Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  8. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  9. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  10. Proaktiv für das Leben
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

China: Streit um christliche Kreuze eskaliert in chinesischer Provinz

24. Juli 2014 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Mehr als 60 Christen bei gewaltsamer Entweihung einer Kirche verletzt


China (kath.net/pm)
In der im Süden Chinas gelegenen Provinz Zhejiang eskaliert der Streit zwischen Behörden und Christen um die Entfernung von Kreuzen und die Schließung von Gotteshäusern, warnt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV). So wurden am vergangenen Montag in der Stadt Wenzhou mehr als 60 Christen verletzt, als Polizisten gewaltsam eine Menschenkette durchbrachen, mit der die Gläubigen ein Kreuz auf ihrer Kirche schützen wollten. „Mit Eisenstangen und Schutzschilden gingen die Sicherheitskräfte gegen rund 1.000 friedlich demonstrierende Gläubige vor“, berichtete der GfbV-Asienreferent Ulrich Delius am Mittwoch in Göttingen. „Die Christen hatten sich rund um die Sjuitou Salvation Church aufgestellt, um zu verhindern, dass auch von ihrer Kirche das Kreuz entfernt wird.“ Allein in Wenzhou ließen die Behörden seit Jahresbeginn gewaltsam mehr als 160 Kreuze von Kirchen abnehmen und drei Gotteshäuser zerstören. In der gesamten Provinz Zhejiang wurden im gleichen Zeitraum mehr als 360 Kreuze von Kirchen gerissen.


„Der jüngste Zwischenfall markiert eine deutliche Eskalation der Gewalt und des Konflikts um die stetig expandierenden christlichen Kirchen in der 500 Kilometer südlich von Schanghai gelegenen Provinz“, sagte Delius. „Der unverhältnismäßige Gewalt-Einsatz in Wenzhou macht deutlich, dass die Kommunistische Partei in Zhejiang die Religionsfreiheit auch für die Gläubigen in staatlich anerkannten Kirchen einschränken will.“ Die Sjuitou Salvation Church gehört der staatlich anerkannten und offiziell registrierten Drei-Selbst-Bewegung an, deren Gläubige gemäß chinesischer Verfassung und Gesetzen Religionsfreiheit genießen müssten.

Der Pastor der Salvation Church, Zhan Yingsheng, hatte sich noch Tage vor der jüngsten Gewalteskalation im Kirchturm eingeschlossen, um das Kreuz seines Gotteshauses zu schützen. Am 16. Juli 2014 hatte er sogar einen Hungerstreik begonnen, um die Entweihung seiner Kirche abzuwenden. Da bekannt war, dass die Bautrupps der Religionsbehörde wegen der Proteste der Gemeinden Kreuze meist im Schutz der Nacht abmontieren, hatten die Gläubigen die Menschenkette auch in der Nacht organisiert. Die Stadt Wenzhou gilt als ein Zentrum des aufstrebenden Christentums in China. Mindestens eine Million Einwohner der Acht-Millionen-Metropole sind bekennende Christen. In der Stadt gibt es mehr als 2.000 Kirchengebäude.

Die Behörden behaupten, ihre Maßnahmen richteten sich nicht gezielt gegen christliche Kirchen, sondern gegen alle Gebäude, die ohne Baugenehmigung errichtet wurden. Chinesische Christen sehen darin hingegen eine gezielte Kampagne, um die Glaubensfreiheit einzuschränken und die Zahl der Gläubigen zu begrenzen.

--


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein
  2. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  5. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  6. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  7. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  8. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  9. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  10. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  9. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz