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'Die Debatte um das Motu proprio in Deutschland ist mir fremd'

23. Juli 2007 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Kardinal Zen Zie-Kiun von Hongkong besuchte vor wenigen Tagen den Papst – Zuvor erklärte er in Hongkong, dass er "selbstverständlich" hin und wieder die tridentinische Liturgie zelebriere – Von Paul Badde / VATICAN-Magazin.


Rom (www.kath.net/VATICAN-Magazin)
Am Sonntag besuchte Joseph Kardinal Zen Zie-Kiun von Hongkong Papst Benedikt XVI. in dessen Urlaubsort Lorenzago di Cadrore, um ihm unmittelbar von den ersten Folgen des päpstlichen Briefes an die Katholiken Chinas zu unterrichten. Vor seiner Abreise hatte er am Freitagmittag am Schluss eines Mittagessens mit Journalisten im bischöflichen Hotel der Kathedrale von Hongkong erklärt, dass er "selbstverständlich" hin und wieder die tridentinische Liturgie zelebriere.

Denn es gebe in seiner Diözeses eine Gruppe von Liebhabern der alten Liturgie, die bisher schon an jedem zweiten Samstag die alte Messe nach dem Missale von 1962 gefeiert habe. Es seien sehr gute engagierte Katholiken, doch was ihn an ihnen am meisten wundere, sei ihre Jugend. Die allermeisten von ihnen seien nach 1970 geboren und hätten die alte Liturgie in ihrer Kindheit gar nicht mehr erlebt. Nach dem entsprechenden Motu proprio des Papstes hätten diese Liebhaber der alten Liturgie nun gebeten, auch am Sonntag das Messopfer im tridentinischen Ritus feiern zu dürfen - und darum, dass er manchmal bei ihnen zelebriere.

Natürlich würde er beiden Wünschen stattgeben. Die Debatte um das Motu proprio in Deutschland sei ihm fremd.

Persönlich habe er keine Vorlieben zwischen den Liturgien der außerordentlichen (tridentinischen) Form, deren Kanonisierung sich hauptsächlich durch das Konzil von Trient verdankt, und der 1969 reformierten neuen Form. Er liebe allerdings sehr die alten lateinischen Lieder - und die alten Gebete und Formeln aus den Psalmen. Den Text des großen "dies irae, dies illae" kenne er noch Wort für Wort auswendig.

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