Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Mater populi fidelis
  2. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  3. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  4. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  8. Vatikan kündigt bevorstehende Veröffentlichung eines Dokuments zu Monogamie an
  9. Vatikan möchte Seligsprechungsprozess für Isabella I. „pausieren, aber nicht beenden“
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Papst bestätigt neuen Abt für Saint-Maurice in der Schweiz
  14. „Soll ich mich denen anschließen, die immer mehr polarisieren und nach links oder rechts rücken?“
  15. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“

Laue ‚Satelliten-Christen’ bauen kleine Kirchen, nicht die Kirche Jesu

20. April 2013 in Aktuelles, 37 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Der Herr befreie uns von der Versuchung des ‚gesunden Menschenverstandes’, der klugen weltlichen Vorsicht! Laue Christen gehen nicht in der Gegenwart Gottes, sie lassen die Kirche nicht wachsen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Laue Christen wollen eine Kirche nach eigenem Maß bauen. Diese aber ist nicht die Kirche Jesu Christi. Das unterstrich Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe am Samstag in der dritten Osterwoche in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Bei der Eucharistiefeier anwesend waren die Töchter der Nächstenliebe des heiligen Vinzenz von Paul, denen die päpstliche karitative Einrichtung „Santa Marta“ anvertraut ist. „Santa Marta“ unterstützt seit 90 Jahren Kinder bedürftiger Familien in Rom jeder Nationalität und Religionszugehörigkeit. Zwei Kinder ministrierten dem Papst.

Nach den ersten Verfolgungen erlebe die erste christliche Gemeinde einen Augenblick des Friedens, sie festige sich, gehe voran und wachse „durch die Hilfe des Heiligen Geistes und in der Furcht vor dem Herrn“, so der Papst in seinem Kommentar zur Lesung des Tages (Apg 9, 31-42). Dies sei die Luft, in der die Kirche lebe und atme. Sie sei dazu berufen, in der Gegenwart Gottes und ohne Tadel voranzuschreiten: „Das ist ein Stil der Kirche. Ehrfürchtig vor Gott zu treten, ist ein wenig der Sinn von Anbetung, die Gegenwart Gottes, nicht? Die Kirche schreitet so voran, und wenn wir in der Gegenwart Gottes sind, tun wir weder etwas Hässliches noch fällen wir hässliche Entscheidungen. Wir stehen vor Gott. Auch freudig und glücklich: das ist der Trost des Heiligen Geistes, das heißt das Geschenk, das uns der Herr gegeben hat – dieser Trost –, der uns voranschreiten lässt“.


Einige Jünger hielten das Evangelium der heutigen Liturgie (Joh 6, 60-69) für hart in seiner Sprache, sie murrten, sie entrüsteten sich und verließen schließlich den Meister. „Sie sind weggegangen“, so der Papst, „da sie sagten: ‚Dieser Mann ist ein bisschen speziell, er sagt Sachen, die hart sind, und wir können nicht... Es ist ein zu großes Risiko, auf dieser Straße zu gehen. Wir haben ja den gesunden Menschenverstand, nicht? Gehen wir ein wenig zurück und nicht zu nahe bei ihm’. Vielleicht bewunderten sie Jesus in einem gewissen Sinn, doch aus der Ferne: sich ja nicht zu sehr auf diesen Menschen einlassen, weil er Dinge sagt, die ein bisschen zu merkwürdig sind“.

Christen dieser Art „festigen die Kirche nicht, sie gehen nicht in der Gegenwart Gottes, sie haben nicht den Trost des Heiligen Geistes, sie lassen die Kirche nicht wachsen“, betonte der Papst: „Das sind Christen, die nur einen ‚gesunden Menschenverstand’ haben: sie gehen auf Abstand. Sozusagen ‚Satelliten-Christen’, die eine kleine Kirche haben, nach eigenem Maß. Um es mit den Worten Jesu aus der Offenbarung des Johannes zu sagen: ‚laue Christen’ (vgl. Offb 3,15-16). Die Lauheit, zu der es in der Kirche kommt – sie gehen nur unter der Vorgabe des sogenannten gesunden Menschenverstandes voran, jener klugen weltlichen Vorsicht: das ist eine Versuchung gerade der klugen weltlichen Vorsicht“.

Franziskus gedachte besonders der vielen Christen, „die in diesem Moment auch bis hin zum Martyrium für den Namen Jesu Zeugnis ablegen“. Solche Christen „sind keine Satelliten-Christen, denn sie gehen mit Jesus auf dem Weg Jesu. Sie wissen genau, was Petrus zum Herrn auf die Frage sagt: ‚Wollt auch ihr weggehen?’. Simon Petrus antwortete: ‚Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens’. So wird aus einer großen Gruppe eine kleinere, doch eine Gruppe von Menschen, die genau wissen, dass sie nirgendwo anders hingehen können, da allein er, der Herr, Worte des ewigen Lebens hat“.

Zum Schluss betete der Papst für die Kirche, „damit sie weiter wachse, sich festige, in der Furcht vor dem Herrn und mit dem Trost des Heiligen Geistes gehe. Der Herr befreie uns von der Versuchung jenes ‚gesunden Menschenverstandes’, und von der Versuchung der Entrüstung. Amen“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Mater populi fidelis
  2. Deutsche Bischöfe stellen sich que(e)r zur Lehre der Kirche
  3. Die drei Nonnen von Goldenstein - Jetzt wird die Justiz aktiv
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. Kardinal Müller: Der Progressismus, nicht die Tradition spaltet die Kirche
  6. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  7. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  8. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  9. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. Kremsmünster: Abt Eckerstorfer für theozentrische Wende in der Kirche
  12. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  13. Die Heiligkeit der Kirche. Wenn das Credo Schuberts schweigt und die Heiligen von heute antworten
  14. Auf den Spuren von Nicäa – Das Erste Konzil der Christenheit in einer neuen Dokumentation
  15. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz