Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  12. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

Als Apostel in einer apostolischen Kirche

15. März 2023 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: wenn die Kirche im Glaubensbekenntnis apostolisch genannt wird, bedeute das, dass wir alle teilhaben an dieser Berufung und Sendung der Apostel. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit vor sich her in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.[1] 2 Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden!“ (Lk 10,1-2).

Neunte Generalaudienz 2023. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe unter dem Thema „Eine Leidenschaft für die Evangelisierung“ fort. Die siebte Katechese war dem Thema gewidmet: „Das Zweite Vatikanische Konzil. Als Apostel in einer apostolischen Kirche“.

Das Wort „apostolisch“ lasse uns zunächst an die zwölf Apostel denken, die Jesus berufen hatte, bei ihm zu sein und ihm nachzufolgen – „und die er dann schließlich, ausgestattet mit der Gabe des Heiligen Geistes, aussandte, allen die frohe Botschaft zu verkünden“.

Wenn die Kirche im Glaubensbekenntnis „apostolisch“ genannt werde, bedeute das, dass wir alle teilhaben an dieser Berufung und Sendung der Apostel. So sage das Zweite Vatikanische Konzil: „Die christliche Berufung […] ist ihrem Wesen nach auch eine Berufung zum Apostolat“ (Dekret Apostolicam actuositatem, 2). Wir hätten eine gemeinsame Sendung, die sich jedoch in verschiedenen Ämtern und Diensten vollziehe.


„Wenn auch einige nach Gottes Willen als Lehrer, Ausspender der Geheimnisse und Hirten für die anderen bestellt sind, so waltet doch unter allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi“ (Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 32). Alle seien wir eingeladen, immer tiefer zu ergründen, auf welche Art und Weise wir Apostel in einer apostolischen Kirche sein könnten.

Die Erfahrung der Zwölf und das Zeugnis des Paulus forderten auch uns heute heraus: „sie laden uns ein, unsere Haltung, unsere Wahl, unsere Entscheidungen anhand dieser Feststellungen zu überprüfen: alles hängt von einem unentgeltlichen Ruf Gottes ab. Gott erwählt uns auch für Dienste, die manchmal unsere Fähigkeiten zu übersteigen scheinen oder nicht unseren Erwartungen entsprechen; der Ruf, den wir als unentgeltliche Gabe erhalten, muss unentgeltlich beantwortet werden“.

Es sei dies ein Ruf, der sowohl diejenigen, die das Weihesakrament empfangen haben, als auch alle gläubigen Laien betreffe. Und es sei ein Ruf, der sie dazu befähigt, ihre apostolische Aufgabe aktiv und kreativ zu erfüllen, in einer Kirche, in der es „eine Vielfalt des Dienstes, aber eine Einheit der Sendung“ gebe. Den Aposteln und ihren Nachfolgern sei von Christus das Amt übertragen worden, in seinem Namen und mit seiner Vollmacht zu lehren, zu regieren und zu heiligen. Aber auch die Laien hätten als Teilhaber am priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi innerhalb der Sendung des ganzen Gottesvolkes ihre eigene Aufgabe in der Kirche und in der Welt.

Im Rahmen der Einheit der Sendung dürfe die Vielfalt der Charismen und Ämter innerhalb des kirchlichen Leibes nicht zu privilegierten Kategorien führen. Sie dürfe auch nicht als Vorwand für Formen der Ungleichheit dienen, die in Christus und in der Kirche keinen Platz hätten. Denn auch wenn „die einen nach dem Willen Christi selbst als Lehrer, Spender der Geheimnisse und Hirten für die anderen eingesetzt ssind, so besteht doch unter allen eine wahre Gleichheit hinsichtlich der Würde und des gemeinsamen Wirkens aller Gläubigen beim Aufbau des Leibes Christi“ (vgl. LG, 32).

Die gestellte Frage nach der Gleichheit in der Würde fordere uns auf, viele Aspekte unserer Beziehungen, die für die Evangelisierung entscheidend seien, zu überdenken: „Sind wir uns zum Beispiel bewusst, dass wir mit unseren Worten die Würde der Menschen verletzen und damit die Beziehungen zerstören können? Versuchen wir zwar, mit der Welt in Dialog zu treten, aber wissen wir auch, wie wir als Gläubige untereinander in Dialog treten können? Ist unsere Rede transparent, aufrichtig und positiv, oder ist sie undurchsichtig, zweideutig und negativ? Besteht die Bereitschaft zum direkten Dialog, von Angesicht zu Angesicht, oder senden wir Botschaften über Mittelsmänner? Wissen wir zuzuhören, um die Gründe des anderen zu verstehen, oder drängen wir uns auf, vielleicht sogar mit sanften Worten?“. Wir dürften uns nicht scheuen, uns diese Fragen zu stellen: „sie können uns helfen, die Art und Weise zu überprüfen, wie wir unsere Berufung aus der Taufe leben, unsere Art, Apostel in einer apostolischen Kirche zu sein“.

Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Bitten wir hier an den Gräbern der Apostel um die Gnade, das Evangelium Jesu Christi nach ihrem Beispiel kraftvoll und treu zu bezeugen – zum Heil der Menschen und zur größeren Ehre Gottes.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  10. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz