Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Drei Nonnen für ein Halleluja
  6. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Brötchentüten für die Demokratie
  13. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Das letzte Wort des Gekreuzigten: Der Schrei Jesu als Hingabe und Quelle der Hoffnung

Krankheit und Kreuz

2. Oktober 2015 in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der heilige Franziskus erlebte körperliches und seelisches Leiden. Dazu kam, dass nach dem raschen Anwachsen seiner Brüderschaft viele der Brüder nicht seine Wege gingen… Von Bischof Heinz Josef Algermissen


Fulda (kath.net/Bonifatiusbote) In Greccio finden wir die älteste erhaltene Kopie eines sehr alten Bildes vom Hl. Franziskus, das 1225, ein Jahr vor seinem Tod entstanden ist. Die Darstellung stimmt mit einer Beschreibung des Zeitgenossen und Augenzeugen Thomas von Celano überein. Franziskus, dessen Gedenktag wir am Sonntag begehen, war klein von Gestalt und hatte eine etwas gebeugte Haltung. Die Kapuze des grauen Wollkleides ist, um die Augen zu schützen, über den Kopf gezogen. Das Gesicht sieht abgezehrt aus und ist durchzogen von vielen feinen Falten. Die Linke führt ein Tuch zum Auge, die Rechte ist segnend erhoben, man sieht die Wunde an seiner Hand.

Dieses Bild zeigt einen schwerkranken Mann, und seine Augenentzündung kommt von einer schmerzhaften Augenkrankheit, die er sich wahrscheinlich in Ägypten zugezogen hat. Aber das war nicht das einzige Leiden, das ihn quälte. Man hat aus den Berichten von seinem Leben die Nachrichten über Krankheiten zusammengetragen, an denen er litt: Tuberkulose, Anämie, Darm- und Magenerkrankungen.


Bonaventura schreibt, „…dass an ihm kaum ein Glied von unsagbar schweren Schmerzen verschont blieb… Obwohl grausame Schmerzen seinen Körper quälten, nannte er diese nicht Qualen, sondern Schwestern.“

Zu allen körperlichen Leiden kommen seelische Bedrängnisse, Depressionen und Zweifel. Er weiß sehr wohl, dass nach dem raschen Anwachsen seiner Brüderschaft – Hunderte waren gekommen, um sich ihm anzuschließen – viele der Brüder nicht seine Wege gingen. Viele taten, wie Thomas von Celano schreibt, in seiner Gegenwart so, als seien sie mit ihm einig, dachten aber in Wirklichkeit anders als er; sie zollten ihm, wenn sie mit ihm sprachen, Beifall, aber hinter seinem Rücken lachten sie über ihn. Diesem Widerstand und dem schleichenden Misstrauen fühlte er sich nicht mehr gewachsen. Hat er sich etwa die ganze Zeit geirrt? War denn alles nur Illusion? Hat Gott ihn verlassen? Eine schwere seelische Krise, die zu aller Krankheit hinzukam.

In Angst und Not versenkt sich Franziskus mitleidend in die Passion des Erlösers und vergisst darüber die eigene Not. Er begibt sich in den „Innenraum“ der Gesinnung Jesu Christi (vgl. Phil 2,5ff), seiner Gehorsamshingabe gegen den Vater und identifiziert sich mit dem Knecht Gottes, der „ein Mann voller Schmerzen“ war, „mit Krankheit vertraut“, der „unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen hat“ (Jes 53,3f).

Deshalb kann er auch, als seine Brüder meinen, er solle doch Gott um Linderung seiner Schmerzen bitten, so beten: „Ich danke dir, Herr und Gott, für alle meine Schmerzen. Ich bitte dich, mein Herr, füge hinzu das Hundertfache, wenn es dir gefällt. Es wird mir sehr willkommen sein, wenn du mich nicht schonst, sondern mich heimsuchst mit Schmerzen. Die Erfüllung deines heiligen Willens sei mir überfließender Trost“ (Übersetzung nach Anton Rotzetter).

Hier kommt uns eine christliche Bewältigung von Krankheit entgegen, von der heute fast nicht mehr gesprochen wird. Vielleicht ist Franziskus eine Herausforderung, die uns gut tut.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Leid

  1. Kann Gott grausam sein?
  2. Das Vermächtnis Johannes Pauls II.: Nur das Leiden rettet die Welt
  3. Kann Leid eine Strafe Gottes sein?
  4. Mein Leben hing am seidenen Faden






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  3. Drei Nonnen für ein Halleluja
  4. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  5. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  6. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  9. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  10. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  11. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  12. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  13. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz