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Der assistierte Suizid bietet keine Lösung, sondern verstärkt den Druck

17. Juni 2023 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Alexandra Maria Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V.: „Für die betroffenen Menschen ist dies das völlig falsche Signal.“


Berlin (kath.net/BVL) "Mit dieser Taktik ist die weitgehende Legalisierung der begleiteten Selbsttötung noch wahrscheinlicher." Das sagt Alexandra Maria Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht e.V., in Berlin zur Zusammenlegung von zwei Gesetzentwürfen zum assistierten Suizid, der noch vor der Sommerpause vom Bundestag legalisiert werden soll. Sie fährt fort:
 
"Besonders bedenklich ist das Vorhaben neben allen bekannten Kritikpunkten auch angesichts der demographischen Lage in Deutschland: In einer Situation, in der Pflegekräfte fehlen, Pflegeplätze fehlen,  staatliche soziale Institutionen finanziell bereits zusammengebrochen sind, haben bisher lediglich 17 Prozent der deutschen Kliniken eine Palliativstation. Die Versorgung älterer Kassen-Patienten und der Umgang mit ihnen in Arztpraxen und Krankenhäusern ist ebenfalls sehr kritikwürdig. Es fehlen außerdem Hospize, mobile palliative Teams und vieles mehr, um Menschen in diesen Lebenssituationen angemessen zu versorgen und zu begleiten.
 
Für die betroffenen Menschen, die an ihrem Lebensende und/oder in besonders schwierigen Lebenssituationen sind, ist dies das völlig falsche Signal. Der assistierte Suizid bietet ihnen keine Lösung an, sondern ihren Tod. Es verstärkt den Druck auf sie, insbesondere, wenn die genannten Alternativen fehlen. Statt menschenwürdiger, zuwendender Versorgung bis an das Lebensende, statt Unterstützung, um aus ihrer Situation herauskommen zu können, wird ihnen eine absichtliche Verkürzung ihres Lebens angeboten. Die angebliche Autonomie, die mit Begriffen wie sogenanntem Freitod und Bilanzsuizid hantiert, existiert in der Lebenswirklichkeit nicht, wie die Suizidforschung vielfach nachweist.
 
In der Folge wird der Druck auf Menschen in dieser Situation steigen. In den Niederlanden äußert ein größerer Anteil von Menschen am Lebensende den Wunsch zu sterben nicht, weil sie selbst sterben wollen, sondern weil „die Angehörigen es nicht mehr ertragen können“. Im US-Bundesstaat Oregon wird der assistierte Suizid regulär finanziert, während viele Operationen nicht bezahlt werden. Auch solche Zustände erschweren wirklich freie Entscheidungen.
 
Erstaunlicherweise bieten diese Gesetzentwürfe außerdem genau das an, was im Bereich der Abtreibung gerade wegen angeblicher Bevormundung und angeblichen Informationsverbots abgeschafft wurde oder werden soll: eine Beratung und ein Werbeverbot.
 
Ein humaner Rechtsstaat muss es aushalten, wenn Menschen sterben wollen und ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Er muss jedoch alles dafür tun, dies durch die Unterstützung engagierter Angehöriger, durch lebensbejahende Angebote und individuelle Hilfe zu verhindern. Und er darf keinesfalls irgendetwas tun, um die Tötung von Menschen zu billigen und zu fördern, was mit diesem Gesetz, wie auch immer es gestaltet wird, der Fall wäre."



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Lesermeinungen

 jakob19 20. Juni 2023 
 

Die meisten Menschen, die sich für assistierten Suicid interessieren, haben einfach Angst vor Schmerzen und Atemnot etc. Wenn sie aber palliativ gut versorgt sind, schwindet der Wunsch nach aktiver Sterbehilfe. Allerdings helfen hier Verbote gar nichts und auch "Proteste für das Leben" sind hier völlig sinnlos, zumal da sehr viele Bürger nicht zustimmen würden. Wir Christen müssten den Abgeordneten "die Bude einrennen" und Gesetze einfordern, die flächendeckend stationäre und ambulante Paliativstationen einfordern. Das wäre eine sinnvolle und konstruktive Alternative. Ich bin überzeugt, dass wir DABEI von der großen Mehrheit unseres Volkes unterstützt werden würden.


0
 
 Benno Faessler-Good 18. Juni 2023 
 

Patientenverfügung

Meine Mutter legte in einer Patientenverfügung fest, dass sie zu Hause, im Alters- und Pflegeheim, geführt von einem kathlolischen Orden zu "Gott berufen werden wollte"!

Das bedeutete, keine Einlieferung in ein Spital, keine Sonden in den Magen oder Kreislauf!

Mein Arbeitgeber hatte Verständnis, dass mich mein Hausarzt für 10 - 14 Tage "Krank schrieb"! So konnte ich am Tage Wache halten. Das Sarkament der Krankensalbung wurde ihr erteilt!

Ich empfinde es Schlimm, wenn Heime gezwungen werden aktive Sterbehilfe zu unterstützen.

Ich kann aber auch die Bewohnerinnen und Bewohner verstehen, wenn sie "heimgehen wollen", zu ihre Liebsten!

Ein heikles Thema!


1
 
 Fink 17. Juni 2023 
 

Man unterscheide "Aktive Sterbehilfe" und "Passive Sterbehilfe" !

Als Christen sind wir selbstverständlich gegen eine Verabreichung der "Todespille" nach Wunsch. Allerdings: Der Hinweis auf fehlende Hospiz- und Palliativmedizin ist wichtig. Maximalmedizin bei sterbenskranken Menschen am Lebensende ist nicht richtig (da wird auch heute noch manches übertrieben).
Wenn ich auf Lebensschutz-Demonstrationen Schilder mit der Aufschrift "Gegen Sterbehilfe!" lese, dann ist auch das missverständlich.


2
 
 Stock 17. Juni 2023 
 

@Girsberg74

Genau so!


3
 
 girsberg74 17. Juni 2023 
 

Auf dem Wege zu einer Pflicht !


3
 
 Stock 17. Juni 2023 
 

"Beratungs- und Werbeverbot"

Sehr geehrte Frau Lindner, eine ausgezeichnete Zusammenfassung zur ›Sache‹. Heute das Ganze noch mit verlockend-werbender Sachlichkeit zum bereits weltweit feststehenden ideologischen Plan. Morgen wird es keine Bewerbung mehr geben, sondern eine totalitäre Aufforderung zur Befolgung und Konsequenzen bei Verweigerung. Die schutzlosesten Menschen vor der Geburt und nach der Geburt bilden eine weitere Zielgruppe des Antichristen - und es gibt doch so viele überzeugende Argumente, ihm zu folgen ...


4
 

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