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Mariä Lichtmess und die Kerze der alten Dame

2. Februar 2024 in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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Der junge polnische Priester und Buchautor Tomasz Białoń schildert eine bewegende Begebenheit.


Krakau (kath.net/pl) Mit einer bewegenden Begebenheit macht der junge polnische Pfarrvikar und Buchautor Dr. Tomasz Białoń auf das heutige Hochfest Mariä Lichtmess aufmerksam. Er schildert auf der Plattform X, dass ihn Mariä Lichtmess „immer an ein Ereignis aus dem Beginn meines Priestertums vor ein paar Jahren“ erinnere. „Am Tag der Darstellung des Herrn habe ich wie üblich Kerzen gesegnet. Nach der Heiligen Messe unterhielt ich mich dann mit einer sehr netten alten Dame, die eine kleine Kerze in der Hand hielt.“ Er habe auf die Kerze gedeutet und gesagt, dass sie wohl schon ziemlich alt sei. Die Dame habe dies bejaht, die Kerze habe tatsächlich eine lange Geschichte und sei ihr sehr wichtig. Beim Schein dieser Kerze seien ihre Großmutter, ihr Vater und ihre Schwester gestorben, „und ihre Mutter hielt sie im Sterben in der Hand. Am Ende ihrer Erzählung fügte sie hinzu: „Ich wünschte, jemand würde sie auch bei mir anzünden.“

Danach seien einige Monate vergangen, schildert Vikar Białoń. „Die betreffende Frau war seit einiger Zeit nicht mehr in der Kirche erschienen. Eines Abends rief ihr Sohn an und bat mich, zur Krankensalbung zu seiner Mutter zu kommen, da sie wahrscheinlich bald sterben würde. Ich nahm die heiligen Öle und den Herrn Jesus [im Allerheiligsten] und ging. Bei meiner Ankunft stellte sich heraus, dass die alte Dame bereits bewusstlos war. Ich betete mit ihrer Familie für sie und kurz bevor ich das Sakrament der Krankensalbung spendete, sah ich zwischen Büchern die kleine Kerze, die sie einige Monate zuvor in der Kirche bei sich hatte. Mir fielen ihre Worte ein: ‚Ich wünschte, jemand würde sie auch bei mir anzünden.‘ Ich sagte ihrem Sohn sofort, er möge sie anzünden. Und zusammen mit der Kerze leuchteten auch die Augen der Frau auf. Sie sah mich an und sagte mit leiser Stimme: ‚Ich möchte beichten.‘ Selbstverständlich habe ich ihren Wunsch erfüllt. Dann spendete ich ihr die Krankensalbung und die Heilige Kommunion. Wir beteten noch eine Weile.“ Irgendwann begann die Kerze zu verlöschen. Der Priester erzählte weiter: „Die alte Dame starrte bis zum Ende auf sein Licht. Es war so bewegend, dass wir schließlich alle verstummten und uns Tränen in die Augen traten. Irgendwann sagte die Frau ihre letzten Worte, während sie immer noch auf die Kerze schaute: ‚Liebe Mutter, es ist Zeit.‘ Und als sie die Augen schloss, erlosch die Kerze.“


Pfarrvikar Dr. Tomasz Białoń wurde 1991 in Rabka Zdrój geboren und studierte an der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau. 2016 wurde er im Erzbistum Krakau zum Priester geweiht. Er absolvierte ein Doktoratsstudium an der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Universität Johannes Paul II. in Krakau mit Spezialisierung auf die Bibel, 2022 promovierte er. Der Titel seiner Doktorarbeit lautet: „An Christus glauben und für ihn leiden gemäß dem Brief an die Philipper.“ Er hat inzwischen auch die Bücher „Das Kreuz. Eine Explosion der Liebe Gottes“ und „Wie kann man Christus nachahmen“? veröffentlicht. Derzeit ist er Pfarrvikar der Pfarrei „Erhöhung des Heiligen Kreuzes“ in Krakau-Kurdwanów.

 


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Lesermeinungen

 lakota 2. Februar 2024 
 

Was für ein bewegender Bericht,

vielen Dank dafür!


1
 
 723Mac 2. Februar 2024 
 

Kerzen in Tradition der Münchner Herzogspitalkirche

Jedem Besucher der Münchner Herzogspitalkirche steht es zu eigene Kerze /eigene Kerzen für Altar der Schmerzhaften Gottesmutter zu spenden, dort wo auch Tabernakel steht als Dank aber auch als Zeichen der Treue dem Herren und der Gottesmutter
(über Vorrat von passenden Kerzen verfügen auch die Münchner Servitinnen an der Pforte des Herzogspitalklosters, so daß jeder eine oder mehrere Kerzen dort erwerben kann)

Die ewige Anbetung in der Münchner Herzogspitalkirche begann auch 1721 nach einem Ereignis, das bis heute als Kerzenwunder vom Münchner Herzogpsital bezeichnet wird.
Während eines Hochamtes am Hauptaltar (im alten Ritus) löschten auf einmal alle 6 Kerzen rechts und links, die sich dann auch selbst ca nach 15 MInuten auch von selbst ohne menschliche Wirkung anzündeten. Damaliger Bischof von München bat darauf die Münchner Servitinnen die Anbetung des Allerheiligsten an diesem Ort nicht mehr zu unterbrechen und als ewige Anbetung zu halten die bis heute andauert.


2
 
 Wirt1929 2. Februar 2024 
 

Danke

Dank an die Redaktion für diesen zu Herzen gehenden Bericht.


4
 
 anjali 2. Februar 2024 
 

Priester

Ich will mehr solche gute Priester!


3
 

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