Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  2. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  3. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  4. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  5. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  6. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  7. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  8. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  9. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!
  10. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  11. Kubicki/FDP: Solche Medien „offenbaren ein gruseliges und zuweilen totalitär gefärbtes Weltbild“
  12. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  13. Der synodale Catwalk
  14. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  15. Ein juristischer Sieg für Meinungsfreiheit in Deutschland!

Jesuit: 'Eigentlich wollte ich nie Ordensmann werden'

1. Dezember 2013 in Spirituelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Pater Johannes Herz SJ: Es gibt "so viel zu gewinnen im Abenteuer 'Ordensleben' mit Gott und den Menschen" - Leseprobe 2 aus dem kath.net-Buch „Glaubenswege. Mein Weg ins Ordensleben“


Linz (kath.net) Pater Johannes Herz SJ / Societas Jesu (Jesuiten):

"Nur wenige Menschen ahnen,
was Gott aus ihnen machen würde,
wenn sie sich IHM ganz überließen."
(Ignatius von Loyola)

Eigentlich wollte ich nie Ordensmann werden. Deshalb hab ich auch gezögert, als mich die Jesuiten zu interessieren begannen. Zugleich waren mir Ordensleute nicht fremd: die Oberstufe besuchte ich bei Benediktinern. Sie waren offene und zuvorkommende Menschen. Aber da ich aus einer Diözesanpfarre kam, hatte ich vorrangig mit Diözesanpriestern zu tun. Und deren Tätigkeiten und Leben begannen mich zu interessieren. Gegen Ende der Schulzeit fragte ich mich, ob ich nicht Priester werden sollte.

Nur: ich verspürte keine „Berufung“. Ich stellt mir darunter ein eindrückliches Bekehrungserlebnis vor, oder eine Stimme vom Himmel herab. Als ich mich während meines Militärdienstes schließlich entschloss, doch nicht Lehrer sondern Priester zu werden, wurde ich immer verlegen, wenn mich jemand nach dem „Warum?“ fragte. Ich sagte, dass dies irgendwie etwas Attraktives für mich hatte, dass ich gerne beruflich mit verschiedenen Generationen arbeiten würde, dass mich Liturgie interessieren würde... Aber ich wusste nicht, wie (und ob) Gott im Spiel ist. Und ich dachte, ich „müsste“ aber solch eine Berufung vorweisen können.


Am Beginn des Priesterseminars kam für mich dann das große Aha-Erlebnis. In einem Vortrag wurde uns vorgelegt, was Anzeichen einer Berufung zum Priester sein könnten: von der Tätigkeit eines Priester angezogen zu sein, mit verschiedenen Menschen glaubensmäßig gerne etwas zusammen zu tun, Liturgie zu schätzen... Hoppala! Das war doch genau das, was ich verspürte! Sollte Gott in meinem Leben schon längst die Finger im Spiel haben?

Ich lernte langsam, dass Gott nicht irgendwo jenseitig war, sondern mitten in unserem Leben, Tun und Empfinden. Ganz nah. Als ich dann später am Ende des Priesterseminars die „Firma“ wechselte und zu den Jesuiten ging, erlebte ich deren Spiritualität trotz des zunächst unbekannten, da ursprünglich nicht angestrebten Ordenslebens als eine Fortführung. Denn Ignatius von Loyola spricht immer wieder von „Gott suchen und finden in allen Dingen“. Und die Jesuiten nahm ich genau als Menschen wahr, die gut zuhören konnten und die andere freilassend zu dem hinführen konnten, was zutiefst in ihrem Inneren sich rührte. Denn darin kann Gott sprechen.

Immer wieder erlebte ich, dass andere Menschen mit „Ewig schade um dich!“ reagierten, wenn sie hörten, dass ich Seminarist oder Ordensmann oder Priester sei. Wie wenn ein Mensch verloren gegangen wäre, zumindest für die Welt oder für die Frauen. Dabei gibt es so viel zu gewinnen im Abenteuer „Ordensleben“ mit Gott und den Menschen. Gerade die immer neue Suche nach Gott und Gottes Willen, jeden Tag, im Äußeren und im Inneren, im Persönlichen und im Gemeinschaftlichen macht das Leben spannend, nie abgeschlossen. Und unsere jesuitische Lebensweise, scheinbare Gegensätze versuchen zu verbinden, ist auch „Motor“: Gehorsam und Freiheit, Gemeinschaft und Einzelner, Vorgabe und Eigenverantwortung, loyal und hinterfragend, weltlich und mystisch, in Freundschaft verbunden und in Dienst gerufen. Der „Sprit“ und Kraftstoff bleibt die Freude an Gott, an den Menschen, aneinander, an der Welt.


kath.net-Buchtipp - Ideal auch als kleines Geschenk
Glaubenswege: Mein Weg ins Ordensleben
Herausgeber: Petra Lorleberg
Vorwort von Abt Maximilian Heim OCist
154 Seiten; Paperback
Dip3 Bildungsservice Gmbh 2013
ISBN 978-3-902686-85-5
Preis 9.80 EUR

Bestellmöglichkeit im kathShop

Papst Franziskus hält hier das Buch “Glaubenswege. Mein Weg ins Ordensleben“ in seiner Hand:


kath.net-Redakteurin Petra Lorleberg wird von Sr Michaela Gehard über das Buch ´Glaubenswege: Mein Weg ins Ordensleben´ interviewt (Radio Maria Österreich)




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Orden

  1. Die Dominikanerinnen der hl. Cecilia – eine Kongregation ‚in Christus und seiner Kirche verwurzelt'
  2. Papst will keine Ordensfrauen mit "Essiggesicht"
  3. ‚Unlösbare Konflikte’ – Klarissen geben Kloster in Bautzen auf
  4. Vatikan sichert sich weitere Befugnisse bei Ordensneugründung
  5. Demokratische Republik Kongo: Entführte Ordensschwester wieder frei
  6. Demokratische Republik Kongo: Ordensschwester entführt
  7. Sie diente der Kirche - Mutter Julia Verhaeghe
  8. Mosambik: Vermisste Ordensfrauen und Gläubige „gesund und sicher“ zurück
  9. Mosambik: Ordensfrauen und Gemeindemitglieder nach Angriff vermisst
  10. Heimatgefühle in einer fremden Großstadt






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ehepaar verliert drei Kinder bei Autounfall – vergibt dem betrunkenen Fahrer
  4. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  5. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  6. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  7. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  8. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  9. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  10. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  11. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  12. Das einzige Land mit der Bibel auf seiner Flagge
  13. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  14. Der synodale Catwalk
  15. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz