Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  15. "Wir glauben nicht an eine Ökumene der Vermischung, sondern der versöhnten Verschiedenheit"

Armenien: Kirche verschiebt Myronweihe und betet für Berg-Karabach

28. September 2023 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Gebetstag für Berg-Karabach am 1. Oktober in Armenien und weltweit - Tausende Karabach-Flüchtlinge in Armenien eingetroffen - Armenischer Premierminister Paschinian: Alle 120.000 Karabach-Armenier werden Berg-Karabach verlassen


Jerewan (kath.net/KAP) Die Armenisch-Apostolische Kirche hat beschlossen, die Feierlichkeiten der Myronweihe, die für den 1. Oktober geplant waren, angesichts der dramatischen Lage in Berg-Karabach (Artsach) zu verschieben. Stattdessen wird am 1. Oktober ein Gebetstag für Berg-Karabach stattfinden, wie die Kirche mitteilte. Dieser Gebetstag findet in ganz Armenien, aber auch in allen anderen armenischen Kirchengemeinden weltweit statt.

Die Myronweihe findet nur alle sieben Jahre in Etschmiadzin, dem Sitz der Armenischen Kirche bei Jerewan, statt. Das geweihte Öl - und nur dieses - wird dann an alle armenischen Kirchen weltweit verteilt und bei der Sakramentenspendung verwendet.
Der armenische Premierminister Nikol Paschinian hat unterdessen am Montag laut internationalen Medienberichten gemeint, er rechne damit, dass alle 120.000 Bewohner von Berg-Karabach die Region verlassen würden. Die Gefahr ethnischer Säuberungen sei einfach zu groß. Bis Montagabend sind demnach schon fast 7.000 Flüchtlinge durch den nun wieder offenen Latschin-Korridor in Armenien angekommen.


Die Salzburger Armenien-Expertin Jasmin Dum-Tragut hält derzeit in der Stadt Goris, wo die Flüchtlinge aus Karabach ankommen, eine Lehrveranstaltung an der Universität ab. Sie beschrieb gegenüber Kathpress ihre Eindrücke von der Ankunft der ersten Flüchtlinge: "Sie kommen, in kleinen Bussen, steigen ruhig und geordnet aus. Jungen Frauen mit Kleinkindern, ganze Familien, alte Männer und Frauen, manche sehr gebrechlich und viele Kinder. Ein wenig Hab und Gut im Plastiksackerl. Sie sehen müde aus und sind ruhig. Geordnet lassen sie sich im Hotel registrieren, sehr diszipliniert. Kein lautes Wort, keine Hektik, nur die Kinder lachen und tollen am Spielplatz des Hotels herum. Bis es dunkel wird, sind über 100 Personen angekommen. Ruhig, bedrückt und bescheiden fragen sie nach Essen im Hotelrestaurant, lassen sich wieder registrieren."

Es sei ein "stummes Leid" und zugleich ein Leid, das beschämend sei für Europa und die Welt, die den Menschen nicht geholfen hätten, so Dum-Tragut.

Die Behörden von Berg-Karabach (Artsach) hatten mitgeteilt, all jenen, die ausreisen wollten, Treibstoff zur Verfügung zu stellen. In deren Hauptstadt Stepanakert waren laut APA zahlreiche Menschen zu sehen, die ihre Habseligkeiten in Busse und auf Laster luden. Männer und Frauen standen Schlange, um in Busse nach Armenien zu steigen.

Am Montag war es in einem Treibstoffdepot bei Stepanakert zu einer Explosionskatastrophe mit Hunderten Opfern gekommen. Das Büro des Menschenrechtsbeauftragten der international nicht anerkannten Republik Artsach sprach Montagabend von mindestens 200 Verletzten und einer unbekannten Zahl von Toten. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren viele Menschen für Benzin angestanden, weil sie mit ihren Autos nach Armenien fliehen wollten. Unklar war zunächst, was die Katastrophe in der mehrheitlich von Armeniern bewohnten Region auslöste.

Das Menschenrechtsbüro der Region appellierte an die internationale Gemeinschaft: Es sei dringend notwendig, insbesondere schwer verletzte Menschen zur Behandlung auszufliegen. "Die medizinischen Kapazitäten Berg-Karabachs sind nicht ausreichend, um die Leben der Menschen zu retten", hieß es in der Mitteilung auf Twitter (X).

Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto: Myronweihe


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Republik der Dünnhäutigen
  12. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  15. Legenden vom Heiligen Nikolaus

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz