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‚Welt‘-Kolumnist Martenstein: ‚Gott wären deutsche Kirchentage peinlich‘

vor 2 Tagen in Deutschland, 1 Lesermeinung
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Die Gläubigen laufen der Kirche davon, weil das Bedürfnis nach Spiritualität nicht ausreichend gestillt werde, schreibt Martenstein in einem Kommentar zum Evangelischen Kirchentag.


Hannover (kath.net/jg)
Am Deutschen Evangelischen Kirchentag, der von 30. April bis 4. Mai in Hannover stattgefunden hat, zeige sich, warum die Gläubigen in Scharen austreten. Die Kirche sei eine NGO unter NGOs geworden und erfülle das Bedürfnis der Menschen nach Spiritualität nicht mehr, schreibt der Kolumnist und Schriftsteller Harald Martenstein in einem Kommentar für die Zeitung Welt.

Er sei schon auf einigen Kirchentagen gewesen, katholischen und evangelischen. Auf den diesjährigen evangelischen Kirchentag wollte er nicht. Er habe den „heimlichen Verdacht, dass sogar Gott sich bei deutschen Kirchentagen inzwischen nicht mehr blicken lässt. Es wäre ihm peinlich“, schreibt er wörtlich.


Zentrales Thema des Kirchentages war „Demokratie“. Demokratie bedeute Streit, Christentum bedeute unter anderem, sogar seine Feinde zu lieben. Eine christliche Veranstaltung, die diesen Namen verdiene, wäre beispielsweise ein Streitgespräch zwischen einem Vertreter der AfD und einem Vertreter des auf dem Kirchentag stark präsenten Medienunternehmens „Correctiv“ gewesen. Jesus habe kein Problem damit gehabt, mit den Verachteten seiner Zeit zu sprechen, erinnert Martenstein.

Veranstaltungen wie „BDSM und Christsein“ (BDSM umfasst eine Gruppe von Sexualpräferenzen, die mit Bondage, Disziplin, Sadismus und Masochismus zu tun haben) oder „Die Bibel queer gelesen“ wären vor 40 Jahren eine „Großtat der Toleranz“ gewesen. Heute seien sie nur noch eine „Anschleimerei an etwas, das die evangelische Kirche irrtümlich für den Zeitgeist hält“, schreibt Martenstein wörtlich.

Sein Fazit: Die Gläubigen laufen der Kirche davon, weil das Bedürfnis nach Spiritualität nicht ausreichend gestillt werde. Daher sei es kein Wunder, wenn Ersatzreligionen wie etwa die „Klimareligion“ mit ihrer „Weltuntergangserzählung, mit Heiligen, Sündenkatalogen und Bußritualen“, blühen.

Die „Großkirchen“, die katholische wie die evangelische, seien mehrheitlich fast immer auf der Seite der Mächtigen gestanden. Doch hätten sie noch etwas anderes geboten als die Herrschenden: Den Glauben an etwas Ewiges, an Erlösung, eine höhere Instanz, deren Urteil sich letztendlich auch die Mächtigen beugen müssen. „Eine Kirche ohne Glauben braucht kein Mensch“, schreibt Martenstein wörtlich.

Abschließend wagt er ein Gedankenexperiment: „Wenn es irgendwann bei uns ein gefestigtes ultrarechtes Regime gäbe, wäre die evangelische Kirche nach aller historischen Erfahrung unter den Ersten, die sich unterordnen.“

 


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Lesermeinungen

 Versusdeum vor 34 Stunden 
 

Ja, das wäre sie und das war sie!

Man lege einmal Karten der Konfessionsverteilung vor dem Krieg neben die des Wahlverhaltens bei der letzten halbwegs freien Wahl 1932: Von Südbaden bis Ostpreußen: Je evangelischer, desto brauner - und das in praktisch jedem Wahlkreis 1:1!
Im Moment versucht diese "Kirche ohne Glaube" die radikal linken Diskursverweigerer auf ihrem (bisher?) immer aggressiveren und ideologischeren Marsch durch die Institutionen auch noch links zu überholen. Jedenfalls habe ich vom KT erstmals ünberhaupt den verfassungswidrigen Beschluss gehört, die größte und de facto einzige deutsche Oppositonspartei SOFORT zu verbieten. Vermutlich wollten diese heldenhaften Gratiswiderständler die Demokratie passend zum Kriegsende am 8. Mai auch gleich abschaffen. Aber die Regierungsnähe lag den Landeskirchen ja schon in der Wiege- und sogar im Namen.


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