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Zehntausende bei tschechischer Nationalwallfahrt nach Velehrad

7. Juli 2024 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Papst-Gesandter Okolo legte neuem Olmützer Erzbischof Nuzik das Pallium zum Zeichen der Metropolitenwürde um


Prag (kath.net/KAP) Die tschechische Nationalwallfahrt nach Velehrad am 5. Juli war diesmal durch einige spezielle Aspekte gekennzeichnet. Vor 30.000 Gläubigen legte der Nuntius in der Tschechischen Republik, Erzbischof Jude Thaddeus Okolo, dem neuen "Hausherrn" des Wallfahrtsorts Josef Nuzik zum Zeichen von dessen Autorität als Erzbischof von Olmütz (Olomouc) und Metropolit der mährischen Kirchenprovinz das ihm von Papst Franziskus verliehene Pallium um die Schulter und übermittelte in seiner Predigt den besonderen Segen des Papstes, "der das Volk und die Ortskirche gut kennt und liebt". Okolo erinnerte auch an Papst Johannes Paul II. (1978-2005), der bei seinem Besuch Velehrads 1990 den Anwesenden "den Mut eingeprägt" habe, "zur Erhaltung des vereinten Europas und seines Sinnes beizutragen".

Die Sendung von Kyrill und Method habe zwei zentrale Dimensionen gehabt: "die Evangelisierung der Völker und die Entwicklung einer neuen, dynamischen Zivilisation". Sie hätten "das Evangelium und die liturgischen Texte der Westkirche ins Altkirchenslawische übersetzt und damit das religiöse Leben der slawischen Vorfahren belebt". Diese Übersetzungen seien "zur Grundlage der Literatur und Kultur aller slawischen Völker" geworden, sie hätten "zur Einführung einer verständlichen Sprache in die geheiligte und weltliche Praxis gedient und zur Herausbildung eines bestimmten Nationalbewusstseins beigetragen".


Das tschechische Volk habe "in der Vergangenheit viele Prüfungen durchgemacht, sich aber durch die Herausforderungen im Zusammenhang mit der nationalen Identität nicht demütigen lassen". Das "Gefühl der Zusammengehörigkeit" der Tschechen sei "nicht ausschließend" und sie verstünden es, "mit den anderen zu teilen". Die in diese Richtung gehende Auffassung des ersten Präsidenten der Tschechoslowakei Tomas G. Masaryk sei "vielleicht eine Utopie, hat aber recht".

Wohl auch in Richtung der zahlreichen Pilger aus der Slowakei mit deren völlig unterschiedlichen jüngsten Erfahrungen sagte Nuntius Okolo, er habe "die Liebenswürdigkeit registriert, mit der man sich hierzulande der Politik überwiegend widmet". Wahlkampagnen seien in Tschechien "gemäßigt, gleichsam auf Samt gebettet und nicht von Gewalt, oft nicht einmal von aggressiven Worten begleitet". Diese Liebenswürdigkeit und den Sinn für die Achtung den anderen müsse man "unterstützen".

Einer Wahlempfehlung für die amtierende Regierung, die sich spätestens im nächsten Jahr der Wiederwahl stellen muss und die beim Gottesdienst in Velehrad durch Ministerpräsident Petr Fiala sowie weitere Mitglieder vertreten war, kamen Okolos Worte nahe, er anerkenne deren "Sinn für die Menschlichkeit und das Bemühen um die Erfüllung dessen, wozu Sie sich verpflichtet haben".

In einer weiteren überraschenden Wendung dankte Okolo den Politikern, "die in dem Vertrag mit dem Heiligen Stuhl, der derzeit verhandelt wird, einen positiven Schritt in Richtung einer Zusammenarbeit zum Wohl der Menschheit" sehen. Es gehe dabei "nicht um Rivalität oder eine Machtdemonstration, sondern darum, dass das Bemühen um das Gemeinwohl noch fruchtbarer wird". Der Nuntius schloss seine Homilie mit den Worten: "Es lebe das slawische Volk! Es lebe das Vaterland!"

Mit Grußworten wandten sich am Ende des Gottesdienstes einige prominente Gäste an die Anwesenden. Der in Brünn geborene Präfekt des vatikanischen Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, Kardinal Michael Czerny (77), rief die Gläubigen zum Gebet für die Weltsynode über die Synodalität auf. Die Kirche lerne, "eine pilgernde Kirche zu sein". Die Synode sei alt, neu aber sei "die Art, wie sie von der Kirche verwirklicht wird", und weiter kämen wir "nur dann, wenn wir in Harmonie mit allen anderen pilgernden Menschen sind". Der griechisch-katholische Weihbischof von Bratislava, Milan Lach (50), entbot die Grüße der slowakischen Kirche, der Vorsitzende des Ökumenischen Rats der Kirchen in der Tschechischen Republik, der Bischof der Schlesischen Lutherischen Kirche Tomas Tyrlik (54), jene der anderen christlichen Kirchen Tschechiens. Der Bischof von Königgrätz (Hradec Kralove) Jan Vokal (65) lud zur Teilnahme an der Nationalwallfahrt nach Rom ein, die im Rahmen des Heiligen Jahres vom 28. bis 30. März 2025 anberaumt ist.

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 (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 Stephaninus 8. Juli 2024 
 

...und die Kirche lebt

Es gibt also doch auch noch viel Glaube in Tschechien, einem der am meisten säkularisierten Länder Europas. Das ist ein Zeichen der Hoffnung. Hoffnung macht auch, dass scheinbar Staat und Kirche Schritt zu einem bessern Miteinander gehen.


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