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'Ein Gebetskreis für Atheisten'

18. Oktober 2008 in Weltkirche, keine Lesermeinung
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Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz bei Bischofssynode: Das Wort selbst überzeugt, nicht unsere Worte


Rom (kath.net/Zenit.org)
Bei der aktuellen Bischofssynode zum Wortottes gehe es vor allem um das „Wie“ und weniger um das „Was“. Als dieser Kommentar eines Synodalen im Hörer-Status am Mittwochmorgen, dem zehnten Tag der Weltbischofssynode über das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche, fiel, wurde etwas von der abendlichen Zusammenfassung des Generalrelators vorweg genommen.

Was der Zwischenbericht über die Wortmeldungen der Generaldebatte in den ersten zehn Synodentagen durchblicken lässt: Es herrscht grundsätzliche Einigkeit unter den Synodenvätern, was das Verständnis des Wortes Gottes angeht. Immer wieder wurde bekräftigt, dass dieses lebendige Wort nicht nur auf die Bibel reduziert werden dürfe, sondern auch die Begegnung mit dem menschgewordenen Gott einschließe.

Die über 120 Wortmeldungen hätten, wie Kardinal Marc Ouellet erläuterte, die vielfältigen Wege der Vermittlung, von den Sprachübersetzungen der Bibel bis hin zur Nutzung der Medien, von der Ausbildung der Prediger bis hin zur Verantwortung der Kirche für die Auslegung der Heiligen Schrift angesprochen.


Sogar der zu Beginn der Synode kurz aufflammende Disput über die Relevanz der historisch-kritischen Exegese als Zugang zur Schriftauslegung und die Forderung nach einem kontemplativeren Zugang zur Schrift, die Diskrepanzen über die Kompetenzen des Gottesvolkes und des Lehramtes schienen beigelegt zu sein. Denn als irgendwann während der Synode die magischen Worte „Ergänzung“ und „Kommunion“ fielen, war die Vorstellung einer fruchtbaren und spannungsreichen Zusammenarbeit von Lehramt und Theologie erreicht.

Aber wie Ricardo Grzona am 15. Oktober während der 17. Generalversammlung der Weltbischofsynode formulierte, geht es nun um die Frage: Wie soll das geschehen?

Einen Beitrag für das „Wie“ brachte auch eine andere Hörerin, Professorin Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden an diesem Morgen ein: „An der Universität könnte man einen ‚Gebetskreis für Atheisten’ gründen“, lautete ihre praktische Umsetzung.

„Die einfache gemeinsame Lesung des Evangeliums genügt (für den Anfang), um das Nie-Gehörte spannend zu machen“, so die Philosophin. „Das Wort selbst überzeugt, nicht unsere Worte“, betonte Falkovitz und zitierte diesbezüglich Origines: „Das Wort zerreißt die Worte”, um hinzuzufügen: „Was heute von wenigen gedacht wird, kann morgen viele erreichen. Gehen wir mit dem Wort auch in die Universitäten.“

Beim Eingang der Universität Oxford stehe der Satz „‚Dominus illuminatio nostra - Der Herr ist unsere Aufklärung.’ Die falsche Alternative Säkularismus oder Glaube muss aufgebrochen werden. Nach den Enttäuschungen der großen Ideologien ist die Zeit wieder offen für Kriterien der Wahrheit.“

Millionen von Katecheten aber sprach Ricardo Grzona, Präsident der Fundación Ramón Pané mit Sitz in Honduras und katholischer Konsultor der Vereinigten Bibelgesellschaften Amerikas (USA), aus dem Herzen, als er betonte, dass es klar sei, was die Bibel sei. Katecheten hofften, dass diese Synode aber konkrete Beiträge liefere, wie sei umgesetzt werden könne.

Angesichts einer großen Mehrheit von Menschen, die in der Kultur der Medien aufwüchsen und immer weniger läsen, gelte es, „über die Unterstützung aller Initiativen, die derzeit an neuen Möglichkeiten der Kommunikation arbeiten“, nachzudenken. Zudem gelte es anzuregen, wie die Katechese eine echte Schule des Gebetes werden könne.

„In Lateinamerika haben wir die Erfahrung gemacht, dass sehr viele junge Menschen nicht in der Lage sind, ein Buch zu lesen, aber fasziniert reagieren, wenn sie in die Methode der Lectio Divina eingeführt werden.“ Grozona bezog sich auf das Projekt „Lectionautas" (http://lectionautas.com), einer Internetplattform in spanischer Sprache, an der sich derzeit 300.000 Jugendliche beteiligen.

Gestern, Donnerstag, haben sich die Teilnehmer der Bischofssynode in 22 Arbeitsgruppen mit den Antworten auf die erhaltenen konkreten Fragen beschäftigt. Am heutigen Freitag ging es darum, sie zusammenzufassen, um sie Papst Benedikt XVI. zu überreichen. Er wird sie dann auswerten, um die Früchte der Synode später vorstellen zu können.



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