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„Man meint, es sei tolerant, wenn man Überzeugungen verschweigt“

9. Jänner 2024 in Spirituelles, 1 Lesermeinung
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„Ich habe den Eindruck, dass wir sehr damit beschäftigt sind, die christlichen Werte, die uns einst wichtig waren und unsere Gesellschaft geprägt haben, hinter uns zu lassen.“ Gastbeitrag von Hartmut Steeb


Stuttgart-Malmsheim (kath.net) kath.net dokumentiert Auszüge aus einer Predigt des emeritierten Generalsekretärs der Deutschen Evangelischen Allianz und Vaters von zehn Kindern, Hartmut Steeb, bei einem Gottesdienst in Malmsheim am 6.1.2024:

1.    Klug ist, Jesus wahrzunehmen

Weihnachten! Die weithin öffentlich friedliche Atmosphäre in unserem Land, die Liederklänge, auch in der Öffentlichkeit, den Weihnachtsschmuck, die liebevollen Darstellung der Krippe und vieles andere mehr: Sie dürfen ja nicht das Außergewöhnliche an Weihnachten übertünchen. Denn normalerweise schaut die Welt nicht auf schwangere Frauen und neu geborene Kinder. Man mag ihnen das persönliche Glück gönnen, aber für viele erscheinen ja gerade in unserer Zeit leider Schwangerschaft und Geburten von Kindern nicht besonders erstrebenswert. In der Generation „No future“ wird sogar zum Gebärstreik aufgerufen. Dass man ohne Kinder ganz gewiss in eine schlechte Zukunft gehen wird, ja, dass eine kinderlose Gesellschaft mit Sicherheit dann wirklich zukunftslos ist, ist dort noch nicht angekommen. Das sagt vielleicht auch einiges aus über den Bildungsstand! Es ist freilich gar nicht sooo ganz neu. Als meine Frau und ich mit 21 Jahren heirateten und mit 22 unser erstes Kind zur Welt kam, wurden wir auch schon damals bedauert, bemitleidet. Es gab Stimmen die meinten, jetzt sei unsere ganze Jugend schon dahin. Und heute wird man mitunter auch bemitleidet. Und es stimmt ja auch. Man hat keinen materiellen Vorteil. Alles wird schwierig; auch die Organisation des Lebens und die so hoch gelobte und erstrebte Selbstverwirklichung.

Klar, zu den ersten Nachrichten in den Zeitungen im neuen Jahr gehört auch der Blick auf die zuerst geborenen Kinder. Aber ansonsten schaut man darauf doch höchstens dann, wenn sie in den noch immer vorhandenen Königshäusern geboren werden, vielleicht auch von Schlagerstars, großen Sportlern, von Leuten, die ohnehin schon im Mittelpunkt öffentlichen Interesses liegen.

Aber das alles traf ja auf Maria und Josef und Jesus nicht zu. Sie alle hatten keinen Namen in der Öffentlichkeit, Maria und Josef waren eher aus der Welt einfacher Bürger, nichts Besonderes. Die junge Frau, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wie damals üblich, ohne eigenen Beruf. Er, der Schreiner oder Zimmermann - wobei wir gar nicht wissen, wie alt er damals war, ob er schon Berufserfahrungen hatte, ob er selbständig war? Aus seinem Lebenslauf ist ja fast gar nichts bekannt, außer der Abstammung und das Geschehen rings um die Geburt und dann noch einmal beim Besuch im Tempel, als Jesus 12 Jahre alt war. In den biblischen Berichten kommt er selbst gar nicht zu Wort!

Bei der Geburt von Jesus war kein öffentliches Blitzlicht zu sehen; da gab es keine öffentliche Aufmerksamkeit - bis dann die seltsamen Zeugen auftraten – die Hirten, denen Jesus besonders verkündigt wurden und von denen es dann lapidar heißt in Lukas 2, 17, am Ende der Weihnachtsgeschichte, was fast überlesen wird und nach meiner Beobachtung auch wenig ausgelegt „Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war“. Das stieß dann schon auf Verwunderung. Aber nach all dem was wir wissen oder nicht wissen, es blieb ein lokales Ereignis, eine Eintagsfliege. Es hatte sich ganz offenbar auch noch nicht bis zum Königshaus durchgesprochen. Denn als die Weisen bei Herodes nach dem neugeborenen König fragten, war plötzlich Aufregung am Hof. Da witterte man Gefahr. Aber darüber wurde zur damaligen Zeit auch nicht weiter öffentlich berichtet. Es war nicht die TOP-Nachricht im Internet. Herodes wollte da ja kein Aufsehen sondern das Problem, aus seiner Sicht, geräuschlos erledigen.

Unscheinbar, wie es schon in Micha 5 angekündigt war, war auch der Ort des Geschehens. „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“. Und schließlich das kleine Aufleuchten, als Jesus in den Tempel gebracht wurde und die 84jährige Hanna und der vermutlich nicht jüngere Simeon in ihm den Messias entdeckten, ihn segneten und über ihm Verheißungen aussprachen. Für Maria und Josef verwunderlich und sehr bedeutsam, was aus der Generation Ü 80 kam. Aber es gab kein großes Aufsehen im Tempel. Da liefen keine großen Massen zusammen.


Aufgrund der Geschichte der christlichen Kirchen und unserer westlichen Gesellschaft hat es das Weihnachtsfest inzwischen schon auch zu öffentlicher Aufmerksamkeit gebracht. Es ist Teil der Kultur. Zeitungen berichten über Weihnachtsansprachen, Konzerte, das Kulturereignis Weihnachten. Selbst der Bundespräsident hält aus diesem Anlass eine öffentliche Ansprache. Aber kommt in allem das Evangelium, die wirkliche Weihnachtsbotschaft, wenigstens annähernd zum Vorschein? Beim Bundespräsidenten konnte man höchstens mit dem Mikroskop noch gerade ganz leichte Spurenelemente finden, vielleicht bei dem Satz: „Und lassen wir uns anstecken von der Zuversicht, die uns die Weihnachtsbotschaft sendet“. Freilich sagt er nichts davon, welche Zuversicht das denn sein kann und soll. Und dringt die Weihnachtsbotschaft auch das Jahr über durch? Ach ja, es wäre klasse, wenn es mehr Evangelium in den Medien gäbe. Wir würden uns gewiss freuen, wenn dort über das Wesentliche des Glaubens berichtet würde, Gottesdienste und die Verkündigung des Wortes Gottes im Mittelpunkt stünden. Aber da ist doch weithin eher Fehlanzeige!

Aber damit wir uns nicht auf falsche Fährten locken lassen, ist es mir wichtig, daran zu erinnern, dass Jesus von Anfang an nicht die großen Schlagzeilen beherrschte, nicht die öffentliche Aufmerksamkeit besaß, nicht die großen Massen auf seiner Seite hatte. Wie sagte schon Gott zum Propheten Samuel bei der Berufung des Königs Davids? „Der Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an“. Üppigkeit, Schlagzeilen, große Wellen – das sind ganz offenbar nicht  die Wahrzeichen des Reiches Gottes. Es wächst oft im Verborgenen, im Kleinen.
Und daraus sollten wir lernen und daraus nehmen wir mit: Wir richten uns in unserem Denken nicht nach den Meinungsmachern, nicht nach dem, was uns im Fernsehen und im Internet täglich aufgetischt wird, nicht nach dem, was scheinbar die Wissenschaft von uns fordert, nach den sogenannten Klugen dieser Welt, den Gescheiten, die vorgeben alles zu wissen. In Gottes Reich ist alles umgekehrt. Was klein und verachtet ist, das hat Gott erwählt. Er baut sein Reich nach anderen Maßstäben als es diese Welt macht und machen würde. Was vor der Welt nichts gilt hat Gott berufen, sagt Paulus.

Meine Eltern besuchten regelmäßig die Stuttgarter Altpietistische Gemeinschaftsstunde. Als Kinder waren wir natürlich mit dabei. Mein größter Bruder sagte eines Tages zu meinem Vater: „Die Stund könnt Ihr dann auch bald zu machen. Die paar alten Leute. Die Stund stirbt aus“. Mein Vater meinte dazu – wie ich heute denke, in großer Glaubensgelassenheit: „O, regt euch nicht auf. Die anderen werden auch alt“. Gewiss: Alte Menschen sterben nicht als erstes sondern als letztes aus. Und ja, das oft missachtete Alter! Der Kabarettist Moritz Neumeier meinte ja in einer RTL-Sendung am 19. November des vergangenen Jahres, man müsse sich nicht über die hohen Sozialleistungen, auch für Asylanten, aufregen, man könnte doch einfach auch alle Menschen über 70 töten. In der Tat, manche Ältere fragen sich schon, ob man nicht rechtzeitig sozialverträglich abscheiden müsse, um der jüngeren Generation nicht länger auf der Tasche zu sitzen. Aber wer nach dem biblischen Menschenbild schaut, der wird sehen, dass gerade im Alter noch viel Fruchtbares geschieht, für einen selbst und für die Welt, in der wir leben. Man kann sich auch im Alter, auf dem Krankenbett, ja auf dem Sterbebett die Augen öffnen lassen für die Wirklichkeit des Reiches Gottes. Und übrigens war Mose aller Wahrscheinlichkeit nach bei der Verfassung des vorher zitierten Psalms der Begrenztheit unseres Lebens selbst schon über 80 und gerade Führer des Volkes Gottes aus Ägypten.

In Sacharja 4 ist Gottes Wort festgehalten: „Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen“. In Gottes Reich ist alles umgekehrt. Unsere menschlichen Maßstäbe taugen nicht zur rechten Sicht. Übrigens auch deshalb brauchen wir die sonntägliche Gemeinschaft unter Gottes Wort, damit uns das wirklich Wichtige für unser Leben gesagt wird.

Es ist sehr klug, sich nicht am Mainstream zu orientieren sondern Jesus wahrzunehmen.

2. Klug ist, Jesus zu vertrauen

Wenn ich die Zeitläufe richtig sehe, dann habe ich den Eindruck, dass wir in Westeuropa und besonders stark in unserem Land so sehr damit beschäftigt sind, die christlichen Werte, die uns einst wichtig waren und unsere Gesellschaft geprägt haben, hinter uns zu lassen und aus falsch verstandener Toleranz möglichst wenig davon zu sprechen. Die Nachrichten darüber nehmen zu, dass man in Kindergärten und Schulen möglichst wenig christliche Präsenz zum Ausdruck bringen will. Man meint, es sei tolerant, wenn man Überzeugungen verschweigt. Man will ja niemand vor den Kopf stoßen. Die Gleichstellungskommission der Europäischen Union hatte im Herbst einen Leitfaden auf den Markt gebracht, in dem es z.B. hieß, dass man das Wort Weihnachten – im Englischen heißt das ja „Christmas“ und gibt sehr viel mehr Inhalt an als im Deutschen – vermeiden solle. Man soll deshalb nicht mehr von Weihnachtszeit sondern lieber von Ferienzeit reden. Auch Namen wie Maria oder John solle man vermeiden, weil es christlich begründete Namen sind. Nach Protesten hat man den Leitfaden zwar noch einmal  zurückgezogen. Er soll überarbeitet werden. Aber es wird deutlich, welcher Geist durch Europa weht. In unserer baden-württembergischen Landesverfassung und in unserem Schulgesetz steht noch klar, dass die Kinder in der Schule zur Verantwortung vor Gott zu erziehen seien. Aber das wird geflissentlich übersehen oder überlesen, wenn es um die Aufstellung der Bildungspläne geht. Warum eigentlich? Darf man die Frage stellen, ob unsere Bildungsmisere nicht auch Ausdruck des Verlustes an der Orientierung an Gott und seinem Wort ist? Ich bin davon überzeugt, dass es so ist!

Paulus spricht in unmissverständlicher Klarheit aus, dass die Orientierung an Jesus Christus, das Vertrauen auf ihn,  die entscheidende Klugheit bringt. Christus Jesus, so sagt es uns Paulus ist uns gemacht „zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung“. Was wir also wirklich für ein gelingendes Leben brauchen, ist Jesus Christus. Das darf uns auch zu neuem Selbstbewusstsein verhelfen. Wer den Gottesbezug missachtet, verliert den Grundstein der Weisheit. Denn die Weisheit dieser Welt vergeht. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir gering denken von der Wissenschaft, von den Forschern, Entdeckern und Entwicklern. Es ist großartig, was Menschen erfahren und schaffen können. Aber es bleibt auch dabei, dass die Wissenschaft nur das schafft, was Wissen schafft – und das ist doch äußerst wenig. Ich las bei David Jaffin, der lange hier gewirkt hat und von dieser Kanzel aus das Evangelium verkündigte und erklärte: „Die klügsten Menschen waren gläubig, und die einfachsten, beide. Die dazwischen, die waren immer die schwierigsten. Weil sie groß sein wollten. Die wirklich großen Menschen waren zum großen Teil gläubig. Und die einfachsten, weil sie in einer demütigen Kenntnis lebten von Gottes Herrschaft.“ Die wirklich Weisen sind die, Jesus vertrauen, die sich darum auch schon heute an der Ewigkeit orientieren, die entscheidenden Fragen stellen nach dem Woher und Wohin, die wissen, dass sie die Rätsel des Lebens letztlich nicht lösen können, weil der Ursprung unseres menschlichen Lebens nicht in uns liegt sondern wir Geschöpfe Gottes sind! Darum brauchen wir die Erleuchtung durch Jesus. Er zeigt uns die Liebe Gottes zu den Menschen, in dem er den Weg in diese Welt ging, unsere Schuld auf sich nahm, für unsere Schuld und Sünde am Kreuz von Golgatha gestorben ist. Darum ist er uns auch geschaffen zur Gerechtigkeit. Nicht unser menschliches Maß an Gerechtigkeit ist der Maßstab, sondern die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt. Und sie ist viel größer, viel weiter, viel wichtiger als alle menschlich zu erwartende Gerechtigkeit.

Mit meiner Frau besuchte ich kurz vor Weihnachten ein Konzert der Bachakademie in der Stuttgarter Liederhalle. Zu unserer Überraschung war auch Ministerpräsident Kretschmann da. Er durfte vor dem Konzert ein paar Ausführungen machen zum sogenannten Magnifikat, dem Jubelgesang der Maria nach der Offenbarung des Engels, dass sie Jesus, den Messias, gebären werde. Denn das wurde anschließend konzertant dargeboten. Die Bach-Akademie dachte, ein Ministerpräsident könne doch sicherlich was sagen zu den Sätzen aus Marias Jubelgesang, auch wenn es schwierig sei. Denn dort heißt es ja „Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen“. Der Ministerpräsident meinte, das sei doch gar nicht so schwierig. Das Wort sei ja schon durch die Demokratie erfüllt, weil das Volk in der Demokratie durch die Wahlen immer wieder auch die Mächtigen vom Thron stürzen würde. Man widerspricht ja ungern einem Ministerpräsidenten. Aber nicht das Volk stößt die Mächtigen vom Thron. Und wir haben doch längst gemerkt, dass weltliche Regierungswechsel nicht automatisch zu wirklich besseren und gerechteren Verhältnissen führen. ER selbst, Gott, der Schöpfer dieser Welt, der HERR der Weltgeschichte, wird allem Unrecht ein Ende bereiten. Das ist uns letztlich erst für das Ende verheißen, wenn Gott selbst die Gerechtigkeit herstellen wird. Das kann zwar auch heute hier und da geschehen und wir können uns darüber freuen, wenn Gottes Gerechtigkeit auch heute schon da und dort aufleuchtet, wie es Theo Lehmann und Jörg Swoboda gedichtet haben: „Die Mächtigen kommen und gehen und auch jedes Denkmal mal fällt. Bleiben wird nur, wer auf Gottes Wort steht, dem sichersten Standpunkt der Welt.“

3.    Klug ist, Jesus zu loben

Sie kennen diesen Liedvers, der manches Mal als Tischlied gesungen wird? „Alle gute Gabe kommt her von Gott dem HERRN! Drum dank ihm, dank, drum dank ihm dank. Und hoff auf ihn!“ Alles was wir haben und sind kommt doch aus Gottes Hand. Auch selbst dann, wenn wir zu den Klügsten der Klugen, zu den Hochbegabtesten oder zu den Fleißigsten aller Menschen gehören: Wir alle haben doch alles, was wir haben, letztlich nicht aus uns selbst. Keiner hat sich selbst seine Gaben aus dem Regal des Supermarktes ausgesucht. Unsere Gene, unsere Anlagen, unser Wesen haben wir uns nicht selbst bei Amazon bestellt. Und wenn wir Kraft haben und fleißig sind und durch unsere sogenannte eigene Leistung viel erarbeitet haben und vielleicht sogar reich geworden sind – das alles hat uns doch nur Gott ermöglicht, der Vater von Jesus Christus, der uns das Leben geschenkt hat, der uns Gesundheit verliehen, uns freundlich geleitet hat! Darum führt wirkliche Klugheit hinein in die Dankbarkeit. Alles, was wir haben, auch alles, was wir geistlich erkannt und gelernt haben, alles kommt von IHM. Der Ruhm gehört nur Jesus, nur Jesus allein.
Paulus schreibt im Philipperbrief, dass sich ohnehin am Ende der Tage alle Knie beugen und alle Zungen bekennen werden, dass Jesus der HERR sei, zur Ehre Gottes des Vaters (Philipper 2,11). Darum tun wir doch heute schon, was wir dann in der Ewigkeit tun werden.

Wir stehen am Beginn eines neuen Jahres vor vielen Fragen, was dieses Jahr bringen wird, was aus unseren Plänen wird, wohin die Welt und unser Land steuert. Aber die wichtigste Frage für uns wird sein: Wo werden wir die Ewigkeit zubringen, wenn wir hier – und das kann doch für uns alle auch in diesem Jahr geschehen – die Augen schließen werden?

Es ist wahre Klugheit dieses Leben hier und heute und in 2024 so anzusehen, das es auch zugleich das Einüben für die Ewigkeit ist. Das gibt uns übrigens auch die Gelassenheit, nicht alles aus diesen vor uns liegenden Tagen des neuen Jahres herauspressen zu wollen. Wir dürfen in der Erwartung leben: „O Ewigkeit, so schöne, mein Herz an dich gewöhne, mein Heim ist nicht in dieser Zeit.“ Darum schon heute: „Wer sich rühmt, der rühme sich des HERRN“, heute und in alle Ewigkeit.“

Archivfoto Hartmut Steeb (c) Evangelische Nachrichtenagentur idea

 


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Lesermeinungen

 lakota 10. Jänner 2024 
 

Herzlichen Dank, Hartmut Steeb,

herzlichen Dank kath.net fürs Veröffentlichen!

Ein langer Beitrag, ich habe ihn erst jetzt ganz in Ruhe gelesen, und es sind so viele gute Gedanken denen ich nur zustimmen kann!
Ich werde mir das archivieren, zum nochmal lesen.

Wie sagt Herr Steeb gegen Ende:

"Paulus schreibt im Philipperbrief, dass sich ohnehin am Ende der Tage alle Knie beugen und alle Zungen bekennen werden, dass Jesus der HERR sei, zur Ehre Gottes des Vaters (Philipper 2,11). Darum tun wir doch heute schon, was wir dann in der Ewigkeit tun werden."

Ja, tun wir es!!


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