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| ![]() „Unsere Aufgabe soll es sein, die neue Regierung und alle Parteien mit Gebet zu begleiten“vor 30 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung Denn „die Fakten sind wie sie sind“. Gastkommentar zur Wahl des neuen Bundeskanzlers von Deutschland von Michael Schneider-Flagmeyer Berlin (kath.net) Liebe Freunde und Leser, ein aufregender Tag neigt sich dem Ende zu. Ich schreibe hier nicht im Auftrag des Forums Forum Deutscher Katholiken sondern sehr persönlich an Sie, obwohl ich als Gründungsmitglied des FDK und dessen Pressemitarbeiter mich nicht ganz davon trennen kann und will. Ich will heute Abend hier nicht in die Einzelheiten der Parteipolitik einsteigen, obwohl ich auch an dieser Stelle öfter öffentlich gemacht habe, dass und warum ich aus der CDU ausgetreten bin. Vielmehr möchte ich meines und vielleicht auch Ihr Auge auf die Gesamtsituation unseres Landes und seiner Menschen richten. Ich habe den ganzen Tag vor dem Fernseher gesessen und mir das Geschehen angeschaut vornehmlich bei Welt-TV und N-TV. Immer wieder wurde betont, dass die Niederlage von Herrn Merz im ersten Wahlgang ein ungeheures Geschehen sei, dass es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik gab und dass dieses ein schlechtes Omen für Merz und die Koalition sei. Meine persönliche Antwort darauf: Die Polarisierung in Politik und Gesellschaft und – Gott sei es geklagt – auch in unserer geliebten römisch-katholischen Kirche hat gerade in Deutschland ein solches Ausmaß erreicht wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik. Ich will offen bekennen, dass ich deshalb das Ergebnis von heute Vormittag erwartet hatte, weil mir klar war, dass heute eine Reihe der Abgeordneten der Koalition rachsüchtig ihr Mütchen kühlen würden. Rache, Hass und Selbstsucht sind heute die großen Themen mehr denn je in fast jedem Krimi und Spielfilm auf allen Kanälen. Aber in der Erfahrung meines langen Lebens und in der Tätigkeit in der Seelsorge gerade auch im Krankenhaus und in der Sterbebegleitung habe ich erfahren, dass Rachsucht, Selbstsucht und Hass die eigene Seele vergiften und krank machen. Auch ich will ganz offen sagen, dass ich mit diesem Koalitionsvertrag und dem ganzen Drumherum nicht einverstanden bin und in vielem anderer Meinung bin. Das ist legitim und in Ordnung. Aber der weitere Ablauf des Tages in Berlin hat mich doch wieder positiv gestimmt, weil das Geschehen zeigte, dass unsere parlamentarische Demokratie doch auch viel Verantwortungsbewusstsein und Würde hat. Schon gestern Abend beim feierlichen Zapfenstreich für Olaf Scholz ging es würdevoll ganz gemäß unserer Tradition zu. Vor der Nationalhymne hieß es: Helm ab zum Gebet! Und dann intonierte die Militärkapelle das wundervolle Lied von Gerhard Tersteegen: ich bete an die Macht der Liebe. „Ich bete an die Macht der Liebe, die sich in Jesus offenbart. Dass dieses heute noch in unserem säkularisierte Staat bei unseren staatlichen Ritualen erklingt, macht mich froh und hoffnungsvoll. Gott lebt doch noch auch in unserer Gesellschaft; „Denn Er lässt nicht fahren das Werk Seiner Hände.“ Deshalb lasst uns diesen Vers:“ Ich will anstatt an mich zu denken ins Meer der Liebe mich versenken“ fest in unsere Herzen dringen lassen und dafür beten, dass der Heilige Geist es in die Herzen aller Politiker und Verantwortlichen in Medien und Gesellschaft dringen lässt. Die Fakten sind wie sie sind. Unsere Aufgabe soll es sein, die neue Regierung und alle Parteien mit Gebet zu begleiten. Immer wieder haben wir die Gelegenheit die Politik bei allen Wahlen zu korrigieren. In Lumen gentium des Konzils heißt es, dass die Laien die Welt heiligen sollen. Lasst uns das tun auch mit der Einmischung, die die Päpste seit über 100 Jahren von uns verlangen. Ich schließe gerade an diesem Tag in Abwandlung der schönen Bayernhymne: Archivfoto: Dr. Schneider-Flagmeyer (c) privat Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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