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'Pille danach', Vergewaltigung und 'verbrecherische Befruchtung'

31. Jänner 2013 in Aktuelles, 109 Lesermeinungen
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Kölner Erzbischof Joachim Meisner veröffentlicht Erklärung zur "Pille danach" und nimmt nochmals zum Vergewaltigungsfall im Erzbistum Stellung


Köln (kath.net/PEK)
Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, hat sich heute nochmals zur sogenannten "Pille danach" zu Wort gemeldet und angesichts neueren Erkenntnissen festgestellt, dass diese nicht die nach katholischer Auffassung nach wie vor abzulehnende Abtreibungspille Mifepriston (RU 486, „Mifegyne“) betreffe.

Die Erklärung des Erzbischofs von Köln im Wortlaut:

Aus gegebenem Anlass habe ich mich mit Fachleuten über die Frage der Verordnung der so genannten „Pille danach“ beraten. Dabei wurde deutlich, dass darunter unterschiedliche Präparate mit unterschiedli­chen Wirkprinzipien zu verstehen sind, deren Wirkungen und Nebenwirkungen sich in der wissenschaftlichen Diskussion immer weiter klären. Daraus ergeben sich ethische Konsequenzen.

Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.

Wenn ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Nidationshemmung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Einnistung der bereits befruchteten Eizelle zu verhindern, ist das nach wie vor nicht vertretbar, weil damit der befruchteten Eizelle, der der Schutz der Menschenwürde zukommt, die Lebensgrundlage aktiv entzogen wird. Dass das Abgehen befruchteter Eizellen auch ganz natürlicherweise ohne menschliches Zutun geschieht, berechtigt einen Menschen nicht dazu, diesen natürlichen Vorgang aktiv zu imitieren. Denn die Beendigung eines Menschenlebens durch die Natur nennt man ein Naturereignis. Dessen absichtliche Imitation nennt man Tötung.


Die Ärzte in katholischen Einrichtungen sind aufgefordert, sich rückhaltlos der Not vergewaltigter Frauen anzunehmen und sich dabei unter Berücksichtigung des neusten Stands der medizinischen Wissenschaft in ihrem ärztlichen Handeln an den oben genannten Prinzipien auszurichten. Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären, wenn sie dabei, ohne irgendwelchen Druck auszuüben, auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten erläutern. In jedem Fall muss in katholischen Einrichtungen die Hilfe für vergewaltigte Frauen aber natürlich weit über die Erörterung solcher Fragen hinaus gehen.


Erklärung der Pressestelle des Erzbistums Köln

Bisher wurde oft davon ausgegangen, dass die nidationshemmende Wirkung das zentrale Wirkprinzip der Präparate sei, die als „Pille danach“ bezeichnet werden. (Nidationshemmung bedeutet, dass eine bereits befruchtete Eizelle sich nicht in der Gebärmutter einnisten kann.) Das ist offenbar nicht mehr Stand der Wissenschaft. Die Kirche muss aber in ihren Einschätzungen die wissenschaftlichen Erkenntnisse immer berücksichtigen. Dabei gehört es zur Eigenart solcher Erkenntnisse, dass sie nicht selten kontrovers sind. Die Kirche kann dazu nur die moralischen Prinzipien erklären. Der einzelne Arzt einer katholischen Einrichtung muss sich dann unter Voraussetzung dieser Prinzipien gewissenhaft kundig machen und so zu einer verantwortungsvollen Entscheidung kommen.

Bei der Entscheidung muss der Arzt aus eigener wissenschaftlicher Einschätzung abwägen, inwieweit bei einem Präparat eine nidationshemmende Wirkung besteht. Andererseits haben bekanntlich sehr viele Präparate und Verhaltensweisen Nebenwirkungen, die das beginnende menschliche Leben schädigen oder im Ex­tremfall sogar töten können. Solche Effekte sollten selbstverständlich minimiert werden. Ganz ausschließen kann man sie nie. Nach der Lehre Papst Pius XII. sind zum Beispiel Schmerzmittel bei einem Sterbenskranken dann erlaubt, wenn sie zwar mit der Absicht der Schmerzlinderung eingesetzt werden, aber als Nebeneffekt gegebenenfalls eine Verkürzung des Lebens zur Folge haben können.

Die Instruktion „Dignitatis personae“ der Kongregation für die Glaubenslehre vom 8. September 2008 nennt unter den „Interzeptiva“ „die so genannte ,Pille danach‘“, bezieht sich dann aber ausschließlich auf die nidationshemmende Intention, wenn sie vorsichtig formuliert: „Man muss jedoch anmerken, dass bei denen, welche die Einnistung eines möglicherweise empfangenen Embryos verhindern wollen und deshalb solche Mittel wünschen oder verschreiben, im Allgemeinen die Vorsätzlichkeit zur Abtreibung vorhanden ist.“ Die Grundsätze dieser Erklärung bleiben also weiterhin gültig, es muss allerdings offenbar eine Differenzierung bei der „Pille danach“ vorgenommen werden.

Zu betonen ist, dass sich die Erklärung des Erzbischofs von Köln auf die Situation einer Vergewaltigung bezieht und nicht auf die Situation in einer sakramentalen Ehe, die die Enzyklika „Humanae Vitae“ behandelt. Entsprechend hatte auch schon die Glaubenskongregation die Einnahme von Antikonzeptiva durch Ordensschwestern in einer Weltgegend, in der sie Vergewaltigungen fürchten mussten, erlaubt. Es geht beim Thema Vergewaltigung nicht um die Ganzheitlichkeit eines liebenden Aktes, sondern um die Verhinderung einer verbrecherischen Befruchtung.


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Lesermeinungen

 Bärin 25. Februar 2013 

"Pille danach"

eine Pille danach, die eine Befruchtung verhindern soll, gibt es nicht! Sonst ist es die Pille 'davor'! Alles andere ist verlogen.
Die katholische Kirche täte sich gut daran, die Wahrheit zu verkünden und keine verschwommenen Geschichten aufzutischen!!!


0
 
 inaasahan 5. Februar 2013 
 

....

Kardinal Meisner hat ja sehr klug geantwortet, indem er daraufhingewiesen hat, daß die Information über die umstrittene Pille danach falsch ist. Aber nachdem es ohnehin nur zum Schaden der Kirche verdreht wird, ganz egal, was er auch geantwortet hat oder hätte, ist es wohl am besten, sich von dem ganzen Geschwätz nicht allzusehr beeindrucken zu lassen und seiner Überzeugung treu zu bleiben.


1
 
 Victor 5. Februar 2013 
 

Pille gegen Geisteskrankheit

Es geht mir gar nicht um \"Kontrolle\" @inaasahan.

Mein eigentliches Anliegen ist ein anderes: die Bischöfe sollen heute zu Dingen Stellung nehmen, bei denen niemand einen Durchblick haben kann. Und dann erfolgt das große Geschrei: Kardinal erlaubt Pille.
Die Kirche ist auf allen Seiten und von allen Seiten eingekesselt und Hilfe kann nur noch von oben kommen.
Der Haß auf die Kirche ist mit Händen zu greifen. Wie krank ist Deutschland! Wie krank ist der \"Westen\"!
Es müßte eine Pille gegen diese Krankheit geben.


1
 
 inaasahan 5. Februar 2013 
 

@Victor

Ums Kontrollieren geht´s gar nicht, denn die Gebote Gottes und auch die Richtlinien, die die Kirche dementsprechend vorgibt, sind kein Zwang. Jeder hat immer seine Gewissensfreiheit und damit auch die Verantwortung für sein Handeln. Wenn Gott uns zwingen würde, seine Gebote einzuhalten, würde es auf der Welt ganz anders ausschauen; dann wären wir aber auch nicht Menschen nach Seinem Abbild, sondern Marionetten. Dementsprechend kann auch kein Christ irgendjemand zu etwas zwingen. Aber jeder Christ und auch die Kirche muß dieselbe Freiheit haben, die alle heute beanspruchen: nach ihrer Gewissensentscheidung zu handeln, d.h. in dem Fall bei Mord nicht mitzuwirken.


1
 
 Victor 5. Februar 2013 
 

Es ghet nur noch drunter und drüber

und anscheinend hat der \"von unten\" sein Spiel fast gewonnen. Das Problem ist, daß die allermeisten Menschen sich nicht um die (katholisch)- kirchliche Lehre kümmern, aber auch vom Naturrecht nichts wissen (wollen).
Da werden Bischöfe mit Problemen konfrontiert, wo es nur um Pest oder Cholera geht.
Und wie sie sich, selbst ein Kardinal Meisner, äußern: es wird Kritik prasseln. Sollten vergewaltigte Frauen keine Pille danach nehmen dürfen, wird man sie der Unbarmherzigkeit zeihen.
Und nun schreit die geirige Presse: Meisner erlaubt Pille. So einfach ist das in unserer Welt der dummachenden Medien.
Vielleicht sollte \"man\" bei der bisherigen Lehre bleiben, daß also selbst im Vergewaltigungsfall die Pille nicht in Betracht kommen kann.
Das würde dann aber auch für die Nonnen in gefährdeten Regionen gelten, also daß sie zur Vorsicht vor Vergewaltigung die Pille nicht nehmen dürfen. Aber: wer könnte das kontrollieren?
Fazit: es braucht eine weltweite Revolution,


2
 
 Kathole 5. Februar 2013 
 

@Bodmann: Inkaufnahme einer unbeabsichtigten Tötungswirkung nur bei Leben gegen Leben

Menschliches Leben ist ein so hohes und unantastbares Gut, daß im Rahmen einer Therapie eine nicht beabsichtigte Tötungswirkung (Zweitwirkung), die nach menschlichem Ermessen dabei aber nicht vermeidbar oder zumindest nicht auszuschließen wäre, nur dann in Kauf genommen werden darf, wenn ohne die Therapie ein gleichwertiges Gut, also ein anderes Menschenleben, nach ärztlichem Ermessen akut gefährdet wäre und keine wirksamen Behandlungsalternativen ohne diese Zweitwirkung zur Verfügung stünden.


2
 
 Kathole 4. Februar 2013 
 

@Bodmann: Nein! Intention zwar primär, aber nicht allein relevant

Zur berechtigten Intention, eine Krankheit zu therapieren, muß auch die ernsthafte Intention und das daraus resultierende entschlossnene Handeln hinzukommen, alles menschenmögliche zu unternehmen, was eine unbeabsichtigte Tötungswirkung der Therapie vermeiden könnte, sobald es Hinweise darauf gibt, daß eine solche möglich wäre.

Wenn ich die berechtigte Intention habe, schnell nach Hause zu meiner Familie zurückzukehren, so gibt das mir das noch lange nicht das Recht, -sicher unbeabsichtigt- leichtfertig den Verlust anderer Menschenleben in Kauf zu nehmen, indem ich z.B. mit 100 Sachen durch die belebte Fußgängerzone brettere.

Die leichtfertige Inkaufnahme einer bekannten Tötungswirkuing auf das Ungeborene hat nichts mit einem \"Naturereignis\" zu tun. \"Naturereignisse\" sind z.B. spontane Fehlgeburten. Meine Frau und ich haben solche Fehlgeburten, wie viele andere Ehepaare auch, als schmerzliches Schicksal durchleben müssen.


4
 
 Bodmann 4. Februar 2013 
 

@Kathole

Konsens besteht doch wohl nach den langen Diskussionen darin , daß
1.) es um primär um die Intention geht , Verhütung ja oder nein.
2.) Bei therapeutischen Maßnahmen bei Krankheit wird eine evtl. abortive Wirkung der Medikamente akzeptiert.Im übrigen wäre das eine sehr menschenfreundliche Sicht der Kirche.
3.) Nicht ganz nachvollziehen kann ich in diesem Zusammenhang Ihr Verbot der sexuellen Kontakte bei Patientinnen mit therapeutischer Einnahme von Ovulationshemmern ( Akne, Hypermenorrhoe etc...) Diese nehmen diese Patientinnen doch nicht aus Verhütungsgründen ,sondern aus ganz anderen Ursachen.Ebenso könnte man den anderweitig medikamentös behandelten Patientinnen jedweden ehelichen Verkehr verbieten ,wegen potentieller abortiver Nebenwirkungen, selbst beim erklärten Willen zum Kind.
4.) Ich halte es da eher mit Kardinal Meisner, der sagt:\" denn die Beendigung eines Menschenlebens durch die Natur nennt man ein Naturereignis,desssen absichtliche Intention nennt man Töt


1
 
 Kathole 4. Februar 2013 
 

Korrektur: Sinnentstellend fehlender Buchstabe

Natürlich muß es in meinem letzten Kommentar unter 1.) heißen:
\"(... )Die \"Pille danach\" tut dies nicht, denn Schwangerschaft ist keine Krankheit.\"
Sorry!


3
 
 Kathole 4. Februar 2013 
 

@Weinberg: Falsch! Inkaufnahme unbeabsichtigter Tötungswirkung nur, wenn anderes Leben gefährdet

Die Rechtfertigungslinie eines angeblich tolerierbaren Maßes des Tötens, in Form einer von der Kirche angeblich akzeptierten Nidationshemmung oder sogar weitergehenden abortiven Wirkung bei angeblich \"den allermeisten gebräuchlichen Medikamenten wie Lipidsenker, Antidiabetika, Mittel gegen Bluthochdruck, Psychopharmaka\", ist ein Märchen, dem die unverantwortliche Presserklärung der ED Köln zur Erklärung von Kardinal Meisner leider Vorschub geleistet hat.
1.) Alle von Ihnen aufgeführten Medikamente behandeln eine Krankheit. Die \"Pille danach\" tur dies nicht, denn Schwangerschaft ist eine Krankheit.
2.) Wenn etwa die \"normale\" \"Anti-Baby-Pille\" nicht zum Zwecke der Verhütung, sondern zur Therapie einer gynäkologischen Störung oder Krankheit eingesetzt wird, müssen die Eheleute dann für den Rest des Zyklus auf die eheliche Vereinigung verzichten, wenn aufgrund eingetretener Umstände nicht mehr sichergestellt ist, daß die nidationshemmende Wirkung nicht zum Ein

www.imabe.org/index.php?id=97


3
 
 Weinberg 3. Februar 2013 
 

Kirchliches Lehramt

Bei der Stellungnahme des Kardinals handelt es sich keineswegs um einen \"Eiertanz\", sondern um eine klare Anweisung in Ausübung des kirchlichen Lehramts: Vergewaltigte Frauen sind in katholischen Krankenhäusern vollumfänglich zu versorgen.
Dazu gehört ausdrücklich auch die Verordnung der \"Pille danach\" , sofern deren
Wirk-Prinzip die Ovulationshemmung ist und damit die Verhinderung einer sündhaften, durch Gewalt hervorgerufenen Zeugung.
Der Ausdruck Wirk-Prinzip bedeutet nicht hundertprozentige Ausschließlichkeit.
Auch die allermeisten gebräuchlichen Medikamente wie Lipidsenker, Antidiabetika,
Mittel gegen Bluthochdruck, Psychopharmaka
besitzen eine potentielle nidationshemmende oder gar abortive Wirkung und werden dennoch auch in kirchlichen Krankenhäusern
tagtäglich millionenfach auch Frauen im gebärfähigen Alter verabreicht. Hier sollte also nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.


4
 
 Ester 3. Februar 2013 
 

@ Kathole

Ich denk sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen.
Anstatt die Fehlentscheidung von damals \"Königsteiner Erklärung\" zur revidieren, hat man weiter den Eiertanz mitgemacht. Und jetzt ist die Situation so verfahren, dass kein Ausweg in Sicht ist, nur der der den ersten Christen offenstand.
Diesen Ausweg will man, trotz aller machkonziliaren Beschwörung der ersten Christen, aber pardout nicht gehen.
Ich meine die Bereitschaft, das eigene Leben geringer zu achten, als die Treue zur Wahrheit Christi.


2
 
 Elija-Paul 3. Februar 2013 
 

Eine gewisse Blindheit!

@Kathole
Ich glaube, daß durch den Ungehorsam in Bezug auf Humanae Vitae und folgend die irrige Schwangerenkonfliktberatung eine gewisse Blindheit bei den Bischöfen entstanden ist, welche diese und ähnliche Fragen betreffen. Man kann natürlich unterschiedlicher Meinung sein, ob die Bischöfe es nicht sehen w o l l e n oder tatsächlich nicht s e h e n. Ich neige eher zur letzteren Version.
Mir fiel auf, daß sich die deutschen Bischöfe nie entschuldigt haben in Bezug auf die Schwangerenkonfliktberatung einen falschen Kurs eingeschlagen zu haben - geschweige denn in Bezug auf Humanae Vitae, wo es wohl kaum Einsicht gibt. Wenn also an diesen wichtigen Punkten das ganze Licht fehlt, dann gibt es in der Regel in all den nachfolgenden Stellungnahmen zu diesen Themen Zwielicht. Das kommt leider auch bei dem Beitrag des geschätzten Kardinal Meisner heraus in Bezug auf die Möglichkeit der (katholischen) Ärzte.


2
 
 wormwood 3. Februar 2013 
 

Präzise Vorgabe

Der Kardinal hat präzise formuliert was nach Meinung der katholischen Kirche erlaubt ist und was nicht, nachdem tagelang in den Medien der Vorwurf laut wurde, es gäbe die Pille danach die NICHT abtreibt sondern nur den Eisprung verhindert. NUR dies hat der Kardinal für unbedenklich erklärt.

Keine Abtreibung!
Ein Kardinal ist kein Schulmediziner und muss es auch nicht sein - jede weitere Entscheidung muss dem Gewissen des behandelnden Arztes und der Patientin folgen.

Die Aufgabe der Kirche ist es die Sünde zu benennen, verhindern kann sie sie nicht.


4
 
 Kathole 3. Februar 2013 
 

@Bodmann: Die Vergewaltigung ist das Grauenhafte und Tragische, nicht die evtl. Schwangerschaft

Ein Handeln in Übereinstimmung mit dem objektiven Sittengesetz kann bei einem daran ausgerichteten Gewissen niemals einen Gewissenskonflikt verursachen.

Im Falle einer bereits stattgefundenen Vergewaltigung steht doch nicht die Entscheidung Leben gegen Leben an, nicht einmal angesichts des von Ihnen gezeichneten Horroszenarios \"psychische Instabilität der Frau( z.B.Depressionen), ungewolltes Kind,unsichere Zukunft des Kindes\", das, wie erst kürzlich ein solches aus einer Vergewaltigung entstandenes Kind bezeugte, keineswegs die Regel ist.

www.kath.net/detail.php?id=39687


2
 
 Kathole 3. Februar 2013 
 

Schmutziges Spiel mit verteilten Rollen, um \"Königsteiner Erklärung\" nicht antasten zu müssen

Hätte die ED Köln im Rampenlicht der Medien an den -korrekten- bisherigen ethischen Leitlinien festgehalten, wäre die gesamte DBK wegen des unbestreitbaren nidationhemmenden Wirkmechanismus jeder Anti-Baby-Pille bald unter Druck geraten, sich entweder von der Linie der ED Köln offen zu distanzieren (absehbare Medienkampagne), oder aber die \"Königsteiner Erklärung\" offen zu widerrufen.

Ersteres hätte mit Sicherheit eine deutliche Reaktion Roms herausgefordert, letzteres eine gewaltige Kirchensteuer-Austrittswelle. Also scheint sich Kardinal Meisner auf das schmutzige Spiel mit verteilten Rollen eingelassen zu haben, persönlich zwar (bis auf die Bemerkungen zur Beratung) die kirchliche Lehre korrekt wiederzugeben, über die Pressestelle der ED gleichzeitig aber -nach Königsteiner Machart- es der Gewissensentscheidung der Ärzte in ihren KH zu überlassen, ob sie nun die \"Pille danach\" verschreiben oder nicht.

www.der-fels.de/2006/07-2006.pdf


2
 
 Hotzenplotz 3. Februar 2013 

@kathole

Ich stimme Ihnen vollkommen zu:
Ein Mittel, das ethisch unbedenklich ist, darf keine (!) !Hinweise auf frühabtreibende Wirkung enthalten (wie ich unten schon sagte (3.1.,). Ein berechtigter Zweifel oder ein nicht Ausschließenkönnen einer frühabtr. Wirkung würde ethisch nicht vertretbar sein.
Die Prinzpien des Kard. sind klar. Wir sollten sie gegen eine Verwässerung verteidigen.

Wenn es aber (bald?) ein Präparat geben sollte, das sicher nicht frühabtr. ist, sollte man es den betr. Frauen vorenthalten, nur weil es mit \"Pille danach\" etikettiert ist?


2
 
 Kathole 3. Februar 2013 
 

@Elija-Paul

Das sehe ich auch so. Bischöfe einer Bischofskonferenz, die, in offenem Widerspruch zur beständigen Lehre des obersten Lehramts, die Verwendung der normalen Pille der autonomen Gewissensentscheidung der Eheleute überlassen hat, haben natürlich ein gewaltiges Argumentationsproblem, wenn sie nun ausgerechnet einer vergewaltigten Frau eine Pille verweigern, deren \"worst case\"-Szenario -die Frühabtreibung gezeugten menschlichen Lebens- von ihnen seit 44 Jahren ausgerechnet bei Eheleuten stillschweigend akzeptiert wird.

Aufgrund des sofortigen Einknickens vor dem Zeitgeist in der Königsteiner Erklärung, hat den deutschen Bischöfen in der Ära Kohl, als sie beste Einflußmöglichkeiten gehabt hätten, auch der ernsthafte und entschlossne Wille gefehlt, das Unrecht der straffreien Ermordung von ungeborenen Kindern in Deutschland anzuprangern und von der Politik mit allem Nachdruck eine Änderung der skandalösen Gesetzgebung einzufordern.

www.erziehungstrends.de/humanae-vitae/6


1
 
 Bodmann 3. Februar 2013 
 

praktische Konsequenzen

ich glaube die moraltheologischen Aspekte hinsichlich dieser Problematik sind jetzt zur genüge ausgetauscht worden.Die Frage ist doch, was macht ein behandelnder Arzt in so einer Situation? Rein moraltheologische Aspekte helfen ihm da allein auch nicht weiter, da er ein konkretes Vergewaltigungsopfer mit seiner individuellen Biographie und Sozialisation sowohl physisch als auch psychisch vor sich hat.Realitätsnaher scheinen mir da die Erkenntnisse aus der griechischen Tragödie zu sein,wo sie sich auf jeden Fall schuldig machen, egal was sie tun.Verschreibt er eine wie auch immer geartete Pille danach,kalkuliert er eine evtl. Frühabtreibung mit ein.Tut er das nicht,und bestärkt die Frau zum Austragen des Kindes , hat er die Konsequenzen : psychische Instabilität der Frau( z.B.Depressionen), ungewolltes Kind,unsichere Zukunft des Kindes mit zu verantworten.


2
 
 Elija-Paul 3. Februar 2013 
 

Ergänznug

Ob dies nicht Langzeitwirkungen der Ablehnung von Humanae Vitae und der irrigen Schwangerenkonfliktberatung sind ohne dies jetzt zu vertiefen!


2
 
 Elija-Paul 3. Februar 2013 
 

\"Verbrecherische Befruchtung\"

@Hotzenplotz
Es würde mich beruhigen, wenn Kardinal Meisner diesen Begriff nicht selbst verwendet hat, kennt man ihn doch als einen differenziert denkenden Hirten.
Leider kann ich der Beurteilung nicht folgen, die von einem glasklaren Statement des Kardinals spricht. Schwer und vernebelnd ist für mich diese Aussage:
\"Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären, wenn sie dabei, ohne irgendwelchen Druck auszuüben, auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten erläutern.\"

Es geht doch um Ärzte in k a t h o l i s c h e n Krankenhäusern!!!
Aus meiner Sicht können und dürfen sie nicht über Methoden Auskunft geben, die zum Tod eines unschludigen Menschen führen! Und diese Gefahr besteht doch eindeutig!
Ob dies nicht Langzeitwirkungen der Ablehnung von Humanae Vitae und der irrigen Schwangerenkonfliktbe


3
 
 Kathole 3. Februar 2013 
 

@Hotzenplotz: Kirche darf nicht mit Persilschein wedeln, wo Wissenchaftler sich nicht einig sind.

Für eine eindeutige moralische Ablehnung, würde bereits eine berechtigte Ungewissheit darüber genügen, ob die \"Pille danach\" nicht doch frühabtreibend wirken würde. Nur absolut gesicherte Erkenntnisse könnten -und nur bei Vergewaltigung- die Ablehnung aufheben.

Doch räumt selbst der -der bisherigen Standard-\"Pille danach\", LNG, sehr aufgeschlossene Apotheker in dem von Ihnen angeführten Tagespost-Artikel ein: \"Auf der anderen Seite finden sich aber auch begründete wissenschaftliche Meinungen, die eine solche generelle Aussage für noch nicht möglich halten.\"

Unter diesen Umständen darf die Erzdiözese, als Krankenhausträger, aber auf keinen Fall die Entscheidung über deren Einsatz feige -wie Pilatus- auf die Ärzte in ihren Kliniken übertragen, die ja zumeist allenfalls formal Katholiken sind, sondern muß ihn untersagen, so wie das bisher der Fall war: Spurensicherung ja, echte medizinische Behandlung ja, aber keine \"Pille danach\".


3
 
 Hotzenplotz 3. Februar 2013 

@Weinberg

Der Begriff \"verbrecherische Befruchtung\" ist ein Quatsch, genauso wie ihre Behauptung, Zitat: \"gewaltsame Zeugung ist umso mehr ein Verbrechen nach säkularem und kirchlichem Recht.\"

Sie haben wohl recht, wenn sie sagen, dass das Statement des Kardinals glasklar ist. Das ist es.
Allerdings hat er den Begriff \"verbrecherische Befruchtung\" nie gebraucht (er stammt lediglich aus der Erklärung des Presseamtes!).


2
 
 Hotzenplotz 2. Februar 2013 

@Teresa Maria

Zitat:
\"Das Kind als Ausdruck des Unrechts und der Gewalt hat keine Zukunft.\"

Jedes Kind ist ein Abbild Gottes und deshalb von Gott geliebt. Ein Kind kann die Folge sein von Unrecht und Gewalt, aber \"Ausdruck des Unrechts und der Gewalt\" ist ein sehr unopassender Begriff.

Und ihm gar die Zukunft abzusprechen ist in höchstem Maße ungerecht. Auch ein durch Gewalt gezeugtes Kind kann ein Segen für seine Mitmenschen sein, vielleicht ein größerer Segen als so manches ehelich geborene Kind.

Die Vergew. ist ein Verbrechen, aber die Befruchtung ist eine Folge davon und nicht selbst ein Verbrechen, so wenig als das daraus entstehende Kind böse ist.


3
 
 Weinberg 2. Februar 2013 
 

Kein Unwort

@ Micha
Warum soll der Ausdruck \"Verbrecherische Befruchtung\" Unwort des Jahres sein?
Eine Vergewaltigung ist ein schweres Verbrechen und eine gewaltsame Zeugung ist umso mehr ein Verbrechen nach säkularem und kirchlichem Recht.
S.E. Kardinal Meisner war und bleibt immer
ein prominentes Mitglied des Vereins für deutliche Aussprache - und gerade in dieser Causa ist ihm besonders zu danken für sein glasklares Statement.
glasklares Statement.


3
 
 Teresa Maria 2. Februar 2013 
 

@Ester

Sie haben mich offensichtlich missverstanden. Ich verachte kein Leben, da jeder Mensch Gottes Abbild ist. Aber dennoch bleibt der Akt der Zeugung durch Vergewaltigung ein Verbrechen. Nichts anderes besagt die Exegese über 2 Sam.


3
 
 Ester 2. Februar 2013 
 

@ Teresa

die Sache ist aber die, dass König David sich für dieses, von Ihnen so verbal verachtete Kind gedemütigt hat.
Nee, nee, in Christus haben wir so ein archaisches Denken, über die würdigen und unwürdigen überwunden (dachte ich bisher).
Lesen Sie mal den Stammbaum Jesus.


4
 
 Teresa Maria 2. Februar 2013 
 

@ Victor und mischa

Jedes KInd ist Gottes Geschöpf und damit ist sein Leben unantastbar und zwar von der ersten Sekunde an, d.h. vom Zeitpunkt der Befruchtung.
Dennoch ist eine Befruchtung durch Vergewaltigung ein Verbrechen. Ich erinnere hier an David und Batseba, deren erstes Kind - unehelich und wohl durch Gewalt gezeugt - sterben musste. Das Kind als Ausdruck des Unrechts und der Gewalt hat keine Zukunft.
Das zweite gemeinsame Kind hingegen ist ehelich gezeugt und lebt. Dieses Kind ist Salomo.


3
 
 Ester 2. Februar 2013 
 

P.S

Ich bin nicht für die Todesstrafe bei Vergewaltigung, aber man kann sowas doch nicht damit behandeln, dass man eine Abtreibung gut findet.
Es gibt doch tausende von Therapeuten und Methoden und für alles und jedes Tabletten, man behauptet doch Traumata mit Hilfe der Psychotherapie heilen zu können, Naja, entweder lügen die Therapeuten, oder aber sie können auch hier helfen.


4
 
 Ester 2. Februar 2013 
 

@ Beaumarchis

Wenn eine Vergewaltigung ein so furchtbares Verbrechen ist, dass da wer mit Blut für bezahlen muss, dann bitte der Täter!


3
 
 Beaumarchais 2. Februar 2013 
 

Pille danach\', Vergewaltigung und \'verbrecherische Befruchtung\'

Ich weiß nicht ob diejenigen, die hier wie moralische Oberbuchhalter an der Entscheidung des Kardinals herumnörgeln, überhaupt noch katholisch genannt werden können. Für mich manifestiert sich darin eine abstoßende, orthodoxe Haltung die nicht durch die Bibel gedeckt ist. Besonders an die männlichen Kommentatoren: Wißt ihr denn überhaupt wovon ihr redet, wenn es um Vergewaltigung geht? Würdet ihr es Euren eigenen Töchtern oder Ehefrauen zumuten, dieses Kind auszutragen? Was würdet Ihr denn selbst auf lange Sicht darüber denken und wie würdet ihr so etwas verarbeiten?


4
 
 mischa 2. Februar 2013 

Was ich an der kath. Lehere liebe ist das sie immer für das Recht auf Leben eintritt.
Diese Erklärung ist tatsächlich mit der Königssteiner zu vergleichen. Das Unwort des Jahres 2013 ist für mich jetzt schon verbrescherische Befruchtung , das geht gar nicht.


5
 
 Kathole 2. Februar 2013 
 

Klarstellende Ergänzung

Die Einnistung einer befruchteten Eizelle verhindern -auf mehrfache Weise- sowohl das Standard-Präparat der \"Pille danach\", Levonorgestrel, als auch das neuere Präparat, Ulipristalacetat. Quellen dafür habe ich hier bereits vielfach genannt bzw. verlinkt.


2
 
 Kathole 2. Februar 2013 
 

KNA-Mann (Christoph Arens) verbreitet auf DBK-Portal ermeut die 2 Lügengeschichten,

... daß die \"Pille danach\" \"die Einnistung in die Gebärmutter-Schleimhaut nicht verhindern\" könne, und

... daß nach erfolgter Einnistung der befruchteten Eizelle das Präparat n i c h t [rot hervorgehoben] mehr wirksam sei.

Das trifft jedoch nur für den Standard-Wirkstoff Levonorgestrel zu, ist für das mit Mifepriston (klassische Abtreibungspille) strukturell eng verwandte Ulipristalacetat jedoch keinesfalls gesichert, das im Artikel als die neue angeblich rein empfängnisverhütende Weiterentwicklung angepriesen und zudem im selben Abschnitt der eingebetteten KNA-Grafik ausdrücklich -rot hervorgehoben- erwähnt wird.

Ulipristalacetat ist aus diesem Grunde bei Verdacht auf Schwangerschaft ja auch kontraindiziert.

www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/130202_meisner_pille_danach_leitlinien.php


3
 
 Kathole 2. Februar 2013 
 

@Gandalf: Bitte unbedingt in Köln nachfragen!

Es bedarf m.E. dringend der Klärung, ob die hier zeitgleich veröffentlichte \"Erklärung der Pressestelle des Erzbistums Köln\", so wie ich stets angenommen habe, eine von Kardinal Meisner selbst autorisierte Konkretisierung und Anwendung der Prinzipien in der obigen \"Erklärung des Erzbischofs von Köln im Wortlaut\" ist, oder aber, wie von @Hotzenplotz angenommen, eine völlig autonome Arbeit der Pressestelle darstellt, die man nur als krasse Fehlanwendung der wesentlichen von Meisner nur allgemein formulierten Prinzipien verstehen kann.

In der gesamten medialen Wirkung der Meisner-Erklärung werden seine persönlichen Worte und die ergänzende \"Erklärung der Pressestelle\" seines Erzbistums nämlich als eine einzige Einheit aufgefaßt.

Das Eigenleben einer Pressestelle im Gegesatz zu den Absichten des Arbeitgebers endet normalerweise sehr schnell mit der fristlosen Kündigung des dafür Verantwortlichen und einer Richtigstellung des verfälschten Sachverhalts.

www.katholisch.de/de/katholisch/themen/kirche_2/130202_meisner_pille_danach_leitlinien.php


4
 
 Josepha-Maria 1. Februar 2013 
 

Sehr gute Reaktion von Herrn Meisner

Sehr geehrter Herr Meisner,

das war sehr gut dass Sie das gesagt haben!

Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.

\"Wenn ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Nidationshemmung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Einnistung der bereits befruchteten Eizelle zu verhindern, ist das nach wie vor nicht vertretbar, weil damit der befruchteten Eizelle, der der Schutz der Menschenwürde zukommt, die Lebensgrundlage aktiv entzogen wird.\"

das sehe ich auch so!


7
 
 willibald reichert 1. Februar 2013 
 

Kathole

Danke für Ihre wirklich kenntnisreichen und
sachbezogenen Beiträge, die ich s e h r
zu schätzen weiß im Gegensatz zu dem, was
die meisten anderen Forumsteilnehmer hier-
zu ausführten. Wenn man sich um einen
Lebensschutz bemüht, der diesen Namen
auch verdient, steht man immer mehr fast
allein im Regen. Die Kirche gibt für
unnötige Schall-und-Rauch-Veranstaltun-
gen Millionen aus. Warum gibt es keine
katholische Einrichtung, die die gewiß
überschaubaren Kinder , die als Folge
einer Vergewaltigung geboren werden,
aufnimmt und dann nach Möglichkeit
eine spätere Adoption vermittelt? Das
Problem ist doch wohl, daß das allen
wohlfeilen Worten zum Trotz heute nicht
opportun ist. Erik Moerstadt sagte einmal:
Glaube und Ethik bedingen kristalliner
Klarheit. Wenn ich meine Bewertung von
dem abhängig mache, was die Welt hören
will, ist das Verrat am ungeborenen Leben
und erhöht die Verwirrung der Geister nur
noch.


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  1. Februar 2013 
 

Wirkprinzip - Verhinderung einer Zeugung

\"Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.\"

Schön und gut, jedoch muß dieses Präparat erst noch erfunden werden.
Keinem der verfügbaren Hormonpräparate kann die ausschließliche Wirkung einer Ovulationshemmung nachgesagt werden. Eine frühabortive Wirkung wird bei all diesen Präparaten billigend in Kauf genommen, auch bei Ulipristalacetat.
Wenn von Abtreibung die Rede ist, wird die Frühabtreibung nicht einkalkuliert. Wegen einer perfiden Umdefinition soll es möglich sein gerade gezeugten Menschen OHNE Gewissensbisse auszulöschen.

Wie soll ein Arzt entscheiden, ob bei einer vergewaltigen Frau die Ovulation nicht doch stattgefunden hat und es zu es zu einer Befruchtung gekommen ist? Im Zweifel „für“ die Frau und gegen ein unschuldiges Kind, das nichts weiter als das Ergebnis einer verbrecherischen Befr


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 Victor 1. Februar 2013 
 

Alles schwierig

War nicht schon der weise König Salomon das \"Resultat\" einer Vergewaltigung? Eigentlich schon, wenn man den Begriff ein wenig weiter faßt. Und zwar durch den König David.
Wo beginnt \"Vergewaltigung\" und wo hört sie auf?
Das weiß kein Mensch. Wie auch immer: Vergewaltigung ist Sünde. Aber wenn dadurch ein Kind gezeugt wurde oder gezeugt werden könnte (die Eizelle befruchtet werden könnte), sollte es auch auf die Welt kommen dürfen.
Andererseits kann ich auch die Argumentation von Herrn Kardinal nachvollziehen. Solange noch keine Befruchtung erfolgt ist, sollte es vertretbar sein dürfen, sie zu verhindern, wenn die Frau das wünscht und machbar ist. Das sollte keine Sünde sein.


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 Calimero 1. Februar 2013 
 

@ Theodor69

\"Natürlich würde die Kirche die Einnahme der Antbabypille Mädchen und Frauen in \"ähnlichen Extremsituationen\" erlauben\".

Das wusste ich nicht. Danke.

\"Nur gilt es da sehr genau zu prüfen, ob dies wirklich eine \"ähnliche Extremsituation\".

Extremsituationen sind leider keine Einzelfälle.

z.B. Bürgerkriegsgebiete in Schwarzafrika. Vergewaltiungswahrscheinlichkeit über 50%. Da könnte man die Pille guten Gewissens flächendeckend erlauben.
Und natürlich überall dort, wo die Ordensschwestern sie auch bekommen dürfen.

Schon Mitkommentator @sttn belehrte mich weiter unten:
\"Verhütung ist nicht verboten\".

Hoffentlich haben er und Sie recht.


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 Ester 1. Februar 2013 
 

@ Theodor

es war mir erstens nicht bewusst, dass die Kirche Regeln mitsamt den zugehörigen Ausnahmen aufstellen kann.
Ich dachte bislang immer sie verkünde Gottes Gebot und selbiger Gott wisse was er tut!
Ich dachte auch bislang, dass Gott jeden einzelnen Menschen schafft und zulässt, und die Eltern nur HIlfsmittel sind, (egal ob sie das wissen,wollen oder nicht).
Und um mal (abgewandelt) Don Camillo zu zitieren \"Sagen sie den Märtyrern der christlichen Religion , sie waren nur zu dumm die Ausnahme zu erkennen\"
Nee, ich versteh das schon warum man Kontrazeption und Abtreibung wählt, aber es bleibt trotzdem in sich verkehrt.


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 Theodor69 1. Februar 2013 
 

@Ester

Das ist die Schwierigkeit, die die Kirche hat. Einerseits soll sie generelle Regeln aufstellen, aber auch individuelle Ausnahmen zulassen. Leider ist dies heute schwer zu vermitteln. Wenn eine individuelle Ausnamhe öffentlich diskutiert wird heißt es dann: Die Kirche erlaubt jetzt das Kondom, bzw die Pille - und aus das Individuelle wird verallgemeinert. Dem zu begegnen mit:\"Es gibt keine Ausnahme\" wäre auch wieder falsch - und in sich unlogisch!


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 Ester 1. Februar 2013 
 

Fortsetzung

Und nochmal zur Geschichte von Humanae Vita gerade die Bischöfe Lateinamerikas waren dagegen, weil sie sagten: \" in den Slums werden die Kinder im Vollsuff gezeugt, (Stichwort Maschismo), .......und die Mütter sind ja eh schon total überfordert, das ist ja keine \"liebende Vereinigung\"; deshalb ist es besser Kontrazeptiva zu nehmen..............\"
Wie gesagt ich finde die Glaubenskongregation hat es sich da sehr, sehr einfach gemacht.
Fühl mich echt vera........
Ich hab all meine Kinder unter Schwierigkeiten gekriegt, befreundete Frauen auch, auch aus Glaubensgründen! Pro Life Organisationen reden auch immer gut zu, trotz schlechter Aussichten, die Kinder zu kriegen.
Aber hier werden doch Hintertüren geöffnet die besser geschlossen bleiben sollten.


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

@Hotzenplotz

Sehr problematisch auch in des Kardinals eigener Erklärung: \"Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären\".

Mit Verlaub, das riecht mir extrem stark nach Zugeständnis an eine staatlich verordnete Bedingung für staatliche Gelder, derselbe Beweggrund also, der seinerzeit zum Ausstellen der Beratungsscheine als Tötungslizenzen durch kirchliche Beratungsstellen geführt hatte.

Wenn man in einem kirchlichen KH über solche unmoralische Methoden aufklärt, dann ausschließlich mit dem Ziel, die Patientin von deren Verkehrtheit zu überzeugen, damit sie nicht anderswo auf falschen Rat hereinfällt. Es gibt keinen berechtigten Grund, sie auch noch darauf hinzuweisen, wo sie die Mittel bekommen könnte.


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 Ester 1. Februar 2013 
 

Die Sache mit der Pile in Extremfällen

udn der Verhinderung der Befruchtung in Extremfällen (Erstens die Nonnen, zweitens die Pille, danach die die Befruchtung verhindern soll) sind die berühmten Türöffner.
Ein bisschen Biologie. Spermien sind im Körper der Frau bis zu 5 Tagen lebensfähig und so ein gesprungenes Ei nur 12 Stunden.
Pille hemmt die Beweglichkeit der Spermien und ändert die Gebärmutterschleimhaut, deshalb kann sich ein (dann doch) befruchtetes Ei schwer einnisten.
Um es kurz zu machen, ich finde diese Unterscheidung irgendwie schwer, schwer pharisäerhaft.
Und den Ausweg zu sagen Humanae vita gilt nur für katholische Ehepaare fast zynisch, dann bleibt das was meine Schwiegermutter mal gesagt hat \"Dann ist es besser nicht katholisch zu heiraten\".
Ich sehe das hier als Nagelprobe \"Achte ich jedes Leben, oder eben nicht!\"


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 wichi 1. Februar 2013 
 

@Gandalf:
Nun werden wir erstmal nicht persönlich.
Sicher habe ich es gelesen.
Aber wer will das unterscheiden? Etwa der Kardinal. Und das wäre auch das erste Mal, daß man die Grenzen dann immer weiter zieht.
Es geht ja letzendlich darum, lasse ich mich auf den Willen Gottes ein oder nicht?
Noch ein Tip:
Der Zorn tut nicht was vor Gott gerecht ist.


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 Hotzenplotz 1. Februar 2013 

@proelio, @kathole

Proelio, vor 14 Jahren lagen manche Dinge noch etwas anders. Es geht ja jetzt gerade um den jetzigen medizinischen Wissensstand.

@kathole
In der Tat sehe ich da ein Problem. Ich rate deshalb dazu, angemessen zu differenzieren (und genau hinzusehen, was der Kardinal (!) gesagt hat)...


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 Theodor69 1. Februar 2013 
 

@Fides Mariae

\"Das geweihte Leben ist durch so ein Schicksal nicht wertlos, und das durch \"verbrecherische Zeugung\" (was für ein Unwort!) entstandene Leben auch nicht.\"

Dem stimme ich 100% zu. Nur darf man trotzdem einer Nonne (oder jeder Frau) nach einer Vergewaltigung ersparen auch noch schwanger zu WERDEN! Wenn ein Kind bereits entstanden ist, darf dies natürlich nicht getötet werden und das enstandene Leben ist - wie sie richtig schreiben - auch nicht wertlos.


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 Hotzenplotz 1. Februar 2013 

@kathole u.a. 3

noch Vervollständigung des Satzes:
Ein Arzt, der eine (tatsächlich) nichtabtreibende \"Pille\" verschreibt in der Annahme und unter Inkaufnahme, dass die Leibesfrucht getötet wird, handelt nach katholischer Morallehre genauso verwerflich wie ein Arzt, der bewusst ein Abtreibungsmittel verschreibt.

Sollte (nur annahmeweise) z. B. ein Wirkstoff XY als katholisch unbedenkliche befruchtungsverhinderndes Präparat im Vergewaltigungsfall von kath. Ärzten verschieben werden dürfen, stellt sich die Frage, wie Patientinnen darauf reagieren, wenn sie darüber aufgeklärt werden, dass eine vielleicht bereits befruchtete Eizelle durch diese Pille nicht abgetrieben wird...


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 jean-louis 1. Februar 2013 
 

Einleuchtende Stellungnahme des Kardinals

@Hotzenplotz und Gandalf
Sie haben es auf den Punkt gebracht. Genauso sehe ich es auch. Verhütung kann in gewissen Fällen erlaubt sein, Abtreibung befruchteter Eizellen niemals. Oder habe ich den Kardinal da falsch verstanden? Was mir Sorgen macht ist eher, dass verschiedene Medien die Aussagen Meisners unklar wiedergeben oder gar verdrehen. Die Kirche sollte Kommissionen ausbauen, welche sich mit der Wirkung der \"Pillen danach\" auseinandersetzen und die zulässigen Präparate genau definieren. Die Entscheidung dem Gewissen einzelner Ärzte zu überlassen, scheint mir doch etwas gewagt.


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 Theodor69 1. Februar 2013 
 

@Calimero

Natürlich würde die Kirche die Einnahme der Antbabypille Mädchen und Frauen in \"ähnlichen Extremsituationen\" erlauben. Nur gilt es da sehr genau zu prüfen, ob dies wirklich eine \"ähnliche Extremsituation\" ist. Nach dem Motto: \"Es gibt ja so viele Vergewaltigungen, daher darf ich die Pille nehmen... und das ist so \"ganz nebenbei\" recht praktisch in meiner Partnerschaft\" - das geht natürlich nicht. Warum sollte man Klosterschwestern in einer Extremsituation (reale Gefahr vergewaltigt zu werden) die Pille verbieten. Was für einen unmoralischen Vorteil hat sie aus der Einnahme einer Hormonbombe??


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 proelio 1. Februar 2013 
 

Je oller, desto doller...

Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, dass Seine Eminenz sich immer wieder zu solchen vorschnellen Schüssen hinreißen und dabei auch noch fachliche Kompetenz vermissen lässt.
Meine Ehefrau, selbst Ärztin in einem katholischen Krankenhaus, ist ein ähnlicher Fall vor ca.14 Jahre passiert, wir waren gerade frisch verheiratet und meine Ehefrau konvertierte auch erst kurz vor der Eheschließung. Sie rief mich nachts an, dass ein Vergewaltigungsopfer die \"Pille danach\" verlange.
Wir kamen überein, dass wir lieber ein Leben lang Schadenersatz für das Kind zahlen als ein weiteres Verbrechen (Mord) mitzuverantworten.
Dieses Gewissen scheint Seine Eminenz nicht mehr zu haben...


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 Hotzenplotz 1. Februar 2013 

@kathole u.a. 2

Ich sehe die Erklärung der Pressestelle, wie auch verschiedene andere Stellungnahmen aus \"kath.Lager\" (z.B. Dr Lütz) weitaus problematischer (und zur Verwirrung beitragend) als die Aussagen des Kardinals.

Sollten Ihre Recherchen zu Ulipristolacetat zutreffen, und auch dieses Präparat frühabtr. Wirkung haben, so wird auch ein gewissenhafter Arzt dies erkennen und dieses Mittel im Sinne von Kard. Meisner als ethisch nicht verantwortbar, weil u.U. frühabtreibend, bewerten (und entsprechend nicht verschreiben). Hier wird tatsächlich an die Gewissenhaftigkeit und Professionalität der Ärzte appeliert - und das ist m.E. völlig richtig. Die Prinzipien sind von Kard. Meisner klar und moraltheologisch einwandfrei benannt.

Übrigens betont er auch, dass es auf die Absicht des Arztes ankommt: Ein Arzt, der eine (tatsächlich) nichtabtreibende \"Pille\" verschreibt in der Annahme und unter in Kaufnahme, dass die Leibesfrucht getötet wird, handelt nach katholischer Morallehre v


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 Gandalf 1. Februar 2013 

@wichi: Wie kann man nur so einen Blödsinn dem Kardinal unterstellen? Hast Du eigentlich gelesen, was der Kardinal gesagt hat? \"Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.\"

Manche hier sollten wirklich zuerst den Text mal lesen, dann verstehen und dann hier erst mitdiskutieren, das ist sonst wirklich absurd.


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 Hotzenplotz 1. Februar 2013 

@kathole u.a. 1

1. Man sollte unterscheiden zwischn dem, was Kard. Meisner in seiner Erklärung sagt und dem, was andere (dazu zählt auch die Pressestelle des EB Kölns) daraus machen.
2. Der Kardinal sagt, dass Präparate, die nicht abtreibend sind, sondern \"nur\" die Befruchtung verhindern, im Falle einer Vergewaltigung (und um diesen und nur diesen Fall geht es) ethisch vertretbar wäre.
3. Der Kardinal sagt klar, dass Präparate, die eine abtreibende Wirkung haben, nach wie vor und auch in Zukunft ethisch nicht vertretbar sind.
4. Er fordert die Ärzte auf, sich über die verschiedenen Präparate zu informieren und im Sinne obengenannter Prinzipien zu entscheiden, ob ein Mittel ethisch vertretbar ist oder nicht.


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 Fides Mariae 1. Februar 2013 
 

@Elija-Paul

Ich kann jedem Wort Deines Beitrags beipflichten. Diese Aussagen des Kardinals, den ich sehr schätze und verehre, bereiten mir auch Bauchschmerzen.


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 Calimero 1. Februar 2013 
 

@ Gandalf

\"Darum auch völlig logisch und konsequent, wenn z. B. die Kirche in Extremsit. Klosterschwestern erlaubt hat, die Pille zu nehmen, um sich gegen droh. Vergewalt. \"etwas zu schützen\"\"

Ja, und warum erlaubt sie es dann nicht Mädchen und Frauen (ganz gleich ob verheiratet oder nicht) in verleichbaren Extremsituationen? Oder ist es ihnen vielleicht sogar erlaubt, nur es weiß niemand?

Zweierlei Maß oder habe ich irgendetwas nicht kapiert?


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 wichi 1. Februar 2013 
 

Jeder Mensch gewollt?

Was mich ein bisschen nachdenklich stimmt ist die Tatsache, daß man Menschen die aus einer \"verbrecherischen\" Befruchtung hervorgehen scheinbar mit dem Segen des Kardinals töten darf. Da stellt er sich dann doch über Gott, der diesen Menschen ja dann scheinbar gewollt hat (sonst würde es ihn nicht geben). Wer will den bitte endscheiden, ob die Befruchtung verhindert wurde oder das Einnisten des befruchteten Ei?
Das ist genauso konsequent wie die Verwendung der Pille der Gewissensentscheidung der Eheleute zu überlassen. Wie sagte W. Busch: Bosheit kann man von allein. Tugend will ermuntert sein.
Und meine Oma: Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, von dem nimmt er die ganze Hand.


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 Fides Mariae 1. Februar 2013 
 

Seit Jahren lese ich Kath.net, aber nun habe mich zum ersten Mal eingeloggt, um zu kommentieren.
@Gandalf: Bin bereit, die Tatsache \"zu facen\", dass die Glaubenkongregation Nonnen in Extremsituationen die Pille erlaubt, aber es werden in unserer Kirche immer wieder Ungenauigkeiten korrigiert (siehe Ausstieg aus Beratungsschein in Deutschland; siehe Wandlungsworte...) So darf gehofft werden, dass die Unlogik, Nonnen in Extremsituationen das mögliche Töten durch Nidationshemmung zu \"erlauben\", auch noch korrigiert wird. Lies mal, was der heilige Augustinus in \"Civitas\" dei über die Vergewaltigung geweihter Jungfrauen schreibt. Das geweihte Leben ist durch so ein Schicksal nicht wertlos, und das durch \"verbrecherische Zeugung\" (was für ein Unwort!) entstandene Leben auch nicht.
@Vollmar: Ich bin nicht Deiner Meinung, aber es ist nur logisch, dass Du so denkst. Hatte mir schon überlegt, ob das ein satirischer Beitrag ist, um auf den Dammbruch des Kardinals hinz


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 Rolando 1. Februar 2013 
 

Kathole

Es ist wie bei meiner Bekehrung, mir wurde ein KATHOLISCHER Priester empfohlen. Danach begann ich zu begreifen das es Menschen gibt, die sich katholisch nennen, es aber nicht sind, aber auch Leute die katholisch sind, d.h. die die kath. Lehre ohne Ausnahme und Vorbehalte annehmen. Es ist wie bei den 10 Geboten, wer eines ablehnt, lehnt die anderen auch ab. Durch Ungehorsam kann sich die Lüge einschleichen ( Ärzte, Theologen wie z.B. Schockenhoff ). Liebe @Kathole, ich danke Ihnen für ihre Recherchen und Ihre klaren und wahren Beiträge. Es ist wieder gut ersichtlich wie schnell die Medien diese Unwahrheiten verbreiten und wie versucht wird innerhalb der Kirche die Lüge zu etablieren. Beim Lebensschutz kann man die Geister unterscheiden.


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  1. Februar 2013 
 

Veränderungen

So wie unserem HW herrn Kardinal neue Erkenntnisse bei der Verhütungspille zugewachsen sind werden hoffendlich recht bald auch neue Erkenntnisse bezüglich Zölibat und Sakramente für Geschiedene Einzug halten. Das würde unserem Glauben neuen Auftrieb geben


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

Wurde Kardinal Meisner gar von der DBK-Zentrale aufs Glatteis geführt?

Langsam frage ich mich, ob Kardinal Meisners tragischer Fehlschuß in Sachen \"Pille danach\" nicht gar von der DBK-Zentrale eingefädelt wurde, um von ihrem eigenen Versagen (Stichwort Langendörfer) in der Causa Pfeiffer abzulenken, was bisher ja auch hervorragend gelungen ist.

Die Spur Katholisch.de(=DBK) - KNA - Schockenhoff spräche jedenfalls für diese These.

www.kath.net/detail.php?id=39846


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

KNA lügt 2-fach. Die DBK verbreitet auf Katholisch.de die KNA-Lügen

Auf der im Artikel \"Ein schreckliches Dilemma\" vom 28.01.2013 eingebetteten KNA-Grafik (\"Quelle: eigene Recherche\") behauptet die mit viel Kirchensteuern subventionierte Nachrichtenagentur frech, über die \"Pille danach\":

1. \"Kann die Einnistung in der Gebärmutter-Schleimhaut nicht verhindern\"
- Diese Aussage ist sowohl für den Wirkstoff Levonorgestrel als auch Ulipristalacetat schlichtweg falsch. KNA lügt!

2. \"Nach erfolgter Einnistung der befruchteten Eizelle ist das Präparat n i c h t [rot hervorgehoben] mehr wirksam.\"
- Dies trifft allenfalls für den Wirkstoff Levonorgestrel zu, ist für das mit Mifepriston (klassische Abtreibungspille) strukturell eng verwandte Ulipristalacetat jedoch keinesfalls gesichert. Aus diesem Grunde ist das Präparat bei Verdacht auf Schwangerschaft ja auch kontraindiziert. Im selben Abschnitt erwähnt KNA jedoch ausdrücklich den Wirkstoff Ulipristalacetat [rot hervorgehoben]. KNA lügt!

www.katholisch.de/de/katholisch/themen/gesellschaft/130125_vergewaltigungsfall_nachdreh.php


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

Die postovulatorische und präimplantatorische Abtreibungswirkung von Ulipristalacetat (ellaOne)

scheint darin zu bestehen, daß es die Toleranz des mütterlichen Immunsystems gegenüber dem (auch) väterlichen Embryo blockiert:

\"When unprotected intercourse and the administration of ulipristal occur at or within 24 hours of ovulation, then ulipristal has an abortifacient action. It is proposed that the abortifacient mechanism of a low dose of ulipristal taken after fertilization but before implantation is due to the ability of ulipristal to block the maternal innate immune system to become immunotolerant to the paternal allogenic embryo. Progesterone\'s critical immunotolerant actions involving early pregnancy factor, progesterone-induced blocking factor, and uterine natural killer cells are compromised by ulipristal.\"

Aber auch eine die Implantation des Embryos beeinträchtigende Reifungsverzögerung des Endometriums (Gebärmutterschleimhaut) soll zur Wirkungsweise des Ulipristalacetats gehören.

www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22140327


2
 
 Kathole 1. Februar 2013 
 

Die Mär vom neuen reinen Kontrazeptivum Ulipristalacetat

Zwar scheint Ulipristalacetat tatsächlich ein substantiell breiteres kontrazeptives Wirkfenster vor dem Eisprung zu haben als Levonorgestrel, was zu 59 % gegenüber 12% Ovulationsverzögerung in den beiden Tagen vor dem Eisprung führen würde.

Doch im Gegenzug scheint Ulipristalacetat ein sogar noch breiteres abortives Wirkspektrum als das Standardpräparat Levonorgestrel zu haben, da es neben der -mit Levonorgestrel geteilten- frühabortiven Wirkung ab dem Eisprung aufgrund seiner engen Verwandtschaft mit Mifepriston, dem Wirkstoff in der so genannten Abtreibungspille RU-486 (Handelsname: Mifegyne), auch eine über die Einnistung des Embryos hinausgehende Abtreibungswirkung haben könnte, das Levonorgestrel so nicht hätte.

de.wikipedia.org/wiki/Mifepriston


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

Steckt DBK-Liebling Prof. Schockenhoff hinter Kardinal Meisners Fehlinformation?

Der Verwirrungsstifter Nummer 1 zur \"Pille danach\" im kirchlichen Raum in Deutschland ist mal wieder Zollitschs Hoftheologe Prof. Schockenhoff. In einem Artikel vom 28.01.2013 zum Thema steht auf der DBK-Seite \"katholisch.de\" dazu:

\"Innerkirchlich hat eine moraltheologische Diskussion mit Außenwirkung um die \"Pille danach\" begonnen. Denn es gibt eine zweite Variante des Medikaments, die den Eisprung der Frau verhindert und damit einer möglichen Verschmelzung von Ei und Samenzelle und der Entstehung von Leben zuvorkommt. Moraltheologe Eberhard Schockenhoff von der Universität Freiburg hält diese empfängnisverhindernde Pille nach einer Vergewaltigung für vereinbar mit der kirchlichen Lehre.\"

Falls dies sich, wie anzumehmen ist, auf den Wirkstoff Ulipristalacetat beziehen sollte, wäre dies eine grobe irreführende Fehlinformation auf Basis einer Halbwahrheit zu sein.

www.katholisch.de/de/katholisch/themen/gesellschaft/130125_vergewaltigungsfall_nachdreh.php


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 Kathole 1. Februar 2013 
 

@Faustyna-Maria: Ulipristalacetat könnte auch als effektives Abtreibungsmittel eingesetzt werden

Man muß schon etwas suchen, um dann herauszufinden, daß der von Ihnen benannte neue Alternativwirkstoff Ulipristalacetat zum sog. \"gold standard\" der \"Notfallkotrazeption\", Levonorgestrel, ebnefalls einen post-konzeptiven Wirkmechanismus hat:

\"However, ulipristal acetate is structurally similar to mifepristone, and several lines of evidence suggest that a postfertilization mechanism of action is also operative. This mechanism of action is considered to be contragestive versus contraceptive.\"

Ulipristalacetat ist bei Verdacht auf Schwangerschaft kontraindiziert und könnte auch als effektives Abtreibungsmittel eingesetzt werden. (Keenan JA, Ann Pharmacother. 2011 Jun;45(6):813-5. doi: 10.1345/aph.1Q248. Epub 2011 Jun 10., PMID: 21666088)

www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21666088


2
 
 Kathole 1. Februar 2013 
 

@Faustyna-Maria: Beredtes Schweigen über Zeitspanne zwischen Ovulation und Nidation

Genau das ist die Kommunikationstechnik der kommerziellen und ideologischen Vermarkter und Distributoren der \"Pille danach\": Sie spechen nur über den Zeitraum vor dem Eisprung und dem Zeitraum nach der Einnistung des Embryos. Für die Zeit vor dem Eisprung weisen sie auf den ovulationshemmenden Effekt hin, für die Zeit danach auf die Unschädlichkeit für den bereits eingenisteten Embryo.

Über die Zeitspanne zwischen dem Eisprung und der Einnistung, immerhin 5 bis 6 Tage (!), schweigen sie sich bevorzugt ganz aus, als ob es sie gar nicht gäbe oder sie zumindest keine Relevanz hätte.

Doch schon ein Blick auf die bloße Bezeichnung der WHO-Arbeitsgruppe, die sich mit der \"Notfall-Verhütung\" (\"emergency contraception\") befaßt, nämlich \"Task Force on Postovulatory Methods of Fertility Regulation\", verrät, daß genau diese Zeitspanne zwischen Ovulation und Nidation das eigentliche Ziel jeder \"Notfall-Verhütung\" ist.


4
 
 Faustyna-Maria 1. Februar 2013 
 

schlecht differenziert

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Levonorgestrel
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Ulipristalacetat

http://www.frauenaerzte-im-netz.de/de_pille-danach-wirkung-sicherheit_716.html

Welche Frau geht zum Arzt und bittet um Ulipristalacetat? - Pille danach ist das Stichwort. Angeblich hemmen beide Wirkstoffe nur den Eisprung... können einem eingenisteten Embryo nichts mehr tun.
Aber welche Wirkung die beiden Präparate haben, wenn bereits ein Eisprung vorliegt, die bereits befruchtete Eizelle noch nicht eingenistet ist? Zur Befruchtung kommt es im Eileiter, zur Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut. Was \'dank\' der Pille danach mit einem neu gezeugten Leben auf seinem Weg von Eileiter zum Gebärmutter passiert, wissen Wissenschaftler wohl selbst nicht. - Das Leben beginnt nicht mit der Einnistung sondern mit der Zeugung/Befruchtung!


5
 
 Ester 1. Februar 2013 
 

@ Ehrmann

die Pillen die den Eisprung verhindern sind schon seit 40 Jahren vom Markt.
Die modernen Pillen verändern die Schleimhaut, machen dadurch die Spermien langsamer und ändern die Zusammensetzung der Gebärmutterschleimhaut so., das ein etwaiges doch befruchtetes Ei sich nicht einnisten kann.
Wie gesagt, ich finde das den Oberhammer wenn Nonnen die Pille nehmen dürfen.


4
 
 Ester 1. Februar 2013 
 

@ Gandalf

weil damit den lateinamerikanischen Bischöfen die gegen Humanae vita argumentierten recht gegeben wird.
es gibt auch Nötigung in der Ehe und somit müssten auch alle anderen Frauen die Pille nehmen dürfen ich meine vergewaltigt kann frau ja immer werden.
Und nach einer Vergewaltigung müsste dann ja auch die \"Pille danach\" grundsätzlich erlaubt sein, wirkt ja wie die Pille. Ist ja nix anders, als ne ganze Pillenpackung auf einmal schlucken!


3
 
 Ester 1. Februar 2013 
 

Wenn der letzte Satz

des Artikels wahr ist, dass Nonnen die Pille nehmen dürfen, wenn sie sich fürchten vergewaltigt zu werden, dann ist die Kirche echt nicht mehr glaubwürdig!
Und seit wann ist eine Befruchtung verbrecherisch?
Dann wenn sie im Reagenzglas erzeugt wird ja, schon, aber Thomas von Aquin befasst sich mit der Möglichkeit, dass Kinder unter Mithilfe von Dämonen gezeugt werden und sagt die sind genauso heilsfähig und erlösungsbedürftig wie alle anderen auch.
Manchmal denk ich, ich bin in falschen Film!


2
 
 MarinaH 31. Jänner 2013 
 

\"Pille danach\": Kölner Erzbischof lenkt ein.

und garade lese ich schon im WDR die nächste Schlagzeile:

\"Pille danach\": Kölner Erzbischof lenkt ein.

d.h. egal wie auch immer eine Erklärung gemeint ist. Die Medien schlachten sie selektiv und negativ aus.


4
 
 Bodmann 31. Jänner 2013 
 

werter @Ehrmann. Jetzt begeben Sie sich m.E. aber mit Ihrer Argumenatation auf glattes Parkett.Daß Klosterschwestern in Extremsituationen mit Ovulationhemmern versorgt wurden,kann man ja nach menschlichem Empfinden und Verstand nachvollziehen. Geht es doch um eine Güterabwägung.Ich darf Sie aber daran erinnern, daß gerade die normale \" Pille \" ,neben moralischen Aspekten ,gerade in neueren Erklärungen wegen einer frühabtreibenden Wirkung kirchlicherseits verpönt ist.


3
 
 kreuz 31. Jänner 2013 

@chriseeb74

ganz Ihrer Meinung :-)


0
 
 Charlie_BN 31. Jänner 2013 
 

Danke Kardinal Meisner

Für die klaren Worte. Da spricht ein wahrer Hirte. Und ich bin zum ersten Mal stolz auf meinen Erzbischof.


7
 
 Ehrmann 31. Jänner 2013 

Feststellung der Vergewaltigung als \"erste Hilfe\"

Wie ich lese, ist die Feststellung einer Vrgewaltigung (in bewußtlseinseingeschränktem Zustand) hier die vordringlichste Frage gewesen - und dazu war das Spital nicht in der Lage-spezielle Einrichtungen sind an bestimmten Spitälern dort vorgesehen und befugt. Da auch die \"pille danach\" nicht verschreib- und abgebbar war, war es nur sinnvoll, die Frau an eine Institution weiterzuverweisen, die gerichtsmedizinisch ausgerüstet ist.Daß die beiden christlichen Spitäler dafür nicht ausgewählt wurden, d a s wird wohl mit deren ablehnender Haltung zur Pille zu tun haben. Eine gezielte Ausschlachtung der \"Affäre\" durch die Presse ist hier wohl tatsächlich anzunehmen. Und bei den zitierten gefährdeten Klosterschwestern handelt es sich um eine vorbeugende Pilleneinnahme - als Wirkung ist nur die Verhinderung des Eisprunges angestrebt!! - zum Untzerschied von der \"Pille danach\" - durch die eine Nidation genauso verhindert werden soll wie möglicherweise nur der Eisprung. Sttn h


2
 
 Diak 31. Jänner 2013 

@Kathole

Mag S.E. Kardinal Meisner von verschiedenen Experten und Interessengruppen irre geführt worden sein, sind doch seine Argumente was die moralischen Aspekte des Themas betrifft völlig richtig. Denn es ist durchaus möglich, dass die in den von Ihnen zitierten Fachzeitschriften beschriebenen Präparate eine weitaus risikobehaftetere Wirkung haben, als von S.E. angenommen: er beschreibt jedoch in seiner Argumentation „den“ idealen Fall, den es in der Tat eher selten gibt, bzw. „das“ Präparat, das, um eine abortive Wirkung völlig auszuschließen, freilich noch erfunden werden sollte, um eine durchaus schwierige Situation, mit der (auch) ein katholisches Krankenhaus Tag für Tag konkret zu tun hat, in einer gewissenhaften und für alle Parteien – auch für das ungeborene Leben! – moralisch vertretbaren Weise zu lösen. Theoretisieren (sogar wissenschaftlich!) kann man pro und kontra, sogar ad absurdum – Menschen KONKRET zu helfen, Ärzten und KH-Personal HANDFESTE Orientierung zu geben zu versuchen


4
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

@willibald reichert: Endlich! Danke!

Genau das ist das Problem. Das hätte man schon vor vielen Tagen erfassen müssen, statt merkwürdige und nicht auf Fakten gestützte Entschuldigungen in ein verunsichertes Volk zu streuen. DAS ist das Problem.

Bischof Küng hat sich kompetent und der wissenschaftlichen Basis entsprechend geäußert. Der Rest sind Emotionen, die ausgenutzt werden.

RICHTIG: Wo sind die Wortmeldungen der katholischen Ärzte??


5
 
 willibald reichert 31. Jänner 2013 
 

kathole und Andere

Ich finde, der Kardinal hat hier Berater ge-
habt, die ihm nicht die volle Wahrheit gesagt
haben. Gibt es keine katholischen Ärzte mehr,
die sich völlig an der katholischen Lehre des
Lebensrechts orientieren? Soviel ich weiß,
hat Bischof Küng aus Österreich auch eine
medizinische Ausbildung! Warum hat man
sich da nicht mal kontaktiert? Im übrigen
verweise ich auch auf die heutige Ausgabe der \"Jungen Freiheit\" mit dem
Titel:Die gelenkte Empörung, worin es
heißt, daß die Kirche beim Lebensschutz
unter Druck gesetzt werden soll!!!! Warum
fällt es das n i e m a n d e m sonst auf???


6
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

@sierraVictor:

Also ich rede gegen die Wand: es gibt KEINE Pille danach, die die von mir zitierte WIrkung ABSOLUT ausschließt. Das ist das Problem!

Insofern sind die \"Ableitungen\" Meisners irrig und falsch, weil sie auf einer falschen Prämisse beruhen.


8
 
 sttn 31. Jänner 2013 
 

Wenn man unterscheidet

zwischen einer Tötung und einer noch nicht erfolgten Befruchtung, dann kann man Kardinal Meissner nur zustimmen.

Zudem sollte man berücksichtigen das eine Vergewaltigung kein normaler Geschlechtsverkehr ist. Das Kardinal Meisner das tut, finde ich gut.
Denn Ist eine Vergewaltigung \"Gottgewollt\". Ich denke nicht.
Ist ein Kind aus einer Vergewaltigung ein Geschöpf Gottes das von Gott gewollt und geliebt ist: Ja


7
 
 SierraVictor 31. Jänner 2013 

@Mysterium Ineffabile

Bitte lesen!
Diese Wirkungsweise schließt Meisner aus! Er leitet seine Aussagen gerade davon ab, dass es Wirkstoffe gibt, die anders wirken. Nur daraus leitet er ethische Konsequenzen ab.


7
 
 SierraVictor 31. Jänner 2013 

@Elija-Paul, @Kathole: ja, das sind gute Einwände.
Ich denke, die Argumentation funktioniert nur, wenn es wirklich so ist, dass diese Pillen eine Nidation nicht stärker verhindern, als andere Medikamente das auch tun. Sollte die Wirkung eine andere sein, die Nidationshemmung also quasi als Folge auftreten, wenn der Eisprung doch erfolgt, ist es indiskutabel. Ich denke, wir sind da einer Meinung. Dem Kardinal stimme ich insofern zu, als er genau davon ausgeht, dass eben nicht abgetrieben wird.
Was die \"Freiheit\" der Ärzte angeht, kann ich nur wiederholen, was ich schon schrieb: einmal, dass es keine Freiheit ist, irgendetwas zu ermöglichen. Insofern stimmt der Vergleich mit der Konfliktberatung nicht - da wurde der Schein ausgestellt, hier aber kein Rezept. Zudem dürften diese Ärzte oft die einzigen sein, die das Thema Abtreibung unter katholischen Gesichtspunkten ansprechen.


3
 
 Martin de Tours 31. Jänner 2013 
 

Wie geht es jetzt eigentlich den betroffenen Krankenhausärzten?


3
 
 Elija-Paul 31. Jänner 2013 
 

O la, la

Diese Erklärung des Kardinals bereite mir echte Bauchschmerzen. Zunächst kann ich auch dem Begriff \"verbrecherische Befruchtung\" nicht folgen. Die Vergewaltigung ist ein furchtbares Verbrechen, die Befruchtung und damit die Entstehung eines neuen Menschen bleibt ein Geheimnis Gottes das es auch dann bleibt, wenn ein Verbrechen zur Befruchtung geführt hat.

Ganz arg wird es für mich,welche Freiheit nun den Ärzten zugeschrieben wird. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde einem Selbstmörder n u r den Weg des Glaubens vermitteln und nicht was es für Möglichkeiten zum Suizid gibt. Ich dachte diese Frage wäre geklärt mit dem Verlassen der Schwangerenberatung, welche damals einen Schein ausstellte mit dem die Frau eine \"legale Abtreibung\" durchführen kann.

Ich schätze Kardinal Meisner sehr und würde mir jetzt eine Stimme eines Bischof Dyba wünschen ...

Nun ja, ich sehe, daß manche hier doch sehr scharf unterscheiden können. Gott sei Dank!


8
 
 Kathole 31. Jänner 2013 
 

@SierraVictor

Das sicher nicht gerade radikalkatholische Wikipedia schreibt zur Spermien-Lebensdauer:

\"Spermien können einige Tage im Körper der Frau aktiv bleiben, weshalb die Tage kurz vor dem Follikelsprung die fruchtbarste Zeit sind (siehe auch Zeugung). Es wurden noch nach zehn Tagen lebende Spermien in der Gebärmutter gefunden, wobei die Spermien allerdings meist nur ein bis drei Tage befruchtungsfähig sind.\"

Somit kann man für die Bestimmung der Dauer einer evtl. antikonzeptiven Wirkung der \"Pille danach\" effektiv durchaus von maximal 3 Tagen mit fruchtbaren Spermien vor dem Eisprung ausgehen. Völlig klar bleibt das absolute Übergewicht der antinidativen Wirkungungsweise.

Die Verschreibung der \"Pille danach\" ist nichts, was die Erzdiözese als Krankenhausträgerin bequem auf das persönliche Gewissen der Ärzte abschieben darf. Hier gibt es nur ein klares Nein!

de.wikipedia.org/wiki/Menstruationszyklus


7
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

@SierraVictor: sie scheinen es nicht verstehen zu wollen

Also noch einmal:

\"Der genaue Wirkmechanismus von X ist nicht bekannt. Höchstwahrscheinlich hindert es Ihre Eierstöcke daran eine Eizelle freizusetzen. Möglicherweise sind auch andere Mechanismen beteiligt, wie die Verhinderung der Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Es wirkt jedoch nicht, wenn die Einnistung bereits begonnen hat.\"

\"Möglicherweise andere Mechanismen\": allein diese Möglichkeit schließt bereits die Anwendung des Präparats als ethisch vertretbar aus. Oder hat sich da was in der letzten Zeit in der ethischen Bewertung von Abtreibung geändert?


7
 
 Kathole 31. Jänner 2013 
 

Ein -sicher unbeabsichtigter- kardinaler Dolchstoß gegen pro-life kämpfende Bischöfe der 3. Welt

Ich hoffe sehr, daß nicht die von @Wolfgang63 angeführte Rücksichtnahme auf staatliche Geldgeber, (\"sie arbeitet mit Steuer- und Patientengeldern auf Basis des Subsidiaritätsprinzips beauftragt durch den Staat\") das treibende Motiv für diese äußerst unglückliche Erklärung des Kardinals gewesen ist. Einem überschaubaren finanziellen Vorteil der -nicht gerade armen- ED Köln stünde nämlich ein verheerender Flurschaden weltweit gegenüber, da diese Kardinalsworte aus der \"1. Welt\" von der Anti-Life-Lobby in den kommenden Stunden und Tagen mit Sicherheit als mächtiges Geschütz gegen all diejenigen Bischöfe der Weltkirche und alle Lebensrechtler in Stellung gebracht und abgefeuert werden, welche sich -insbesondere in der \"3. Welt\"- seit Jahren unter allergrößtem Beschuss aus Politik und Medien gegen die Zulassung dieses Frühabortivums in ihren Ländern zur Wehr setzen. Ich kenne einige davon persönlich gut. Sie hätten eine größere Sorgfalt und weltkirchliche Rücksprache verdie

www.aciprensa.com/noticias/pildora-del-dia-siguiente-no-cura-nada-y-es-abortiva-recuerda-arzobispo-peruano/


6
 
 SierraVictor 31. Jänner 2013 

Es wäre sinnvoll...

...die ersten beiden Sätze des Kardinals genau zu lesen. Solange argumentiert wird, dass es dabei um Abtreibung gehe, geht das an den Aussagen Meisners vorbei. Er bezieht sich ganz ausdrücklich darauf, dass es Wirkungsweisen gibt, die vertretbar sind. Von diesen ist die Rede. Was bringt es, immer wieder an dem anzuknüpfen, das er gerade NICHT meint.
Zudem: Samen kann bis zu einer Woche fruchtbar sein. Die Verhinderung einer Befruchtung ergibt da Sinn, wie ich meine.


7
 
 Kathole 31. Jänner 2013 
 

Leider auch gravierende Fehler in der moraltheologischen Argumentation des Kardinals

Der Vergleich des nidationsverhindernden angeblichen \"Restrisikos\" der \"Pille danach\", das ja in Wirklichkeit deren statistisch wahrscheinlichster Hauptwirkmechanismus ist, mit der lebensverkürzenden Schmerzmittelgabe, etwa bei Krebspatienten, ist völlig abwegig. Vergleichbar wäre hier schon eher die Euthanasierung des Patienten mit Zyankali. Hier wird nicht die Verringerung der Lebenserwartung zugunsten einer Schmerzlinderung des Ungeborenen in Kauf genommen, sondern der Tod des ungeborenen Kindes zumindest in Kauf genommen, wahrscheinlich aber sogar beabsichtigt, ohne daß das Kind irgendeinen medizinischen Vorteil davon hätte, nicht einmal für Stunden.

Aber auch die anderen Abwägungen greifen hier nicht, da dem -wie auch immer genau betragenden- Risiko einer -zumindest in Kauf genommenen- Tötung des Ungeborenen nicht etwa ein konkretes Lebensrisiko der Mutter durch die Schwangerschaft gegenübersteht.


9
 
 Theodor69 31. Jänner 2013 
 

in einem christlichen Krankenhaus muss auch christliche Liebe sein

Mich stört es gewaltig, wenn über \"abweisen einer vergewaltigten Frau\" aus einem katholischen Krankenhaus gesprochen wird. Wie kann man eine Frau abweisen, die gerade eine Vergewaltigung durchgemacht hat??? - und das ein katholisches Krankenhaus. Stellen wir uns Mutter Teresa vor; hätte die so eine Frau abgwiesen? Das Vergewaltigungsopfer muss sich zunächst angenommen, geliebt und geborgen fühlen. Wenn die Frau unbedingt eine Pille will, die abtreibt oder abtreibend wirken kann, dann ist das aus katholischer Sicht nicht möglich. Es kann sein , dass die Frau dann selber geht (und abtreibt...), aber das Wort \"abweisen\" ist hier vollkommen falsch!


2
 
 chriseeb74 31. Jänner 2013 
 

@ alle

Ich habe mich bewusst aus dieser Diskussion rausgehalten, weil m.E. das Recht und somit auch das Kirchenrecht nicht alles regeln kann. Viele Sachverhalte bleiben Außenstehenden verborgen und somit möchte ich mich auch hier nicht positionieren.
Folgende Anregung gebe ich trotzdeml zu bedenken:
Neben dem Kirchenrecht gibt es auch noch das persönliche Gewissen und die Barmherzigkeit Gottes.
In diesem speziellen Einzelfall hat m.E. der Kardinal mit seiner Argumentation durchaus Recht, aber ob er dies in einem öffentlichen Statement sagen musste??? Vieles wird dadurch nivelliert und auf ähnlich gelagerte Fälle übertragen.
Ich persönlich würde in \"Grenzsituationen\" nicht unbedingt mit dem Kirchenrecht argumentieren; und dies schon gar nicht öffentlich!
Grenzsituationen müssen m.E. immer separat, individuell und hinter verschlossenen Türen geklärt werden. Hier, und nur hier, spielen m.E. das Gewissen der beteiligten Personen und die Barmherzigkeit Gottes eine größere Rolle


6
 
 veruschka 31. Jänner 2013 
 

Diese Stellungnahme bedeutet aus meiner Sicht unter anderem: Dass katholische Krankenhäuser jetzt vergewaltigte Frauen wieder ohne schlechtes Gewissen aufnehmen dürfen. Sie dürfen nun über die Pille danach aufklären. Sie dürfen sagen: \"Diese Möglichkeit gibt es.\" Das war vorher nicht erlaubt, sodass es damals auch Sinn machte, wenn katholische Krankenhäuser vergewaltigte Frauen abwiesen. Denn ein katholischer Arzt, der von einer Frau hört, dass sie, falls sie schwanger ist, auf jeden Fall abtreiben wird und der dennoch über die Pille danach schweigen hätte müssen, wäre ja dadurch in ein großes Dilemma gekommen. Jetzt kann er aufklären. Und die Frau kann sich ein Rezept für die Pille danach verschaffen oder auch nicht.


5
 
 SierraVictor 31. Jänner 2013 

Ich lese das so:

Ein Kind ist zu schützen, von Anfang an. Eine Pille danach, die abtreibt, ist Tötung und damit unzulässig.
Die Empfängnis zu unterbinden, ohne ein Kind zu töten, ist im Falle einer Vergewaltigung erlaubt. Das kann ich nachvollziehen, denn die Vergewaltigung lässt sich beim besten Willen nicht mehr unter das Ehesakrament fassen. Es macht mir Bauchschmerzen, hier einer \"Verhütung\" zuzustimmen, ja. Dennoch stimme ich dem zu.
Ärzte haben diese Bedingungen nach bestem Wissen und Gewissen zu berücksichtigen. Die Nachricht ist: sollte eine Pille danach ohne Abtreibung auskommen, ist sie erlaubt. Die Grenzbereiche sind definiert, wie bei jedem Medikament: Nebenwirkungen sollen vermieden, können nicht völlig ausgeschlossen werden. Niemals dürfen sie erhofft oder sogar intendiert sein. Eine Abtreibung durch die Hintertür ist verboten.


8
 
 sttn 31. Jänner 2013 
 

@...

@Calimero
Verhütung ist nicht verboten.

@tünnes
Ich würde das was Kardinal Meisner gesagt hat in Ruah nochmals durchlesen, Kardinal Meisner geht auch auf diese Frage ein.


4
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

@Thomas71

Es gibt keine \"verbrecherische Befruchtung\", ebensowenig wie eine \"Befruchtung aus Liebe\". Wenn das nicht klar ist, dann sind elementare Sachen nicht klar.


9
 
 Calimero 31. Jänner 2013 
 

@Sierra Victor

\"Der entstehende Spielraum wird ausgenutzt\"
He he, das ist doch Methode Woelki. Hat da der Meister vom Schüler gelernt?

Meisner:
\"Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.\"

Vertretbar ja, aber ist das noch streng katholisch?
Wahrscheinlich nicht. Denn Verhütung ist ja eigentlich auch verboten.

Immerhin, der Kardinal beweist Mut. Von gewohnter Seite wird der Applaus nämlich diesmal ausbleiben.

@Kathole

Ich würde schon davon ausgehen, dass der Kardinal, auch angesichts der tagespolitischen Brisanz, die geeigneten Berater ausgewählt hat.


4
 
 Veritatis Splendor 31. Jänner 2013 

beste @kathole :-)

wie Sie jetzt vielleicht klarer sehen, liebe @kathole - wir ziehen doch alle am selben Strang - kristallisiert sich die Lebensschutzfrage immer mehr auf die stattgefundene Befruchtung, im ( oder außerhalb - so verkehrt wie das ist!) Mutterleib. Genauerhin die Bildung des diploiden Zwei-Chromatid-Chromosomensatzes ist der Beginn des einzigartigen, neuen menschlichen Lebens mit unsterblicher Seele...

Wir leben in einer Zeit, wo es sprichwörtlich ums nackte Überleben dieser unschuldigsten kl. Wesen geht.

Aber egal ob Sie mir in dem Pkt. zustimmen oder nicht - viel Kraft für Ihren guten Weg des Lebensschutzes :-)


4
 
 Kathole 31. Jänner 2013 
 

Medizinisch leider sehr schlecht beraten, der gute Kardinal (2)

Was die Herren Mediziner, die der Kardinal konsultiert hat, ihm wohl verchwiegen haben, ist, daß dieses maximal 24-Stunden offene Fenster genau 1 Tag im Laufe eines Zyklus gegeben ist. Findet der Sexualkontakt bereits mehr als 72 Stunden vor dem LH-Peak statt, so wären die Spermien bis zum Eisprung ja ohnehin nciht mehr in der Lage, die Eizelle zu befruchten, da sie sich sowieso nur unter günstigsten Bedingungen überhaupt 72 Stunden halten können.

Diesem 24-Stunden-Fenster der rein kontrazeptiven Wirkung steht aber ein weit größeres Zeitfenster der interzeptiven (=frühabtreibenden) Wirkung gegenüber, nämlich von 48 Stunden vor dem LH-Peak bis zur erfolgten Einnistung 5 bis 6 Tage (!) danach.
1 Tag möglicher Empfängnisverhütung stehen 7-8 Tage möglicher Nidationsverhinderung entgegen. Angesichts dieser Sachlage ist es völlig unverantwortlich, die Entscheidung über die Verschreibung der \"Pille danach\" einfach dem Gewissen der Ärzte zu überlassen.

www.imabe.org/index.php?id=1334


7
 
 Wolfgang63 31. Jänner 2013 
 

Gut

Inhaltlich ist Kardinal Meisner wesentlich besser informiert als zuvor Bischof Küng, der fälschlich meinte, dass 50% der Wirkung nidationshemmend sei. Es fehlt mir aber trotzdem eine Schlussfolgerung: Es gibt das Restrisiko einer Nidationshemmung bei der Pille danach, so dass man aus katholischer Sicht für eine Ablehnung sein kann.

Die Aufklärung über Schwangerschaftsabbruch mag für eine katholische Klinik bitter sein, aber sie arbeitet mit Steuer- und Patientengeldern auf Basis des Subsidiaritätsprinzips beauftragt durch den Staat: Also muss sie auch vollständig auf Basis geltenden Rechts beraten.

Interessant fand ich den Satz \"hatte auch schon die Glaubenskongregation die Einnahme von Antikonzeptiva durch Ordensschwestern in einer Weltgegend, in der sie Vergewaltigungen fürchten mussten, erlaubt.“ Das war mir gar nicht bekannt. Weiß jemand, wann dies wo veröffentlicht wurde?


8
 
 Veritatis Splendor 31. Jänner 2013 

\"Der Teufel wird nach außen solche Macht bekommen… dass sich sogar die Besten täuschen lassen.“

Ich schätze immer den geradlinigen Kardinal und bin von seiner ehrlichen Grundhaltung zutiefst überzeugt!

Doch hier hat er sich offensichtlich von falschen Beratern einwickeln lassen: die Pille danach ist wiedermal ein diabolisches Lügengebäude. Wenn auch das Ziel die Verhinderung der Befruchtung ist, kann leider eben nicht die z.T. auftretende abtreibende Wirkung bereits befruchteter Eizellen - bei keinem der div. Präperaten - geleugnet bzw. ausgeschlossen werden. Solange das so ist, ist sie ein absolutes No-Go.

So schlimm eine Vergewaltigung ist, rechtfertigt sie unter keinen Umständen, die unwissentliche Inkaufnahme der möglichen Tötung eines kleinen unschuldigen Wesens!

Der Vergleich zur Palliativmedizin hinkt, da Patient ein und derselbe ist, dem geholfen wird (Güterabwägung).

(bspw. http://www.cdl-rlp.de/Download/Pille_danach_Unofem.pdf)

Überschrift Vgl. Marienfried-Botschaft, aktueller denn je


10
 
 Thomas71 31. Jänner 2013 
 

@Mysterium Ineffabile

\"Was sollen solche Worte in einem katholischen Mund: \".... um die Verhinderung einer verbrecherischen Befruchtung\".

Wie bitte soll man das denn sonst bezeichnen? Eine Liebesbefruchtung??? Ich habe, leider genug Menschen kennengelernt, die als Kind, oder Erwachsener vergewaltigt wurden; erklären Sie diesen Menschen doch bitte, wie Sie das sehen sollen.

\"Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.\"

Kardinal Meissner hat hier, wie ich finde, völlig Recht!


13
 
 Anfaenger 31. Jänner 2013 

persönlich meine ich,

dass eine solche Frage niemals von einem Bischof im Alleingang entschieden werden sollte. Damit riskiert er, seinen Mitbrüdern oder gar der Weltkirche in den Rücken zu fallen und so der Glaubwürdigkeit der Kirche zu schaden. Ich selber bin weder Mediziner noch Theologe. Aber ich habe den Eindruck, dass Erzbischof Meissner sich allzu sehr auf den konkreten Fall konzentrierte und dabei zu wenig an die möglichen Folgen dachte. Mir scheint, damit liefere er z .B. den Befürwortern des Kondons Munition für ihre Angriffe auf die Kirche.Oder verstehe ich falsch? Wenn ja, sind es dann nicht viele andere auch, die falsch vererstehen?


10
 
 Kathole 31. Jänner 2013 
 

Medizinisch leider sehr schlecht beraten, der gute Kardinal

Da hätte der gute Kardinal lieber auf Bischof Küng von Sankt Pölten hören sollen, der gezeigt hat, daß er die Zusammenhänge sehr genau verstanden und sich deshalb von. durch unwissenschaftliche Interessen geleiteten. Medizinern kein \"u\" für ein \"o\" vormachen lassen hat. Das mit den angeblich neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist kalter Kaffee, frisch aufgewärmt, um einen verdienten Hirten der Kirche irrezuführen, der auf diesem Gebiet leider nicht so kompetent ist wie Bischof Küng.
Wenn man annehmen würde, daß der Sexualkontakt bis spätestens 72 Stunden vor dem LH-Peak, dem wahrscheinlichsten Eisprung-Termin, stattgefunden hätte und die Frau dann innerhalb von höchstens 24 Stunden die \"Pille danach\" eingenommen hätte, ja, dann könnte man nach aktuellem Kenntnisstand wohl davon ausgehen, daß die empfängnisverhütende Wirkung den Eisprung verhindern würde und diesen Verkehr unfruchtbar bleiben ließe, was im Falle einer Vergewaltigung ja auch ethisch in Ordnung

www.kath.net/detail.php?id=39806


12
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

und noch was

Was sollen solche Worte in einem katholischen Mund: \".... um die Verhinderung einer verbrecherischen Befruchtung\". Eine \"verbrecherische Befruchtung\"?? Man traut seinen Ohren nicht.


11
 
 Mysterium Ineffabile 31. Jänner 2013 

@SierraVictor: Wie bitte??

Welche entscheidenden \"Fakten\"? Es geht hier nicht um die notwendige Beratung.

Lesen Sie doch mal bitte die Packungsbeilage einer dieser \"Pillen danach\" auf der Basis von Levonorgestrel:

\"\"Der genaue Wirkmechanismus von X ist nicht bekannt. Höchstwahrscheinlich hindert es Ihre Eierstöcke daran eine Eizelle freizusetzen. Möglicherweise sind auch andere Mechanismen beteiligt, wie die Verhinderung der Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Es wirkt jedoch nicht, wenn die Einnistung bereits begonnen hat.\"

\"Möglicherweise andere Mechanismen\": allein diese Möglichkeit schließt bereits die Anwendung des Präparats als ethisch vertretbar aus. Oder hat sich da was in der letzten Zeit in der ethischen Bewertung von Abtreibung geändert?

Es wäre angeraten gewesen, sich besser zu informieren, statt sich hier auf wissenschaftlich nicht gesicherte Befunde zu berufen. Man kann sich nur wundern. Ist die Panik ausgebrochen???


12
 
 SierraVictor 31. Jänner 2013 

Gute Sache.

Einfach cool. Die entscheidenden Fakten werden berücksichtigt. Der entstehende Spielraum wird ausgenutzt. Das nenne ich Konsequenz.

@ tünnes: So sehe ich das nicht. Wenn die Frau in der kirchlichen Einrichtung nichts davon hört, wird sie es umgehend von anderen hören, die fragen, was denn gemacht wurde. Und dann ist niemand dabei, der die katholische Position dazu vertritt. Die Beratung, die Kardinal Meisner schildert, öffnet ja keine Türen. Sie weist nur auf offene Türen hin, die ohnehin gefunden werden, und warnt davor. Es wäre doch merkwürdig, die Frau uninformiert zu lassen und die eigenen Argumente zurückzuhalten, nur um die eigenen Hände in Unschuld zu waschen.


14
 
 tünnes 31. Jänner 2013 
 

\"Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären, .... \"
Ich bin zwar völlig dagegen, aber um die Ecke bekommst du das Zeugs damit das Kind, dass gezeugt wurde sich nicht einnisten kann. Ich bin zwar dagegen,
aber ich kenn Einen, der hilft dir das Kind zu töten. Ich bin zwar dagegen, aber ich kenn da einen der gibt dir das Gift, damit du deinem Leben ein Ende setzen kannst


9
 

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