Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  6. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  7. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  8. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  9. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  10. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  11. „Ich hatte die Wahl, Jesus zu verleugnen, um freizukommen, aber ich sagte nein“
  12. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  13. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  14. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  15. „Erinnerungsschmuck für IVF-Embryonen“ – „Spezialisten für Schmuck mit Embryoneneinschluss“

In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden.

14. November 2023 in Jugend, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


So ungemütlich es auch manchmal sein mag, nichts kann so gemütlich sein, wie das Licht Christi hell ist und nichts kann so erfüllend und schön sein wie den zu lieben, der alle Liebe verdient - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Magdalena Preineder


Wien (kath.net)

Sich Christus hinzugeben, erfordert das Ganze des Menschen. In Offb 3,16 lesen wir: „Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß. Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“

Auf eine zutiefst erschütternde Weise wurde mir selbst die letzten Tage bewusst, was Christus von mir fordert und wie schwer es mir doch so oft fällt ihm das zu erweisen, was er tatsächlich verdient: Die Ganzhingabe des Menschen.

Was Christus fordert, ist, dass ich den alten Menschen ablege.
Was Christus fordert, ist, dass ich ihn Gott sein lasse.
Was Christus damit fordert, ist, dass ich loslasse und zwar alles, was mich in irgendeiner Weise gefangen hält – ob es nun mein eigener Wille ist, der dem seinen oft entgegensteht, die Sünde, die mich von seinem Licht fernhält, Gefühle, die sich auf den Thron Gottes drängen wollen, Dinge und Menschen, die mein Herz mehr beanspruchen als er – einfach alles.
Alles loslassen und für ihn immer wieder neu den Thron in meinem Herzen frei machen bis er hoffentlich eines Tages nur noch ihm gilt und ich nichts und niemanden gewähre diesen Thron auch nur ansatzweise zu besetzen.


Was mir vielleicht das ein oder andere Mal als viel erscheinen möge, was Christus damit fordert, ist letztendlich aber nichts anderes als das, was ihm natürlicherweise zusteht.

Er ist Gott, ich nicht.
Er ist Gott, meine Gefühle sind es nicht.
Er ist Gott, meine Umstände sind es nicht.
Er ist Gott, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind es nicht.
Er ist Gott, mein Wille ist es nicht.
Er ist Gott, meine Mitmenschen sind es nicht.
Er ist Gott, meine Leidenschaften sind es nicht.
Er ist Gott, meine Sünden sind es nicht.

Er ist Gott, der König, der einzig Ewige, der das Leben gibt und nimmt, er ist alles und ohne ihm ist alles nichts. Nichts anderes wäre also eine geeignete Antwort auf sein Sein als dass ich all mein Sein ihm schenke. Es ist die einzig angemessene Reaktion auf Christus.

Und ich kann dir sagen, mir fällt das schwer. Oft sind es die kleinen Situationen des Alltags, wo ich nicht aus einer Hingabe heraus reagiere, wo ich vergesse, dass ich ihm alles schenken könnte – alles, was mich belastet, alles, was mich verletzt und auch alles, was mir Freude bereitet. Ich könnte ihm alles schenken, ich könnte alles für ihn ertragen – und das wär’s, was er verdient, bis ins kleinste Detail geliebt, angebetet und verherrlicht zu werden – doch so erschreckend es auch ist: Manchmal vergesse ich es, manchmal verweigere ich mich dieser absoluten Hingabe. Manchmal will ich mein Recht einfordern, nicht demütig dienen, manchmal will ich in meinen schlechten Angewohnheiten verharren – in all diesen Dingen ist es ja scheinbar viel gemütlicher als unter der Selbstverleugnung des Kreuzes Christi.

Und doch liegt hier das Paradoxon, die Torheit des Kreuzes: So ungemütlich es auch manchmal sein mag, nichts kann so gemütlich sein, wie das Licht Christi hell ist und nichts kann so erfüllend und schön sein wie den zu lieben, der alle Liebe verdient auch dann wenn es uns etwas abverlangt.

Außerdem: Zu lieben und uns hinzugeben, hat Gott selbst in uns als tiefe Sehnsucht angelegt. Er selbst hat ja nichts anderes getan – als er uns ins Leben rief und als er sich für uns am Kreuz hingab. Alles, alles, was Gott tut ist überfließende, sich radikal hingebende Liebe. Und nie sind wir ihm ähnlicher als wenn wir auf seine Liebe mit genau dieser Art zu lieben antworten oder es zumindest versuchen. 

Es mag uns viel abverlangen, aber wir sind dazu geschaffen. Es ist der tiefste Ruf in unserer Seele: Ihn zu lieben, ihn anzubeten, ihn zu verherrlichen. Wir sind sein Abbild – als solches sollen wir auch in der Welt sichtbar werden und nichts zeigt das deutlicher als jene Ganzhingabe an Gott, die auch in den allerkleinsten Details versucht ihm die Ehre zu erweisen.

Dort wo mich ein Lächeln besonders viel kostet, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet einen Vorwurf ohne Verteidigung hinzunehmen, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet etwas für meinen Nächsten zu tun, ist es für ihn besonders kostbar.
Dort wo es mich besonders viel kostet mich selbst nicht in den Mittelpunkt zu stellen, ist es für ihn besonders kostbar.

In all den kleinen Dingen, kann Gott in uns und unserem Leben groß werden. Hingabe bedeutet mich von Gott so formen zu lassen, dass ich ihm immer ähnlicher werde. Hingabe läuft darauf hinaus eins mit Gott zu werden – so wie er es uns in der Eucharistie zeigt, dass er sich uns stets hingibt, stets eins mit uns werden möchte. Unsere Ganzhingabe ist nichts anderes als die Antwort auf die seine und das, was ihm von Natur aus zusteht, denn er ist Gott und ich bin es nicht.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Jugendkolumne

  1. Ruhelos in der Welt, doch ruhig in Christus
  2. Jesu Kreuzesopfer und dein Bekenntnis
  3. Gnade in jedem Augenblick
  4. Die Sehnsucht Christi nach dir
  5. Gerufen, das Blut Christi zu lieben
  6. Große Veränderung beginnt von kleinen Fortschritten
  7. Berufen zur Blume im Garten Gottes
  8. Er macht seine Pläne mit deiner Verwundbarkeit
  9. Wenn du heute vor Jesus stehen würdest ...
  10. Was ersehnen wir? Was ist deine tiefste Sehnsucht?






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Evangelische Pfarrerin segnet VIER Männer in sogenannter „Polyhochzeit“
  3. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  4. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  5. ‚Gute Laune‘-Tanzeinlage bei Messe zu Allerheiligen
  6. Kardinal Schönborn stellt sich gegen das Kopftuchverbot
  7. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  8. Kardinal Fernandez, Präfekt des Glaubensdikasteriums: „Synodalität: Warum nein und warum ja?“
  9. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  10. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  11. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  12. Papst Leo XIV. schreibt Seminaristen: Priestersein ist „die vollkommene Hingabe des eigenen Lebens“
  13. US-Vizepräsident Vance: Meine Kinder werden katholisch erzogen, hoffe auf Bekehrung meiner Frau
  14. Ablösung der wegen der 1803 erfolgten Konfiszierung von Kirchenvermögen zu zahlenden Staatsleistung
  15. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz