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Georg Ratzinger: Mein Bruder hat Grass 1945 nicht getroffen

13. September 2011 in Buchtipp, 6 Lesermeinungen
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Literaturnobelpreisträger hatte behauptet, er sei 1945 mit dem jungen Joseph Ratzinger im selben Kriegsgefangenenlager gewesen - Buchtipp: Buch von Georg Ratzinger ab sofort via kath.net erhältlich!


München (kath.net/KAP) Papst Benedikt XVI. und Literaturnobelpreisträger Günter Grass sind sich nach Angaben von Papstbruder Georg Ratzinger in jungen Jahren nicht persönlich begegnet. In seinem am Montag erschienenen Buch "Mein Bruder, der Papst" dementiert der 87-Jährige eine Anekdote, die Grass in den vergangenen Jahren genährt hatte.

Grass hatte 2006 in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" behauptet, 1945 in einem Lager für Kriegsentlassene auf einen Gleichaltrigen namens Joseph getroffen zu sein, der "äußerst katholisch" gewesen sei und "gelegentlich lateinische Zitate von sich gegeben" habe. Der 17-Jährige sei sein Freund und Knobelkumpan geworden, denn er habe damals einen Würfelbecher ins Lager retten können.

In seinem autobiografischen Buch "Beim Häuten der Zwiebel" berichtete Grass im selben Jahr, sein Freund aus dem Lager sei "ein bisschen verklemmt" gewesen und habe in der Kirche Karriere machen wollen. Den Nachnamen erwähnte der Schriftsteller nicht. Der Papst kommentierte seine Aussagen bisher nicht.


"Das ist vielleicht eine schöne Geschichte, aber wahr ist sie nicht", schreibt Georg Ratzinger. Grass habe sich "da wohl etwas zusammenfantasiert". Vielleicht sei Grass wirklich mit Joseph Ratzinger "in diesem Lager" (Bad Aibling in der Nähe von Rosenheim; Anm.) gewesen, "aber dann an einem anderen Platz oder zu einem anderen Zeitpunkt". Nach den Erinnerungen des Schriftstellers waren in Bad Aibling 100.000 Kriegsgefangene interniert.

Joseph Ratzinger war in den letzen Kriegstagen bei der Wehrmacht und desertierte nach dem Tod Hitlers, wenige Tage vor der Kapitulation. Auf Befehl der US-Army musste Ratzinger aber dennoch ins Lager Bad Aibling, damit dort allfällige offene Fragen zu Kriegsereignissen geklärt würden. Schon am 19. Juni 1945 hielt er die Entlassungspapiere in Händen, wurde an die Stadtgrenze Münchens verbracht und dort von einem zufällig vorbei fahrenden Lastwagen einer Traunsteiner Molkerei aufgelesen. "So kam ich unerwartet noch vor Sonnenuntergang in die Heimatstadt. Das himmlische Jerusalem hätte mir in diesem Augenblick nicht schöner erscheinen können", heißt es dazu in den Erinnerungen des Papstes.

Benedikt XVI. habe ein ausgezeichnetes Gedächtnis, schreibt Georg Ratzinger weiter. Mit Sicherheit könnte sich sein Bruder auch heute noch daran erinnern, "wenn er mit einem Mitgefangenen, der Künstler werden wollte, ein Loch gebuddelt, gewürfelt und über seine Zukunft gesprochen hätte", betont der frühere Regensburger Domkapellmeister.

Georg Ratzingers Buch ist in Gesprächen mit dem deutschen Autor Michael Hesemann entstanden. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf persönlichen Erinnerungen des Papstbruders aus dem Familienleben der Ratzingers.

Copyright 2011 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.

KATH.NET-Buchtipp: Georg Ratzinger,Michael Hesemann, Mein Bruder der Papst, 256 Seiten, 20,50 EURO

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