakel im Bistum Fulda - Mindestens für die nächsten sieben Jahre keine Priesterweihen!
  3. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  4. Kardinal Burke einer der treibenden Kräfte hinter der Wahl von Papst Leo XIV.?
  5. Und ewig lockt die Macht
  6. 19.000 Jugendliche bei berühmter Chartres-Wallfahrt und am Ende gab es einen Heiratsantrag
  7. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  8. Papst Pi
  9. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  10. Papst Leo räumt auf! - Mosaike von Pater Rupnik verschwinden von der Website von Vatican News
  11. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  12. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  13. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  14. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  15. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz