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Weihbischof Eleganti erläutert Jugendlichen das 'pro multis'

15. Juni 2012 in Jugend, 28 Lesermeinungen
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Jeder Christ hat eine Verantwortung für alle, wenn er stellvertretend hinzutritt und in der hl. Eucharistiefeier aus den Quellen des Heils trinkt. Von Weihbischof Marian Eleganti OSB


Chur (kath.net) „Jeder Christ hat … eine Verantwortung für alle, wenn er stellvertretend hinzutritt und in der hl. Eucharistiefeier aus den Quellen des Heils trinkt.“ So erläutert Jugendbischof Marian Eleganti OSB, Weihbischof in Chur, Jugendlichen in einem Beitrag auf seiner Homepage auf das „pro multis“, also die Entscheidung von Papst Benedikt über den zukünftigen Wortlaut der Wandlungsworte, kath.net hat berichtet.


„Liebe Jugendliche,

Seit langem mahnt Papst Benedikt XVI. die Rückkehr zum Urtext der in den Evangelien nach Markus (Mk 14,24) und Matthäus (Mt 26,28) wiedergegeben Einsetzungsworte Jesu an. In der zukünftigen Einsetzungsformel des erneuerten deutschen Missale werden die Wandlungsworte deshalb lauten: "Das ist der Kelch des Neuen und Ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für viele [im griech. Urtext: peri pollõn = für viele] vergossen wird zur Vergebung der Sünden."

Dazu ist zu sagen, dass nach hermeneutischen (= Kunst des Übersetzens) Prinzipien eine Übersetzung zuerst den Urtext möglichst treu wiedergeben und nicht reine Interpretation sein sollte. Die Erklärung des Textes (Interpretation) folgt in einem zweiten Schritt. Das ist der Grund, warum Papst Benedikt gleichzeitig mit der Rückkehr zum Urtext des Kelchwortes eine authentische Katechese der Einsetzungsworte Jesu anregt, deren Inhalte er selbst in seinem Schreiben an den Präsidenten der Deutschen Bischofskonferenz umreisst und zur Vertiefung in den Ortskirchen und Pfarreien vorlegt.


Nachdem die grossen Sprachfamilien der Welt die Einsetzungsworte Jesu, wie sie während der eucharistischen Wandlung gesprochen werden, dem biblischen Urtext gemäss bereits im Sinne der Forderung des Papstes revidiert haben, ziehen nun auch die deutschsprachigen Länder nach. Darin spiegelt sich die Einheit der Kirche in einem für das Leben der Kirche hochbedeutsamen Wort des Lebens wieder.

Nach dem Zeugnis der Schrift ist Jesus für alle Menschen gestorben. Daran gibt es keine Zweifel (Röm 8,32; 2 Kor 5,14; 1 Tim 2,6). Aufgrund dieses eindeutigen Zeugnisses wurde bei der Entwicklung einer deutschen Liturgiesprache der Interpretation des Kelchwortes Jesu im Sinne des "für alle" den Vorzug gegeben gegenüber einer wörtlichen Übersetzung des "für viele". Anlass zu einer sinngemässen Katechese, die Missverständnisse in beide Richtungen vorbeugt, geben beide Varianten:

1. Zu vermeiden ist die irrige Ansicht, dass Jesus nicht für alle gestorben sei, sondern nur für eine auserlesene Schar;
2. Zu vermeiden ist die irrige Ansicht, als ob alle Menschen ohne ihre eigene freie Zustimmung allein aufgrund des Sühnetodes Jesu für alle gerettet würden.

Im Gegensatz dazu halten wir fest:

1. Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen (1 Tim 2,4); Jesus ist für alle Menschen gestorben (2 Kor 5,14).
2. Die hl. Eucharistie kann im Laufe der Geschichte nicht alle Menschen erreichen, die Gott zum Heile ruft, sondern nur viele von ihnen.

