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| ![]() Papst wirft Argentiniens Ex-Regierung Einmischung in Justiz vor11. Mai 2023 in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus äußerte sich in Ungarn über Zeit der Militärdiktatur in Argentinien - Im Zuge der späteren Untersuchungen zu seinem eigenen Verhalten während der Diktatur hätten ihm 2010 "einige Leute in der Regierung 'den Kopf abschlagen'" wollen Rom/Buenos Aires (kath.net/KAP) Papst Franziskus wirft der früheren argentinischen Regierung der peronistischen Präsidentin Cristina Kirchner (2007-2015) versuchte Einflussnahme auf die Justiz im Zusammenhang mit den Untersuchungen zu seinem Verhalten während der Zeit der argentinischen Militärdiktatur (1976-1983) vor. "Einige in der Regierung wollten mir damals den Kopf abschlagen", zitiert die Zeitschrift "Civilta Cattolica" den Papst aus seinem Treffen mit Jesuiten beim jüngsten Ungarn-Besuch. Während der privaten Begegnung in Budapest wurde der Papst demnach auf den Fall der Jesuiten Franz Jalics und Orlando Yorio angesprochen, die 1976 in Buenos Aires verhaftet und über einige Monate gefoltert wurden. Die "Civilta Cattolica" veröffentlichte den Wortlaut des Gesprächs am Dienstagabend in Rom. Jorge Mario Bergoglio war während der Zeit der Militärdiktatur in seinem Heimatland als Provinzial Oberer der argentinischen Ordensprovinz gewesen. Kurz nach der Papstwahl 2013 hatte ein Journalist Vorwürfe gegen Franziskus erhoben, er habe die beiden Jesuiten Jalics und Yorio an das Militär verraten bzw. ihnen nicht beigestanden. Allerdings wurde Franziskus kurz darauf von Jalics selbst sowie Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel entlastet. Inzwischen gilt als bewiesen, dass der spätere Papst während der Militärdiktatur politisch Verfolgten aktiv, aber im Stillen bei der Flucht aus dem Land geholfen hat. In dem aktuellen Gespräch mit seinen Mitbrüdern in Budapest bezeichnete Papst Franziskus die Situation während der Diktatur als "wirklich verwirrend und ungewiss". Jalics und Yorio, die in den Elendsvierteln von Buenos Aires tätig waren, seien "Seelsorger, keine Politiker" gewesen und unschuldig gefangen genommen worden. "Dann entstand die Legende, dass ich sie ins Gefängnis gebracht hätte", sagte Franziskus. Die Argentinische Bischofskonferenz habe erst vor einem Monat zwei von drei geplanten Bänden veröffentlicht, in denen alle Dokumente wiedergegeben würden, die es zu diesen Vorgängen zwischen der Kirche und dem Militär gegeben habe: "Sie können dort alles nachlesen", so der Papst. Die Militärs hätten nichts gefunden, was Jalics und Yorio hätte zur Last gelegt werden können. "Aber sie mussten neun Monate im Gefängnis verbringen und wurden bedroht und gefoltert. Dann wurden sie freigelassen, aber diese Dinge haben tiefe Wunden hinterlassen", schilderte Franziskus. "Ich habe getan, was ich für nötig hielt, um sie zu verteidigen. Es war eine sehr schmerzhafte Angelegenheit." Yorio kehrte nach mehreren Jahren in Rom nach Argentinien zurück, bevor er nach Uruguay ging, wo er im Jahr 200 starb. Jalics wirkte später viele Jahre lang als Exerzitienleiter in Deutschland und starb 2021 in einem Seniorenheim in Budapest. "Immer wahrheitsgemäß geantwortet" Schon 2010, als der heutige Papst bereits Erzbischof von Buenos Aires war, hatte Jorge Bergoglio er vor einem Untersuchungsausschuss über die Zeit der Diktatur ausgesagt. Er habe später zwei der damals mit seiner Befragung beauftragten Richter wiedergetroffen. Einer von ihnen "sagte mir deutlich, dass sie von der Regierung die Anweisung erhalten hatten, mich zu verurteilen", erzählte Franziskus nun. "Einige Leute in der Regierung wollten mir 'den Kopf abschlagen', und sie brachten nicht so sehr die Sache mit Jalics zur Sprache, sondern stellten mein ganzes Verhalten während der Diktatur in Frage." Bei der stundenlangen Vernehmung 2010 sei einer der Richter sehr eindringlich gegenüber seinem Verhalten gewesen, so der Papst weiter. "Ich habe immer wahrheitsgemäß geantwortet. Aber für mich war die einzige ernsthafte und begründete Frage die des Anwalts, der der Kommunistischen Partei angehörte." Dank dieser Frage seien die Dinge klarer geworden; "und am Ende wurde meine Unschuld bewiesen", so Franziskus. Copyright 2023 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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