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Schillers drei Worte des Wahns und des Glaubens

11. Juli 2005 in Deutschland, keine Lesermeinung
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Erzbischof Schick beim Heinrichsfest 2005: Das größte Elend des jetzigen Menschen ist, dass er nicht mehr eine Viertelstunde allein auf seinem Zimmer sein kann und sich die Zeit nimmt, nach innen und auf Gottes Willen zu hören


Bamberg (kath.net/bbk)
Wie aktuell Worte sein können, die vor zwei Jahrhunderten aufgeschrieben wurden, unterstrich der Bamberger Oberhirte in seiner Predigt zum Heinrichsfest 2005. Zum 200. Todestag von Friedrich von Schiller zeigte Schick die Aktualität auf, die die "Drei Worte des Wahns und des Glaubens" des großen deutschen Dichters haben. Eine Gesellschaft, die aufhöre, für Solidarität, Frieden und individuelles und kollektives Wohlergehen zu kämpfen und zur Selbstüberschätzung neige, verspiele ihr Leben.

Wie wichtig Schillers "Worte des Wahns" und "Worte des Glaubens" auch heute noch sind, machte Schick zum Leitgedanken seiner Predigt. Wer sich auf eine "Goldene Zeit", "buhlendes Glück" und "irdischen Verstand" verlasse, der lebe im Wahn und verkenne seine eigene Realität. Der Mensch ist und bleibe seines Glückes Schmied. Obwohl Gott uns helfe, müssten wir auch selbst für das Glück der Familie und der Gesellschaft täglich neu eintreten, für Arbeitsplätze sorgen und gegen den Terror kämpfen . Wohin ein überschätzter irdischer Verstand ohne Gottes Inspiration führt, habe keine Zeit mehr bewiesen als das 20. und 21. Jahrhundert. ABC-, Atom- und biologische Waffen führten die Menschen immer wieder an den Abgrund, eine Ideologie der Über- und Untermenschen stürzte Millionen von Menschen im Zweiten Weltkrieg in den Tod und Genforschung und -technologie erzeugen Folgen, deren Ausmaße für Mensch und Umwelt unabsehbar seien.

Umso mehr müsse der Mensch deswegen auf "Freiheit", "Tugend" und "Gott" setzen. Frei sei einer dann, wenn er es schaffe, gegen Neid, Hass, Lust, Rache, Zorn und Habgier anzukämpfen. Auch solle er sich nicht von öffentlicher Meinung unter Druck setzten lassen. Das eigene Gewissen helfe einem dabei, allerdings sieht der Bamberger Erzbischof angelehnt an ein Zitat von Plaise Pascal das größte Elend des jetzigen Menschen darin, dass er nicht mehr eine Viertelstunde allein auf seinem Zimmer sein kann und sich die Zeit nimmt, nach innen und auf Gottes Willen zu hören. Mit Tugenden meinte Schiller die Ideale und Werte, die die Bibel nenne. Sie seien nicht verhandelbar, sondern müssten umgesetzt werden. Konkret sprach der Bamberger Erzbischof die Wahrheitsliebe, die Zivilcourage und die Hilfsbereitschaft an. An die Verantwortung des Einzelnen und der Gesellschaft appelliere das Wort "Gott". Ohne die Verantwortung vor dem göttlichen Willen werde das Zusammenleben von Willkür und Korruption bestimmt. Gerade deswegen sei ihm der Gottesbezug in der europäischen Verfassung wichtig, so Schick.



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