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Achtjähriger schreibt nach Hamas-Geiselhaft Brief an Papst13. Februar 2024 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Bub bittet um weiteren Einsatz für Freilassung der noch verschwundenen Geiseln, darunter sein Vater - "Ich hoffe die Welt vergisst uns nicht"
Jerusalem/Wien (kath.net/KAP) Einen bewegenden Brief hat ein Achtjähriger, dessen Vater sich unter den von der Terrorgruppe Hamas verschleppten Geiseln befindet, an Papst Franziskus geschrieben. "Ich hoffe, die Welt vergisst nicht, dass er noch immer gefangen ist", steht in dem Schreiben von Naveh Shoham, der selbst bei dem Terrorüberfall im israelischen Kibbuz Be'eri am 7. Oktober nach Gaza entführt und nach 50 Tagen Gefangenschaft mit seiner vierjährigen Schwester sowie seiner Mutter, Großmutter, Tante und Cousine freigelassen worden ist. Sein Vater Tal Shoham, dessen Schicksal ungewiss ist, hat österreichische Staatsbürgerschaft, geht aus einem Bericht der "Krone" (Sonntag) hervor. 
Besonders die Unterstützung von Papst Franziskus für die Geisel-Befreiung hob Naveh hervor. Der Pontifex hatte Anfang Februar seinen "jüdischen Brüdern und Schwestern in Israel" seine Hilfe zugesagt, die Hamas-Angriffe verurteilt und erneut an die noch verbleibenden Geiseln erinnert. "Dafür möchte ich mich von Herzen bedanken", so der Bub - auch dafür, dass Franziskus versichert habe, er bete für die Freilassung. "Ich bete auch jeden Tag. Wir haben einen kleinen Tisch in unserem Haus, den wir unseren, Tisch der Hoffnung' nennen. Hier zünden wir Kerzen an und beten für das Wohl und die Freilassung meines Vaters", so der Achtjährige, der schloss mit: "Sie sind ein großer Mann. Bitte setzen Sie sich weiterhin für die Freilassung unserer Familien und für den Frieden ein."
Naveh berichtete in seinem Brief von seinen Erlebnissen als Geisel. Angesichts der Ungewissheit über das Schicksal seines Vaters schmerze sein Herz vor Trauer, "ich vermisse meinen Vater und mache mir große Sorgen über ihn", so der Bub. Auch seinen Großvater, der bei dem Überfall ebenso wie seine Tante, sein behinderter Onkel und dessen Pflegerin ermordet wurde, vermisse er sehr.
Bei der Großattacke der Terrorgruppe Hamas auf Israel vom 7. Oktober wurden über 1.200 Menschen ermordet und 253 in den Gazastreifen verschleppt. 105 von diesen wurden seither freigelassen. Neue Opferlisten gibt es bisher nicht, US-Medien zufolge sollen Dutzende der noch verbliebenen Geiseln bereits tot sein. Im Zuge der israelischen Bodenoffensive hat die Hamas am vergangenen Mittwoch erstmals ein Waffenstillstandsangebot unterbreitet, wonach alle verbliebenen 136 Geiseln im Gegenzug zu einer Feuerpause im Gazastreifen von viereinhalb Monaten freikommen sollen.
Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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Lesermeinungen| | Schillerlocke 13. Februar 2024 | | | | Welch ein liebes Kind! Das ist doch sehr rührend, dass dieses Kind sich für seinen Vater einsetzt. Der Vatikan sollte dieses Schreiben ins Arabische übersetzen lassen, vervielfältigen und über dem Gaza-Streifen abwerfen. Vielleicht findet sich ja dann jemand, der den Vater aufspürt? Ohnehin sollte der Vatikan die dortige Bevölkerung zum Aufstand gegen die Hamas aufrufen. Dass es bislang in Gaza keinen Aufstand gegen die Hamas gab, ist äußerst verwunderlich. Ich verstehe auch die Weltpolitik nicht, dass sie die Gaza-Bevölkerung nicht längst dazu aufgerufen hat. |  0
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