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Schwarzer Tag für Frauen und Embryonenschutz in Deutschland

10. März 2015 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Christdemokraten für das Leben (CDL): „Die ‚Pille danach‘ rezeptfrei zu stellen, ist unverantwortlich.“


Berlin (kath.net/CDL) „Bis zum heutigen Tage konnte nicht zweifelsfrei widerlegt werden, dass auch eine nidationshemmende und damit frühabtreibende Wirkung der ‚Pille danach‘ besteht. Für den Wirkstoff LNG gilt die frühabtreibende Wirkung vielmehr als gesichert. Deshalb hat sich die CDL auch wiederholt für ein vollständiges Verbot der ‚Pille danach‘ ausgesprochen, mindestens jedoch für die Beibehaltung der Rezeptpflicht.“ Darauf sagte Susanne Bajog, Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben (CDL). In einer Presseaussendung wies Bajog eindringlich auf die Risiken der ‚Pille danach‘ hin und erläuterte weiter: „Von Gesundheitsschutz für Frauen kann hier keine Rede sein, ebenso nicht vom Embryonenschutz. Vielmehr ist dies ein schwarzer Tag für die Frauen in unserem Land. Die ‚Pille danach‘ rezeptfrei zu stellen, ist unverantwortlich.“


Außerdem wies Bajog darauf hin, dass ‚Pro Familia‘in ihrer Information für Jugendliche „Auf Nummer sicher mit der Pille danach“ rät, ein „Notfallpäckchen“ stets griffbereit zu haben. „Damit wird die ‚Pille danach‘ zum ‚Lifestyle‘-Produkt – jederzeit frei und ungehindert verfügbar.“

Den Hintergrund erläuterte die CDL-Sprecherin folgendermaßen: In seiner Sitzung am 6.März hat der Bundesrat beschlossen, dass die „Pille danach“ künftig generell rezeptfrei erhältlich ist. Eine der marginalen Auflagen, die der Bundesrat gefordert hat, ist das Verbot des Versandhandels. Grund hierfür ist jedoch nicht etwa, eine missbräuchliche Anwendung weitestgehend zu verhindern, sondern „um sicherzustellen, dass Notfallkontrazeptiva so bald wie möglich – vorzugsweise innerhalb von 12 bis 24 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr - eingenommen werden“, wie es im Text der Verordnung heißt.

Noch vor wenigen Tagen haben Gynäkologenverbände in einem Brief an Gesundheitsminister Gröhe vor der Aufgabe der Rezeptpflicht gewarnt. Die Gynäkologen befürchten zu Recht einen Anstieg der Zahl der Abtreibungen vor allem bei Teenagern „als Folge der lückenhaften Aufklärung“ in den Apotheken.

Die Christdemokraten für das Leben haben sich ebenfalls kurz vorher mit einem kritischen Brief an den Gesundheitsminister gewandt. „Wir weisen darin eindringlich darauf hin, dass die Forschungslage auch zu gesundheitlichen Risiken für Frauen, die bereits bei einer einmaligen Anwendung dieses überaus stark dosierten Hormonpräparates bestehen, besorgniserregend und dürftig ist. Im Zusammenhang mit Levonorgestrel wurde bereits über Thromboembolien berichtet. Die Hormondosis für 1,5mg Levonorgestrel (Einmaldosis) entspricht in etwa der Hormondosis einer Monatspackung normaler Verhütungspillen. Dass es hier gesundheitliche Risiken für Frauen gibt, liegt auf der Hand, wird aber heruntergespielt.“. kath.net hat mehrfach berichtet.


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Lesermeinungen

 Quirinusdecem 11. März 2015 
 

Das goldene Kalb

Die Trennung von Sexualität und Liebe ist hiermit einen weiteren Schritt vorangekommen. Verantwortung für das eigene Tun findet sich jetzt im Medikamentenschrank, rezeptfrei. Und alle machen den Pilatus: Was ist Wahrheit und schnell die Hände waschen. Nach neuer theologischer Lesart ist das gesellschaftliche Lebenswirklichkeit mit Offenbarungscharakter. Was für ein Gott sollte dies sein, der sich so offenbart ? So macht Aaron das goldene Kalb, das vor dem Volk herzieht und Zeichen seiner Dekadenz und Ausschweifung ist


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 fahleo47 11. März 2015 
 

Europa

Deutschland mal wieder Musterschüler nur weil es Brüssel will. Unsere Politiker haben kein Rückgrat mehr man kann es auch Unzucht mit Abhängigen nennen.So schafft sich Deutschland und Europ selber ab Dekadenz war schon der Untergang des römischen Reiches. Die Geschichte wiederholt sich immer....


2
 
  10. März 2015 
 

Mehr als unverantwortlich

Keinerlei geschäftsunabhängige Beratung und Unterstützung in einer Gesellschaft, in der der Hund die Schnauze schon kalt hat und feindselig ist.


1
 
 Alpenglühen 10. März 2015 

@dalet

Lesen Sie die Art. 48539, 48939, 49008 u. 49717. U. stellen dann die Windmaschine ab, mit der Sie uns „Sand in die Augen blasen“ wollen! In Bezug auf die „Pille danach“ müssen die Länder der EU nicht! dem Verlangen von Brüssel nachkommen, u. einige werden es auch nicht tun. Aber leider haben alle Appelle an Minister Gröhe nichts geholfen, u. er ist umgefallen. Das paßt genau zu den Infos, die aus Brüssel kamen. Daß nämlich im „Ausschuß für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter“ u. a. auch die Obfrau der Christdemokraten (CDU und CSU) dem Tarabella Bericht zustimmte. CDU/CSU haben bereits in der Debatte angekündigt, dass sie die Maßnahmen zum Gender Mainstreaming unterstützen.


2
 
 tünnes 10. März 2015 
 

Wir spielen mit dem Leben der Kinder im Mutterleib und dem Leben der werdenden Mütter.


2
 
 dalet 10. März 2015 

Europa

Der Bundesgesundheitsminister kann nichts dafür, denn er wollte ja die Rezeptfreigabe selber nicht. Aber von Europa aus hat man es ihm gewissermaßen vorgeschrieben.


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