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Alles Denken gefangen zu nehmen, damit es Christus gehorcht!

26. April 2024 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Wer eine Lüge glaubt, ermächtigt den Lügner. Wer Gottes Reden glaubt und danach handelt, verherrlicht Gott. - BeneDicta am Freitag von Linda Noé


Linz (kath.net)

Vor Kurzem, als ich mich mit einer Freundin über die Macht der Gedanken unterhalten habe, ist mir eine Geschichte wieder eingefallen. Vor Jahren schon habe ich, wie vermutlich viele von Ihnen, das Büchlein „Dienstanweisungen an einen Unterteufel“ von C.S. Lewis gelesen. Falls Sie das Buch nicht kennen sollten- es ist sehr zu empfehlen, kurzweilig, und hält die für C.S. Lewis typischen tiefen Erkenntnisse über Gott und die Welt „am laufenden Band“ parat. Die Geschichte ist mir eingefallen, als ich darüber nachdachte, dass es im Kampf gegen negative Gedanken hilfreich ist, anzuerkennen, dass ich nicht unbedingt von vornherein alle „meine“ Gedanken tatsächlich als meine eigenen akzeptieren muss. In dem in Form einer fiktiven Brief-Sammlung verfassten satirischen Werk des britischen Autors gibt der Höllen-Beamte „Mr. Screwtape“ in seinen Briefen seinem Neffen, dem Unterteufel Mr. Wormwood, Ratschläge und Anweisungen zur Verführung eines Mannes, dessen Name nie genannt wird. Gleich zu Beginn erzählt der erfahrenere Screwtape seinem höllischen Neffen eine Anekdote über einen seiner „Patienten“, der doch tatsächlich beinahe so weit gekommen wäre, ernsthaft über den Sinn des Lebens nachzudenken. Das simple, aber wirksame Gegenmittel des höllischen Beauftragten war, dem Mann sofort den Gedanken an einen gerade nötigen Imbiss einzugeben, ein Gedanke, der den Mann an seiner empfindlichen Stelle treffen musste und sofort zur Ablenkung führte.


In diesem kurzen Abschnitt wird deutlich, dass es dem Feind der Seelen möglich ist, seine eigenen Gedanken in die Gedanken des Menschen „hineinzuwerfen“. Der Mensch seinerseits bleibt prinzipiell frei, wie er mit diesen Einwürfen umgehen möchte. Außerdem erwähnt die Geschichte, dass es dem Teufel nicht möglich ist zu belauschen, welche Gedanken Gott Seinerseits dem Menschen eingibt, geschweige generell die Konversation des Menschen mit Gott.

Diese Vorstellung entnimmt der Autor wohl grundlegend der Heiligen Schrift, wo es z.B. in 1 Kön 8,39 über Gott heißt: „…denn du allein kennst die Herzen aller Menschen“. Jesus Christus, der Sohn Gottes seinerseits „wusste was im Menschen war“ (Joh 2,25). Der Teufel ist nicht allwissend, Gott allein kennt uns durch und durch. Uns mit Gedanken anzugreifen, zu „bombardieren“, ist dem Teufel aber ein oft wirksames Mittel, wie es auch in „Dienstanweisungen an einen Unterteufel“ immer wieder deutlich wird. Unsere Gedanken müssen wir demnach also auf jeden Fall prüfen, da sie verschiedenster Herkunft sein können- es können sowohl unsere eigenen, die Gedanken Gottes, oder die Gedanken des Feindes sein.

Die Heilige Schrift sagt klar, dass wir unser Denken auf „was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist“ richten sollen. (Phil 4,8). Dieses Wort ist äußerst gut verständlich (wenn auch überhaupt nicht leicht umzusetzen).

Die Schrift lehrt uns auch, "alles Denken gefangen zu nehmen, damit es Christus gehorcht" (2. Korinther 10,5).

Mir hat die folgende Analogie geholfen, mir diese Situation besser vorzustellen: unser menschlicher Geist ist wie ein Auto mit eingeschaltetem Radio, und die geistige Welt stellt das riesige Spektrum an Radiowellen um uns herum dar. Auf einem Kanal wird ein nie endender Strom der Wahrheit von Gott selbst ausgestrahlt, zu dem wir Zugang haben, aber ein anderer Kanal dient dazu, die Lügen des Feindes für jeden auszuspucken, der bereit ist, zuzuhören. Wir Menschen haben die Fähigkeit, uns auf diese Kanäle einzustellen. Wenn uns jedoch das Bewusstsein dafür fehlt, dass solche „Kanäle“ überhaupt existieren, ist es offensichtlich, wie leicht es möglich ist, fremde Gedanken mit den eigenen zu verwechseln bzw. überhaupt davon auszugehen, dass alles, was uns im wahrsten Sinne des Wortes durch den Kopf schießt, nur von uns selbst kommen kann.

Damit soll nicht gesagt werden, dass wir nicht für unsere eigenen Gedanken verantwortlich sind, sondern vielmehr, dass wir, wenn eine Lüge des Feindes an die Tür unseres Geistes klopft, die Wahl haben. Wir können erkennen, dass es sich um eine Lüge handelt und ihr die Tür vor der Nase zuschlagen, oder wir können uns entscheiden, den Gedanken zuzulassen und zu unterhalten. Erst dann wird ein Gedanke bekanntermaßen auch sündhaft. Wer eine Lüge glaubt, ermächtigt den Lügner. Wer Gottes Reden glaubt und danach handelt, verherrlicht Gott. Alles aber beginnt mit der Prüfung unserer Gedanken, bei der wir uns nicht entmutigen lassen dürfen. Der Feind möchte in uns Scham wachrufen, die uns von Gott abtrennt. Die Überführung durch den Heiligen Geist und die Unterscheidung der Geister aber bringen uns Freiheit und Gemeinschaft mit Gott, der uns die Macht gegeben hat, alles Denken gefangen zu nehmen, damit es Christus gehorcht.


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