Im Abendmahlsaal sind die Jünger Jesu anwesend, die bereit sind, Jesus im Glauben anzunehmen. Sie stehen für die ganze Menschheit (alle), für die Jesus sich als Lösegeld hingibt (1 Tim 2,6). Es sind also viele, denen der eucharistische Kelch im Laufe der Zeit durch die Kirche dargereicht wird, aber nicht alle. Jeder Christ hat deshalb eine Verantwortung für alle, wenn er stellvertretend hinzutritt und in der hl. Eucharistiefeier aus den Quellen des Heils trinkt. Ebenso klar ist, dass jede Begegnung mit Gott in der Freiheit des Herzens bzw. des Gewissens geschieht. Auch das angebotene Heil muss frei bejaht und vom Menschen angenommen und gewollt werden. Ob alle Menschen, über die Wege, die Gott allein kennt, diesem Angebot des Heils entsprechen werden, wissen wir nicht, und darüber sind auch im Zusammenhang des Kelchwortes Jesu keine Spekulationen anzustellen. Jesus hat uns in diesem Zusammenhang nur aufgefordert, uns mit allen Kräften zu bemühen (vgl. Lk 13,24).

Die Treue zum Urtext, die auch in der deutschen Einheitsübersetzung zum Ausdruck kommt, ist über das bereits Gesagte hinaus ökumenisch von Bedeutung. Eine Übersetzung "für alle" findet sich weder bei den getrennten orthodoxen, noch anglikanischen noch evangelischen Christen.

Setzen wir uns dafür ein, dass die Gläubigen und alle Verantwortlichen in Katechese und Seelsorge die Entscheidung des Papstes bereitwillig aufnehmen und in fruchtbringenden Katechesen vertiefen, die uns das Geheimnis der Erlösung und der Hl. Eucharistie neu erschliessen.

Euer Bischof +Marian“

Link zur Homepage von Jugendbischof Marian Eleganti

Weiterführender kathTube-Tipp: Pfingsten12 - Katechese von Jugendbischof Marian Eleganti




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Lesermeinungen

 Vonderwiege 20. Juni 2012 
 

@ Joland

Nicht nur die Deutschen beten für alle, sondern auch die Englischsprachigen und die Italiener und die Spanischsprachigen, also die halbe Welt! AM einfachsten wäre es wieder auf Latein zu zelebrieren. Zwei Fliegen auf einen Streich. Man betet wieder für viele und das dazu noch in der Sprache Jesu.


1
 
 dspecht 19. Juni 2012 
 

@ Friedmann Bach

Ich kann mich nur meinen Vorrednern (postern) anschließen: zu warten wäre nicht nur nicht wünschenswert, sondern sogar tadelnswert und schlimm - es geht um etwas FALSCHES (der Vgl. mit der Matheaufgabe ist dabei auch sehr gut, danke krak!)

Sie sprechen hier für verstandlosen, blinden Gehorsam dem Buchstaben gegenüber (- falscher - Text im Messbuch) - würden wahrschl. also auch ohne zu denken das zweite Gebet an Lichtmess von supernussbi nehmen...

Wir dürfen aber nicht vergessen:
a) GOtt hat uns nicht zu Robotern gemacht, sondern einen Verstand gegeben, dass unser Gehorsam VERNÜNFTIG sei
b) vernunftwidrigen Buchstaben-Gehorsam hat schon unser HERR verurteilt: Der Sabbath ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbath!

Ich kann wirklich nicht verstehen, wie man immer wieder einen blinden Buchstaben-Gehorsam hier einfordern kann! - (Allerdings kann ich hier leider auch den Hl. Vater nicht ausnehmen und daher nicht verstehen, wie er \"für alle\" bet


0
 
 jerabek 19. Juni 2012 

Für alle

In vereinten Verschiedenheit EINIG GEGEN DEN PAPST - GEGEN CHRISTUS ! Die ersten Sünden: Hochmut und Ungehosam !


0
 
 supernussbi 18. Juni 2012 

Ja, das wäre wünschenswert.

Ja, lieber bene16, das wäre wünschenswert. Aber bei zwei Möglichkeiten ist auch nicht zu verhindern, dass man bei aller Ehrfurcht und manchmal Ablenkung durch kindliche Unruhe mal wieder die andere Version betet, genauso wie es nicht zu verhindern ist, dass (wenn man nicht immer stur ins Buch schaut) man plötzlich in einem anderen Hochgebet ist.
Das hätten sich diejenigen, die sich für so viele Versionen Hochgebete entschieden haben, auch überlegen sollen.
Ein weiteres Problem ist auch, dass ältere Gläubigen plötzlich die WAndlungsworte mitbeten. Das hat\'s halt im Latein auch nicht gegeben. Das ist der Nachteil der vermehrten aktiven Teilnahme der Gläubigen. Das geht in einzelnen Pfarreien so weit, dass die Menschen meinen, ohne Volk (als nur in Verbundenheit mit den unsichtbaren Gläubigen und Kranken zuhause) könne der Priester das Opfer gar nicht feiern...


2
 
 Bene16 17. Juni 2012 
 

@supernussbi

Ihre und ganz besonders auch Bischof Huonders Absichten in Ehren!
Aber ich stoße mich daran, dass die vom Heiligen Vater längst gewünschte Formulierung einfach so nebenbei eingeführt bzw. vom selben Zelebranten beide Versionen abwechslungsweise verwendet werden. In meinem Umfeld ist es diesbezüglich längst zu einer erheblichen Unruhe unter Gläubigen bekommen.
Ich wäre unserem Bischof daher dankbar, er würde (ev. zusammen mit einer entsprechenden Katechese) öffentlich bekannt geben, dass den Priestern des Bistums Chur bis zum Erscheinen des neuen Missale den Gebrauch beider möglicher Formulierungen freigestellt ist.

Ob er bereits jetzt – ohne das Einverständnis der Bischofskonferenz – das „für viele“ verpflichtend einführen kann, weiß ich nicht.


1
 
 supernussbi 17. Juni 2012 

Auch beim Gehorsam ist DENKEN nicht verboten

Zudem gilt ja für die Gläubigen, die es wissen sollten: \"Wer das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr auch das Leben nicht in euch...\"
Paul VI. hatte eine Messeinleitung unterschrieben, die nach Protest einzelner Kardinäle (weil sie haeretisch verstanden werden könnte) unter demselben Datum für alle weiteren Auflagen sofort geändert.
Ja, und wenn wir bei der Kerzenweihe (Lichtmess) und bei der Aschensegnung oder Palmweihe bei der Auswahl von uwei Möglichkeiten das falsche Gebet nehmen, heisst es nicht mehr \"Segne diese Kerzen, Asche, Zweige\" sondern nur \"Segne die Gläubigen, welche diese Kerzen... in den Händen tragen.\" In CH-deutsch würden wir da zu dieser reformierten Version sagen: \"en völlige Spiss!\"
Die Unterschrift eines Papstes gibt also noch nicht die Garantie, dass er selber alles kontrolliert hätte (was meiner Meinung nach bei einem Messbuch in Latein geschehen müsste).


2
 
 supernussbi 17. Juni 2012 

\"für viele\" endgültig entschieden

Ich habe nichts dagegen, wewnn Mitbrüder noch \"für alle\" sagen. Ich begreife aber nicht - Herr Friedemann Bach -, warum ich ein untreuer Diener sein soll, wenn ich entgegen dem Widerstand einzelner Bischöfe \"por multis\" bete, wenn schon Kardinal Ratzinger damit vor vielen Jahren keine Mühe hatte. Wenn es ein nicht akzeptabler Ungehorsam ist, hätte er es schon damals beim Namen genannt.
Capestrano: Beim Firm-Vorbesuch hatte ich in der Kathedrale \"für alle\", der Bischof aber überaschenderweise \"für viele\" gebetet. Niemand von den vielen Firmlingen und ihren Eltern hat darin ein Problem gesehen bzw artikuliert. Warum, weil sie bereits wissen und verstehen, dass man den ganzen Satz sehen muss: \"vergossen für euch und für viele ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN\". Ist ja klar, dass die Sünden nur jenen Vielen vergeben werden, die bereuen und dieses Geschenk der Versöhnung auch annehmen.


2
 
 Joland 17. Juni 2012 
 

Ein Rätsel

In Polen, wo ich geboren bin betet man seit immer \"für viele\". Die Formulierung \"für alle\" gab und gibt es dort gar nicht.
Es ist ein Rätsel für mich, warum man in Deutschland \"für alle\" betet. Kann mir jemand das erklären?


1
 
 Hadrianus Antonius 17. Juni 2012 
 

@Friedemann Bach

Geehrter @Friedemann Bach,
Es bleibt Ihr Geheimnis wieso Sie @Krak des chevaliers zu Geduld aufrufen können und die Einheit der weltweiten Katholizität bemühen, wo die deutschsprachige Länder jetzt von den großen sprachgruppen isoliert dastehen und die schon 2006 vom Hl.Vater angemahnte Revision nicht durchgeführt wurde.
Dies ist eine langdauernde Brüskierung des Hl.Vaters und -gerade bei diesen sensiblen Worten- ein Zeichen von Hybris ggb. dem Hl.Vater und den vielen aufrichtigen Gläubigen.
Bei deutschen Behörden würde das \"schuldhafres Nichttätigwerden\" heißen; ist es hier eine Sünde wider den Hl. Geist?
Was sagen Sie übrigens zu den schwerwiegenden liturgischen Verformungen die in Südwestdeutschland (Effata- Mengen läßt grüßen) Hochkonjunktur haben- führt dies nicht zu \"Verunsicherung der Gläubigen\"?
Vielleicht sollten wir tatsächlich viel mehr lateinische Messen haben.


2
 
 Hadrianus Antonius 17. Juni 2012 
 

Eine hervorragende Katechese!

Dies ist Neuevangelisierung in bester Form: in gut verständlicher schöner klarer Sprache, theologisch und sprachlich sehr fundiert, gerichtet an die Jugendlichen, und mit den Wunsch schließend, daß die Gläubigen und Verantwortlichen diese Entscheidung des Hl. Vaters bereitwillig aufnehmen.
Per ducatum evangelii


1
 
 Capestrano 16. Juni 2012 
 

Gewissen

Heute erlebt. Mein Mitbruder hat im Hochgebet für viele gebetet und ich halt wie es im Messbuch steht für alle:). Ein Kleber könnte da schnell abhilfe schaffen. Für mich wird es auch immer mehr zu einer Gewissensfrage. Wie lange soll ich die Gläugigen noch anlügen, wenn ich bete: ...reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach... - wenn Jesus das gar nicht gesprochen hat.


3
 
 Medugorje :-) 16. Juni 2012 

Lieber Weihbischof Eleganti Danke:-)
Gott segne Sie:-)


2
 
 Toribio 16. Juni 2012 
 

Es ist schon erstaunlich, mit welcher Hartnäckigkeit...

... manche am klar Falschen festhalten, obwohl der Papst die Sache endgültig entschieden und gleich auch noch eine Katechese hinterher geliefert hat.
Ja, Christus hat sein Blut für alle vergossen, aber die Wandlungsworte hat er nicht irgendwo gesprochen, sondern im Abendmahlssaal bei der Einsetzung des Opfers des Neuen Bundes. Es geht also in diesem Fall konkret um das Bundesblut, das für viele vergossen wird, für jene vielen, die in diesen Bund eintreten. Trinket aus diesem Kelch des Neuen Bundes... obwohl es vielleicht nicht ganz richtig ist, könnte man es noch banaler formulieren: Wenn F. Bach sich voll bewusst dagegen entscheidet, in diesen Bund einzutreten und in der Kommunion Leib und Blut des Herrn zu empfangen, dann würde es F. Bach auch nichts nützen, wenn Toribio stellvertretend für ihn dieses Blut mittrinkt sprich die Kommunion für ihn aufopfert. Wer das Bundesblut bewusst ablehnt, kann nicht gerettet werden.


3
 
  16. Juni 2012 
 

friedemann bach - deutsche Bischöfe

Lieber Friedemann Bach. Es bleibt dabei: Jeder Lateinlehrer wird Ihnen eine Übersetzung von pro multis mit für alle als falsch anstreichen. Man kann pro multis nun einmal nur mit für viele übersetzen. Alles andere ist nicht nur ungenau sondern schlichtweg falsch. Entdeckte man in einem Mathebuch einen Fehler, so würde man mit der Korrektur auch nicht bis zum Erscheinen der nächsten Ausgabe warten, oder? Falsches muss SOFORT korrigiert wirden. Es ist einen Ungeheuerlichkeit, dass die deutschen Bischöfe diese notwendige Korrektur über Jahre verschleppt haben. Hätte der Heilige Vater nicht interveniert, so hätten die deutschen Bischöfe die Korrektur überhaupt nicht vorgenommen. Es war schon 2006 spürbar, dass die Bischöfe nicht daran dachten, der Aufforderung zur Korrektur nachzukommen. Wenn einer ungehorsam ist, so sind es die deutschen Bischöfe.


3
 
 Friedemann Bach 15. Juni 2012 
 

@krak

Achtung!, lieber Krak, die Übersetzung \"für alle\" war und ist nicht falsch. Das sagt auch Papst Benedikt nicht. Sie ist ungenauer.
Oder wollen Sie etwa behaupten, Papst Paul VI. hätte eine falsche Übersetzung approbiert? Dann würde sich so mancher Reformer freuen, weil er dann auch mit Ihrem Argument die Enzyklika \"Humanae vitae\" des gleichen Papstes ebenso als \"falsch\" bezeichnen könnte.
Auch die weitere Verwendung des \"für alle\" durch Papst Benedikt beim Feiern der Messe in deutsch zeigt an, dass die Übersetzung nicht einfachhin falsch sein kann!!!

Also, lieber krak, Geduld und keine selbstständigen Manipulationen am Messtext wie es @capestrano und @supernussbi propagieren.
Treue Priester verwenden nur approbierte Messtexte!


1
 
 Vonderwiege 15. Juni 2012 
 

Viele sagen viele

Nach meiner Erfahrung sagen Gott sei Dank jetzt schon viele Priester viele. Ich bin der Gottesmutter dankbar, das das kommt. Wir müssen wieder zurück zu dem was Jesus eindeutig gesagt hat: pro multis! WIr müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Gott sagt viele, wieso sollten wir dann alle sagen?!


3
 
  15. Juni 2012 
 

für viele - subito

Auch wenn die korrekte Übersetzung noch nicht offiziell in Kraft gesetzt ist, so gilt doch eines: das \"für alle\" ist eine falsche Übersetzung und hat somit keine Berechtigung auf Fortbestand. Die Wahrheit gilt immer, auch unabhängig von der Trägheit deutscher Bischöfe. Von daher kann ich nur alle Priester unterstützen, die in Treue zur Wahrheit und im Gehorsam zum Heiligen Vater schon jetzt \"für viele\" beten.


5
 
 Friedemann Bach 15. Juni 2012 
 

@supernussbi

So sehr ich Ihren \"Frühstart\" verstehen kann: Was ist an Ihrem Verhalten anders als Priester, die kreativ in der Messe Dinge verändern?
So was schafft nur Verärgerung und Verunsicherung unter den Gläubigen. Der eine macht es so, der andere so.

Nur Priester, die sich an das Messbuch halten, sind wirklich Diener an der Einheit der weltweiten Katholizität.

Nehmen Sie sich doch ein Bespiel an Papst Benedikt, der auch noch, wenn er die Messen auf deutsch feiert, \"für alle\" sagt. Mit dieser Demut und Wartenkönnen sollte er auch für Sie ein Beispiel sein.


1
 
 supernussbi 15. Juni 2012 

Protestantischer Kollege belehrt Dekan

Bei meiner Pfarrinstallation bzw. beim Mittagessen vor versammelten Gästen kritisierte der damalige Dekan u.a. auch meine Gewohnheit, in der Regel \"für viele\" zu gebrauchen. Dann trat mein reformierter Freund, em. Pfarrer in Zürich, in Aktion und belehrte den hochnäsigen Dekan. Und abschliessend meinte er: \"...auch wir Protestanten haben das richtig übersetzt. Zudem haben Sie ja das pro multis in Ihrem lateinischen Messbuch\". Danach konnte man - dank dem ref. Confrater, der sogar bei der kath. \"Pro Ecclesia Mitglied\" ist - normal feiern!!
Von Papst Benedikt wissen wir, dass er sich bereits als Kardinal positiv zum \"für viele\" ausgesprochen hat.
Selbstverständlich passe ich mich da und dort an, ausser in Pfarreien, wo die Leute sich (noch) nicht so antirömisch und rechthaberisch
verhalten und meinen, sie müssten die Priester belehren.
Die Gültigkeit hängt ja vor allem an dem Wörtchen \"ist\" (Das ist mein Leib; das ist mein Blut).


2
 
 supernussbi 15. Juni 2012 

Seit Jahren meist \"für viele\"

Einerseits stimmt es, dass zuerst das neue Messbuch da sein sollte, andrerseits ist man in anderen Dingen auch schneller oder wie manche gesagt haben, \"im vorauseilenden Gehorsam.
Doch wenn man weiss, dass das lateinische Messbuch Johannes-Pauls II. bereits 10 Jahre im Gebrauch ist, aber unsere Theologen nicht fähig bzw. willens sind innert kürzester Zeit die deutsche Version herauszugeben - und gemäss Joh.-Paul II. ganz korrekt übersetzt werden muss, brauchen wir nicht auf unsere Bischöfe zu warten. Zudem, wenn der einfachste Priester nicht fähig ist, das \"pro multis\" selber zu übersetzen, dann greif ich mir nach dem Kopf.
Ich hatte schon mehrere Aushilfspriester, die sich diesbezüglich bereits an den Entscheid des Papstes gehalten haben.


3
 
 schalom 15. Juni 2012 
 

Gut Ding will Weile haben...

Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Ich lebe in Frankreich, und dort betet man seit Jahren \"pour la multitude\", also für die Vielen. Die Deutschen brauchen immer eine Extra Einladung.


3
 
 -antonia- 15. Juni 2012 

Toll!

Toller Mann, der Gitarrenbischof!


1
 
 Capestrano 15. Juni 2012 
 

Änderung

Ich bete fast immer bei einer Messe ohne Konzelebration \"für viele\" und es gab bis jetzt von den Gläubigen keine negtiven Reaktionen.


3
 
 la gioia 15. Juni 2012 
 

@Dottrina
Mir geht es ebenso wie Ihnen. Bei jeder Messe warte ich (vergeblich) auf die Umsetzung der päpstlichen Anordnung. Es scheint so, als würde man- in einer Art innnerer Verweigerungshaltung - bis zum letztmöglichen Tag warten, d.h. bis das neue Missale in Gebrauch sein wird. Warum nimmt man sich hier nicht ein Beispiel an den ungarischen Bischöfen? Ich habe vor kurzem auf meine direkte Frage, warum er noch immer \"für viele\" sagt von einem Priester die Antwort bekommen, \"weil wir (die Priester) noch keine bischöfliche Anweisung erhalten haben\"...


3
 
 kaiserin 15. Juni 2012 
 

@krak des chevaliers --- Sie sind da wirklich \"eine feste Burg\"! Und Sie sprechen mir aus der Seele!


1
 
 Dottrina 15. Juni 2012 
 

Noch nichts geschehen!

Bis jetzt habe ich noch in keiner einzigen Messe die Umsetzung der Papst-Anordnung mitbekommen. Es wird immer noch fleißig \"für alle\" gesagt, wo es doch so einfach wäre, die entsprechende Stelle im Missale zu überkleben, wenn man sich das nicht merken kann. Ist das denn so schwer?


3
 
  15. Juni 2012 
 

deutsche Bischöfe und die Probleme mit Rom

Das jahrelange Katz- und Mausspiel um die Wandlungsworte und die hartnäckige Verweigerung der deutschsprachigen Episkopen zeigt, wie es im Grunde um Treue und Verbundenheit mit dem Nachfolger des Heiligen Petrus wirklich aussieht. Der Hl. Vater musste in aller Deutlichkeit intervenieren, um das Problem endlich zu lösen. Problematisch bleibt auch weiterhin die Baustelle \"Umgang mit der Eucharistie\". Die Bischöfe äußern sich lieber zu sozialen Fragen oder zu Problemen des Klimaschutzes, als zu dieser offenen Wunde. Ich habe noch nie einen Hirtenbrief gehört, in dem ein deutscher Bischof die Bestimmungen der Kirche bezüglich Kommunionempfang, Kelchkommunion, Kommunionhelfer thematisiert hat. Dabei macht auf diesen Feldern mittlerweile jeder, was er will. Römische Instruktionen werden kontinuierlich ignoriert oder gar ins Lächerliche gezogen.


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 Capestrano 15. Juni 2012 
 

Endlich

Endlich hat sich ein Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz zum Thema \"pro multis\" gemeldet. Super! Und Wb Marian setzt bei der Jugend an, das ist die Zukunft der Kirche. Hoffen wir dass es möglichst bald umgesetzt wird in der Liturgie!


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