Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Die Umkehrung aller Werte

2. September 2009 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der linke Marsch durch die Institutionen ist fast abgeschlossen. Ein Kommentar des bayerischen evangelischen Pfarrers Jürgen Henkel.


Selb (kath.net/idea) Unbemerkt oder gebilligt von der breiten Öffentlichkeit hat in den letzten Jahren – vor allem seit der Regierungsübernahme durch SPD-Kanzler Gerhard Schröder 1998 – heimlich, still und leise eine schleichende Entwertung der Familie in unserer Gesellschaft stattgefunden, die systematisch auch Eingang in die Gesetzestexte und das allgemeine gesellschaftliche Bewusstsein gefunden hat.

Heute gilt in Deutschland praktisch die Fristenregelung: Behinderte Kinder können auch nach der neuen Gesetzesnovellierung bis kurz vor der Geburt abgetrieben werden. Schwule und Lesben dürfen standesamtlich heiraten und werden in manchen evangelischen Landeskirchen sogar schon in einer Hochzeitszeremonie kirchlich „getraut“. Jetzt sollen homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen.

Wir erleben eine relativistische Umkehrung aller Werte. Der politische Koordinatenwechsel ist auch in der Union spürbar: Das Wertkonservative droht sich in folkloristischen Auftritten der Parteiprominenz und pathetischen Worthülsen von Heimat und Verantwortung zu erschöpfen und ist nicht mehr mit konkreten politischen Zielen verbunden.


Diese ganze Entwicklung kommt freilich nicht von ungefähr. Linke SPD-Politiker und grüne 68er-Ideologen haben auf ihrem Weg zur hedonistischen Spaßgesellschaft ihren Marsch durch die Institutionen in Politik, Medien und Justiz auf diesem Politikfeld so gut wie zu Ende gebracht und eine tatsächliche Veränderung der Gesellschaft dieser Republik erreicht – stets flankiert von linken Meinungsmachern in den Medien und der Kulturszene.

Am Anfang war die Lindenstraße

Ein Beginn der familien- und gesellschaftspolitischen Umerziehung der Menschen in Deutschland durch die Medien war der politisch stets korrekte ARD-Serienlangweiler „Lindenstraße“ in den 80er Jahren. Nicht nur, dass dort Konservative stets als böse Spießer wie Hausmeisterin Else Kling und die Spontis als rotweinselige und lebensfröhliche Persönlichkeiten dargestellt wurden, sondern diese Serie hat erstmals im deutschen Fernsehen breitenwirksam an einem schwulen Paar die Normalität homosexuellen Zusammenlebens propagiert.

Im politischen Bereich trägt dieser erfolgreiche Marsch der Linken durch die Institutionen in gesellschaftsverändernder Absicht einen Namen: Brigitte Zypries. Seit 2002 gestaltet diese SPD-Linke als Bundesjustizministerin die deutsche Gesellschaft erfolgreich im Sinne linker Ideologien um. Auf ihr Konto gehen Gesetze und Initiativen zur Gleichstellung homosexueller Beziehungen. Auf der Homepage ihres Ministeriums wirbt sie für die „Regenbogenfamilie“, wie das euphemistisch propagiert wird, unter dem Motto: „Familie ist, wo Kinder sind.“ Dabei bekommt sie auch Unterstützung von unerwarteter Seite: Der bayerische evangelische Landesbischof Johannes Friedrich äußerte sich kürzlich ähnlich.

Die Bekämpfung der Mütter

Die feministischen Ideologien nehmen familienpolitisch viele Formen an, so etwa die Forderung nach möglichst unmittelbar ab der Entbindung einsetzender staatlicher Krippenbetreuung für die Kinder. Trotz Komasaufen und Amokläufen von Schülern, Abnahme der Sozialkompetenz und zunehmender geistiger, moralischer wie intellektueller Verwahrlosung der Jugend, die nur durch verstärkte Erziehung im Elternhaus und in der Familie nachhaltig bekämpft werden kann, werden Mütter, die ihre Kinder bis zum dritten Lebensjahr bewusst selbst zu Hause erziehen wollen, mittlerweile von der linken Emanzen-, Polit-, Karriere- und Kulturschickeria belächelt und nicht erwerbstätige Hausfrauen, die sich Haushalt und Kindererziehung widmen, fast schon als geistig zurückgebliebene Sozialschmarotzerinnen diffamiert.

Die gravierendsten Schäden mit Spätfolgen für den Wertekanon im Lande wurden in der Gesellschaftspolitik angerichtet, weil sie gezielt gegen christliche Wertorientierungen und entsprechende Institutionen in der Gesellschaft wie die Familie vorgegangen ist und diese bis hinein in die Gesetzgebung bekämpft und relativiert hat. Es ist Zeit, sich mit wertkonservativen, christlichen Ideen, Prinzipien und Werten dagegen neu aufzustellen.

Der Autor, Dr. theol. Jürgen Henkel (Selb/ Oberfranken), ist Pfarrer der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und Publizist. Von 2003 bis 2008 leitete er die Evangelische Akademie Siebenbürgen in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien).

Foto: (c) korazym.org


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Soziales

  1. Papst Franziskus: ‚Black Lives Matter’-Demonstranten wie kollektive Samariter
  2. Was ist christlich-sozial? Debatte um Rhonheimer-Position geht weiter
  3. Benediktiner-Abt: Grundeinkommen ‚humanitäre und soziale Apokalypse’
  4. Salzburg: Bettler attackieren Pater vor Kirche
  5. Kraft der Stille - Gegen eine Diktatur des Lärms
  6. Umfrage: Deutlich mehr Zustimmung für Rotes Kreuz als für Caritas
  7. CDU-Politiker kritisiert Sozialwort der Kirchen
  8. Arme Hunde, reiche Schweine und unser soziales Verhalten.
  9. Bremer CDU-Politikerin kritisiert Sozialinitiative der Kirchen
  10. "Dieser Trip hat mich verändert und mich inspiriert"







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz