Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  7. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalen Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  8. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"
  13. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  14. Frankreich: Auf dem Weihnachtsmarkt von Amiens wurde der Jesuskind-Figur der Kopf abgebrochen
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Unsichtbar, aber nicht aus der Welt

9. Februar 2014 in Aktuelles, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus schätzt Präsenz und Rat des Vorgängers Benedikt XVI. - Von Johannes Schidelko (KNA).


Vatikanstadt (kath.net/ KNA)
Die Befürchtungen um eine konkurrierende Doppelspitze, um ein Neben- oder Gegeneinander von zwei Päpsten im Vatikan erwiesen sich als unbegründet. Seit seinem Amtsverzicht vor einem Jahr lebt der emeritierte Papst Benedikt XVI. zurückgezogen und für die Öffentlichkeit nahezu unsichtbar im Vatikan. Er widmet sich dem Gebet, der Meditation - und einer umfangreichen Korrespondenz.

Sein Nachfolger Franziskus schätzt die Präsenz und den Rat und die gelegentliche Begegnung mit dem Vorgänger. „Es ist, wie den Großvater im Hause zu haben, einen weisen Großvater“, begeisterte sich der Argentinier bei einer Begegnung mit Journalisten. Und gemeinsam mit seinem Vorgänger gab Franziskus seine erste Enzyklika „Lumen fidei“ heraus.

Zu Rechtsstatus und Zuständigkeit an der Kirchenspitze hat sich Benedikt XVI. bei seinem Abschied unmissverständlich geäußert. Bei einer letzten Begegnung mit dem Kardinalskollegium am Mittag des 28. Februar sagte er: „Unter euch ist der nächste Papst: Ich verspreche ihm Gehorsam.“ Und dieses Gelöbnis wiederholte Benedikt XVI. auch persönlich, als Franziskus ihm zehn Tage nach seiner Wahl in Castel Gandolfo einen Besuch abstattete.


Das Verhältnis zwischen Franziskus und seinem Vorgänger Benedikt XVI. sei „bestens“; es bestehe eine „außergewöhnlich herzliche“ persönliche Beziehung zwischen den beiden, meint Vatikansprecher Federico Lombardi. In seinem endgültigen Domizil, dem ehemaligen Kloster „Mater Ecclesiae“ in den vatikanischen Gärten, stehe Benedikt XVI. seinem Nachfolger stets zur Verfügung, wann immer er dies wünscht. Vor allem aber begleite er den Weg mit der Kirche im Gebet, so Lombardi.

Mit Benedikt XVI. zogen auch die vier Damen der geistlichen Gemeinschaft „Memores Domini“, die ihm zuvor den Haushalt im „Appartamento“ des Apostolischen Palastes geführt hatten, ins Kloster um. Außerdem ist auch sein Privatsekretär Erzbischof Georg Gänswein seinem Dienstherrn gefolgt. Als Präfekt des Päpstlichen Hauses ist er zugleich enger Mitarbeiter von Papst Franziskus - und bildet so ein zusätzliches Bindeglied zwischen den beiden.

Benedikt XVI. hält sich an die selbstverordnete Zurückgezogenheit. Nur einmal nahm er die Einladung zu einem offiziellen Termin an: zur Einweihung einer Statue des heiligen Michael in den vatikanischen Gärten. Und das, obwohl ihn Franziskus nach eigenen Worten mehrmals zu mehr Präsenz ermuntert hat: „Heiligkeit, empfangen Sie (Besuche), leben Sie Ihr Leben, kommen Sie zu uns!“, betonte der Argentinier vor Journalisten. In der Tat haben sich beide in den Weihnachtstagen gegenseitig besucht. Vor allem aber sind beide hin und wieder telefonisch in Kontakt.

Freilich empfängt der emeritierte Papst immer wieder Gäste – sogar „relativ viele“, meinte ein Insider. Noch mehr pflegt er Briefkontakte; täglich erhält er Stapel von Post, die er ausführlich beantwortet. „Sie sollen mir schreiben“, heißt es von ihm, wenn jemand den Kontakt zu ihm sucht. Einer dieser Briefe - an den Mathematiker und atheistischen Buchautor Piergiorgio Odifreddi - erschien in einer römischen Tageszeitung. Der Vatikan veröffentlichte ansonsten von ihm nur die Predigt, die er im Spätsommer bei einer Messe für den „Ratzinger-Schülerkreis“ hielt.

Und natürlich steht der emeritierte Papst in engem Kontakt zu seinem Bruder, Prälat Georg Ratzinger. Mit ihm feierte er Mitte Januar dessen 90. Geburtstag - mit einem Konzert vor 40 Gästen in einem Tonstudio in den vatikanischen Gärten. Mit Georg zusammen war Benedikt XVI. auch im Sommer 2013 zu einem Kurzbesuch nach Castel Gandolfo gefahren. Und ihn besuchte er Anfang Januar in der Gemelli-Klinik, als der frühere Regensburger Domkapellmeister an plötzlicher Herzschwäche litt.

Zu wissenschaftlichem Arbeiten oder theologischer Forschung reichen die Kräfte von Benedikt XVI. freilich nicht mehr - sonst hätte er auch sein Amt weiterführen können, soll er selbst gesagt haben. Nach dem Kräfteeinbruch vor einem Jahr hat er sich inzwischen wieder erholt. Gesundheitlich gehe es ihm, sagen Vertraute, für sein Alter gut.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Papst.Benedikt

  1. Vor 15 Jahren wurde Joseph Ratzinger zum Papst gewählt
  2. Musikkapelle aus Oberösterreich spielte für Benedikt XVI.
  3. Silvester mit Benedikt XVI. und ‚gutem Sekt‘
  4. Benedikt XVI. empfing Pilgergruppe aus Regensburg
  5. Schwächeeingeständnis Benedikts ermöglichte Erneuerung
  6. Papst twittert bald auch auf Chinesisch
  7. Forderung nach Todesstrafe für Papst ‚geschmacklos‘
  8. Grazer Professor forderte Todesstrafe für Papst
  9. Vatikansprecher verteidigt päpstliche Twitter-Botschaften
  10. Vatileaks: Noch keine Papst-Entscheidung über Begnadigung






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  9. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  10. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalen Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  11. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  15. Eine erschütternde Oper nach einer Erzählung von Gertrude von Le Fort

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz