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Die Kirchensteuer hat keine Zukunft mehr - Katholisch „Made in Germany“

8. November 2022 in Aktuelles, 25 Lesermeinungen
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„Mit den Beschlüssen des Synodalen Irrwegs hat die ‚deutsche Kirche‘ mit Rom gebrochen. Ihre Bischöfe folgen der ‚Privatoffenbarung‘ neuer Erkenntnisquellen. Deutlicher kann ein Schisma nicht werden.“ Von Joachim Heimerl


Linz (kath.net/joh) Seit Jahren steigen die Zahlen der „Kirchenaustritte“. Dabei ist schon der Begriff nicht richtig, denn niemand kann aus der Kirche „austreten“, am wenigsten vor dem Standesamt. Er zahlt – etwa in Deutschland – lediglich keine „Kirchensteuer“ mehr. Durch Taufe und Firmung gehört er aber weiter zur Kirche, und beide Sakramente bestehen auch in dem Fall fort, dass jemand schriftlich gegenüber dem Bischof seinen Abfall vom katholischen Glauben erklärt. Wenn überhaupt, wäre übrigens nur dies eine Möglichkeit, wirksam aus der Kirche „auszutreten“; so sieht es – im Gegensatz zu den deutschen Bischöfen – seit Langem der Päpstliche Rat für die Gesetzestexte. Salopp könnte man sagen: Es zählt der Glaube, nicht das Geld.

Dass man in Deutschland die Dinge anders sieht, überrascht wohl nicht. Dabei ist es schon grundsätzlich ein Unding, dass man mit Hilfe des Staates „Kirchensteuern“ erhebt. Dies passt zur deutschen Funktionärskirche; aber zum Evangelium und zur Praxis der Weltkirche passt es nicht.


Die deutschen Bischöfe wiederum schert dies nichts. Sie erkennen nicht, dass die Kirchensteuer nur eins ist: Das Kainsmal einer „Kirche“, die um sich selbst und ihre Gremien kreist und nichts mehr fürchtet, als mit den „Kirchenaustritten“ das Geld und den restlichen Einfluss zu verlieren. Alles andere hat sie bereits verloren und bemerkt es nicht einmal: Von der Verkündung des Evangeliums bis zur Einheit mit Rom ist alles dahin. „Katholisch“ ist eine Mogelpackung geworden, „Made in Germany“. Vom Papst, der sich bekanntlich eine „arme“ Kirche wünscht, hat man sich ohnehin schon weit entfernt; allenfalls hofft man noch als „Erfüllungsgehilfen“ abwegiger Reformwünsche auf ihn.

Mit den Beschlüssen des Synodalen Irrwegs hat die „deutsche Kirche“ deshalb jetzt mit Rom gebrochen. Ihre Bischöfe folgen der „Privatoffenbarung“ neuer Erkenntnisquellen und setzen sie sukzessive um.

Deutlicher kann ein Schisma nicht werden, ob es formell vollzogen wird, spielt keine Rolle mehr. Die kirchliche Einheit ist in Deutschland vorbei; was rechtgläubige Katholiken mit ihren Bischöfen verbindet, ist allenfalls die Kirchensteuer.

Unglaubwürdiger kann eine kirchliche „Gemeinschaft“ nicht sein, erst recht, wenn man bedenkt, dass die vollen Kassen das Schwungrad des deutschen Schismas sind: romtreue Katholiken finanzieren den Sonderweg ihrer Bischöfe, ob sie dies wollen oder nicht.

Allerdings nimmt die „deutsche Kirche“ ihre Steuer inzwischen selber nicht mehr ernst, zumindest dann nicht, wenn dies kirchenpolitischen Zwecken dient: Während man „Ausgetretene“ bisher – zu Unrecht – als „Exkommunizierte“ behandelte und ihnen schroff die Sakramente verweigerte, umwirbt man sie heute von allen Seiten. Man unterstellt, der „Austritt“ sei „nur“ aufgrund des bestehenden kirchlichen „Reformstaus“ erfolgt und wäre deshalb „nachvollziehbar“, das heißt wohl „legitim“. So sieht es – als ein Beispiel von vielen – die Leipziger Propsteikirche, die per Aushang alle „ausgetretenen“ Reformanhänger zu den Sakramenten „einlädt“.

Auf die Idee, dass treue Katholiken aus einer schismatischen „Reformkirche“ austreten, kommt man dagegen nicht.

Gleichwohl bestätigt derlei - unfreiwillig - die römische Linie: Es gibt keinen gültigen Kirchenaustritt vor dem Standesamt. Was zählt ist die Einheit mit dem Glauben der (römischen!) Kirche, sonst nichts. Deshalb ist es an der Zeit, sich ehrlich zu machen: Die Kirchensteuer hat keine Zukunft mehr; sie ist kein Indikator für die Zugehörigkeit zur Kirche. Die wiederum ist eine zu heilige Sache, als dass man sie an einer Steuer festmachen darf. Auch deshalb kann niemand von Katholiken erwarten, dass sie weiters ihre Kirchensteuern bezahlen. Die Treue zur römischen Kirche steht über der Steuerpraxis deutscher Schismatiker.

Der Autor, Dr. Joachim Heimerl, ist Priester und Oberstudienrat.


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Lesermeinungen

 raquel roper 10. November 2022 
 

Freiwillig geben ist immer besser als abgezogen bekommen.


1
 
 ab55 9. November 2022 
 

@ThomasR

Sie schreiben: "Abgesehen davon die Gläubigen dürfen die Kirchensteuer zahlen aber sie haben kein Anspruch selbst über Verwendung von 5% der Kirchensteuereinnahmen zu befinden."
In Österreich dürfen Gläubige einen Teil der Kirchenbeiträge widmen, doch ist das lediglich ein großer Schwindel. Weil
1.) dürfen Sie nur an Institutionen widmen, die im Budget vorgesehen sind
2.) bekommen diese Institutionen dann aus dem Budget auch nicht mehr trotz Ihrer Widmung womit
3.) aus dem Budget mehr Geld für die Dinge übrigbleibt, die Sie und ich bestimmt nicht mitfinanzieren möchten. Anders ausgedrückt: ein Nullsummenspiel. Daher ist LEIDER der einzige Ausweg: aus der Kirchenbeitragszahlgemeinschaft austreten und direkt dorthin spenden, wo das Geld im Sinne des Katholischen Glaubens benötigt und sinnvoll verwendet wird.


1
 
 ThomasR 9. November 2022 
 

Kirche in Deutschland verfügt über ausreichend Vermögen

um die Seelesorge und dabei isnbesondere einige wenige Priester- und Diakonstellen zu finanzieren

Andere Bereiche wie Kindergärten&Schulen dürfen auch an die Gemeinden abgetreten werden
(und sogar Mieten für Gebäuden kassiert)
es ist nicht die originäre Aufgabe der Kirchen die Diözesanmuseen zu betreiben ( manchmal inziwschen Kostenfaktor in 2stelligen Millionenhöhe)

Abgesehen davon die Gläubigen dürfen die Kirchensteuer zahlen aber sie haben kein Anspruch selbst über Verwendung von 5% der Kirchensteuereinnahmen zu befinden


1
 
 winthir 9. November 2022 

Die Abhängigkeit von Spenden

gibt es in der (fast) gesamten Weltkirche (Ausnahme; D/A/CH). Irgendwie scheint das ohne größere Verwerfungen zu funktionieren.

Und: Bis zur Einführung der Kirchensteuer gab es arme Gemeinden, und reiche Gemeinden. Schon immer.

Meine Meinung: Alles halb so wild.


0
 
 Cejazar 9. November 2022 
 

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Die Kirchensteuer hat die deutsche Kirche zu einer der reichsten Kirchen in der Welt gemacht. So sehr ich auch für die Abschaffung der Kirchensteuer bin, da hier viel Geld unsinnig in Gremien und Verwaltung gesteckt wird, die geistig und Geistlich nur um sich selbst kreisen, solle aber folgendes bedacht werden:

Bei Abschaffung der Kirchensteuer wären die Kirchengemeinden viel stärker von Spenden abhängig. Dies hat zur Folge, dass sich eine Kirchengemeinde tendenziell nur an den Großspendern orientiert, um diese nicht zu verschrecken. Der einfache Gläubige bliebe unter Umständen auf der Strecke.

Ebenfalls würde es dann reiche Gemeinden, die das Glück haben, finanzkräftige Mitglieder zu haben, und arme Pfarreien (auf dem Land und in Problembezirken der Städte) geben.

Hier müsste eine Lösung gefunden werden.


1
 
 Coburger 9. November 2022 
 

Irrsinn in Kirche Deutschlands

Wer aus guten Gründen, Ablehnung der Irrlehren und ihrer Propagierung, keine Kirchensteuer mehr bezahlt, gilt als ausgeschlossen.
Wer alle unmöglichen Sünden begeht und vieles im Katechismus ablehnt, darf jederzeit, sogar auch ohne Beichte und Lossprechung, die hl. Kommunion empfangen- und erhält auf Anfrage auch ein kirchliches Begräbnis.


2
 
 Joachim Heimerl 9. November 2022 
 

Jenen Lesern, die gerne eine kirchenrechtliche Sichtweise pflegen,

möchte ich sagen: Das Kirchenrecht allein ist kein einheitsstiftendes Band, wenn der rechte (katholische) Glaube fehlt. Sie können zwar mit einem Bischof rechtlich in Einheit sein, weil er einfach der Ortsbischof ist, wenn aber dieser Bischof den Glauben der Kirche verleugnet (was gegenwärtig viele tun), kann man hier nicht mehr von "Einheit" sprechen, ganz gleich wie die "Rechtslage" ist, sondern von "Spaltung". Zur Lage in Österreich: Ich würde das grundsätzlich ähnlich sehen wie in Deutschland, auch wenn hier die unheilige Allianz mit den Staat als Steuereintreiber fehlt. Dass die Kirchensteuer keine Zukunft hat, wird schließlich auch daran liegen, dass sie kaum noch jemand leisten wird.


2
 
 winthir 9. November 2022 

Wenn es so weitergeht wie bisher, treten die meisten Gläubigen aus, meint ThomasR.

Dein Wort in Gottes Ohr - ich halte mich an das Motto "Laßt Zahlen sprechen".

Im Jahr 2021 gab es in D 21.646.000 Katholiken. Kirchenaustritte gab es 359.338.

Das sind gerade mal 1,6% der Katholiken.

Das wird sich noch lange hinziehen ...

Abgesehen davon steigen die Kirchensteuereinnahmen trotzdem weiter (Quelle: s. link), da die Kirchensteuer an die Einkommenssteuer gekoppelt ist.

Also sind in 2021

de.statista.com/statistik/daten/studie/12520/umfrage/kirchensteuer-einnahmen-in-deutschland/


1
 
 Ulrich Motte 9. November 2022 
 

Was heißt: keine Zukunft?

Ich, der ich die Kirchensteuer abschaffte, vermute eher, daß es die Kirchensteuer auch noch in 10 Jahren gibt.


1
 
 ThomasR 8. November 2022 
 

@winthir

wenn es so weiter wie bisher (kein ZUgang zur Heiligen Messe in jeder Pfarre in beiden liturgischen Ordnungen des RR und zur priesterlichen Seelesorge gibt) und die Gegenleistung der Kirche nicht stimmt, dann treten die meisten Gläubige aus und die Kirchensteuer mangels Zahlungswilligen stirbt ab

Sicher in einer Großstadt sieht es anders als auf dem Lande (es gibt BIstümer in Süddeutschland wo über 50% Pfarren auf dem LAnde ohne Priester auskommen muss) trotzdem selbst in den Großstädten gibt es Orte wo die Gegenleistung der Kirche (der Amtskirche) bedauwerlich nicht mehr stimmt- ich denke insbesondere an die Krankenhausseelesorge, die genauso wichtig wie die Pfarrseelesorge ist (auch damit die Kapelle im Krankmenhaus als ein bewahrte Gebetsorte der Kirche bleiben)-
Beispiel aus München: Krankenhaus Schwabing , wo noch vor 15 Jahren täglich Heilige Messe gab- jetzt gibt es die Heilige Messe manchmal nicht einmal im Monat- übrigens es ist ein gutes Ort um die Piusbrüder einzuladen


2
 
 Cosmas 8. November 2022 
 

Die angeblich "konzilsgerechten" Altarraum umbauten

waren dort am schlimmsten, wo das meiste Geld da war, nämlich in D und Ö. Die Kirchensteuer ist zudem bereits seit längerem der potenteste Vertreiber der Jugend aus der Kirche. Ist den Bischöfen aber offensichtlich egal.


2
 
 discipulus 8. November 2022 
 

Eine sehr interessante Aussage:

"Deutlicher kann ein Schisma nicht werden, ob es formell vollzogen wird, spielt keine Rolle mehr."

Was da wohl ein Kanonist dazu sagen würde? M.E. ist diese Aussage für einen Katholiken unhaltbar. Wer den Verdacht hat, daß ein Schisma besteht, möge dies auf geeignete Weise dem Apostolischen Stuhl zur Kenntnis bringen und dessen Entscheidung akzeptieren. Der Papst entscheidet, wer sich im Schisma befindet - sonst niemand. Solange der Papst einen Bischof in Gemeinschaft mit sich sieht, hat kein Kardinal, kein Bischof, kein Priester und kein Laie das Recht, diese Gemeinschaft aufzukündigen. Wer das anders praktiziert, setzt sich selbst ins Schisma. Alles andere öffnet einem rein subjektiven Kirchenverständnis Tür und Tor, das einem Protestanten gut anstehen mag, nicht aber einem Katholiken.


1
 
 winthir 8. November 2022 

"Die Kirchensteuer hat keine Zukunft mehr" schrieb Dr, Joachim Heimerl, in obigem Artikel.

Als praktisch denkender Mensch: Ich sehe keinerlei Anzeichen dafür, daß der Autor recht hat.

Die Kirche ist an einer Abschaffung nicht interessiert - und der Staat auch nicht: nehmen doch die Kirchen dem Staat vielfältige soziale Aufgaben ab, zu denen der Staat eigentlich verpflichtet wäre (wobei der Staat diese Sachen finanziert).

Aus diesem Aspekt heraus finde ich die Beibehaltung der Kirchensteuer gut - ich stelle mir mal lebhaft vor, wie es aussähe, wenn die Caritas von der staatlichen Bürokratie wahrgenommen werden müßte; da fällt mir ein: "Um Himmels willen ..."


1
 
 ab55 8. November 2022 
 

Kirchenbeitrag / Kirchensteuer

Besonders weh tut mir die Verwendung der Mittel aus dem Kirchenbeitrag / der Kirchensteuer für Dinge, die der Heiligen Schrift und dem überlieferten Glauben der Kirche / meinem Glauben diametral entgegenstehen, wie Regenbogenfahnen auf Kirchen anläßlich unsäglicher Paraden, Beleuchtung von Kirchen in Regenbogenfarben, Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, ... Ich verurteile die gemeinten Menschen nicht, Jesus hätte sich sicher auch nicht von ihnen abgewandt, aber ihr Tun hätte er nicht gutgeheissen ("Geh hin und sündige nicht mehr!")


4
 
 ab55 8. November 2022 
 

Danke!

Hochwürden!

Danke und vergelt's Gott auch für diesen Artikel! Leider gehen Sie ausschließlich auf die Situation in Deutschland ein (Einhebung der Kirchensteuer durch Staat), in Österreich hebt die Kirche den Beitrag ja selbst ein. Gelten da andere Regeln oder kann das von Ihnen Geschriebene 1 zu 1 auf Österreich umgelegt werden. Auch in Österreich trifft ja vieles auf Liturgie und Pastoral zu (Übernahme priesterlicher Aufgaben durch Lai*innen, Leitung von Begräbnissen, Wortgottesdienste statt Heiliger Messen nicht nur in Notfällen, ...)
Höhepunkt war vor einiger Zeit die Übertragung einer Heiligen Messe aus Oberösterreich auf Servus TV, da stand im Abspann zu lesen: "Zelebriert von Pfarrer xyz in Konzelebration mit Diakon nnn und Pastoralreferentin mmm."


3
 
 Vox coelestis 8. November 2022 
 

@Jothekieker

Freilich ist es für die Kirche sehr bequem und dienlich, Jahr für Jahr zum Unterhalt von Einrichtungen und Personal aus dem üppigen Steuertopf schöpfen zu können.
Und tatsächlich finden sich z.B so schön renovierte Gotteshäuser wie bei uns in anderen Ländern Europas nicht immer.
Trotzdem gefällt mir die Abhängigkeit von Geld zur Zugehörigkeit der Kirche, der Aufbau und die Finanzierung unsäglicher Verwaltungsapparate und Strukturen mit eben diesem Geld (z.B Unsummen für den Synodalen Weg) bzw. falsche Verwendungszwecke, auf welche ich keinerlei Einfluss habe, nicht.

Warum gibt es denn die Kirchensteuer in dieser Form nur in Deutschland oder im deutschsprachigen Raum?
Freilich aus der geschichtlichen Entwicklung heraus, vielleicht aber haben andere auch die Gefahren gesehen und erkannt, welche mit solch einer Verwobenheit von (viel) Geld und dem Armutsideal des Christentums verbunden sind (siehe z.B. auch große Immobilienkäufe des Vatikans mit dem Peterspfennig).


4
 
 ThomasR 8. November 2022 
 

Kirchensteuersystem ist tatsächlich erst unter der neuen Messe gescheitert

es gibt in Süddeeutschland Bistümer mit den Geldtransfern in dreistellingen Millionenhöhe in die Rücklagen jährlich (davon kommt auch die scheinbare Macht der Amtskirche momentan: als Arbeitgeber im sekulären Bereich(u.A. Schulen und Kindergärten) und als Investor der Rücklagen(oft unwiederbringlich wie im Fall vom weltbildverlag)
Bis zum letzten Konzil (und nachträglich der Einführung der neuen Messe) wurden von Kirchensteuerneinnahmen v.A.die Gehälter der Priester (in den Pfarren und in Kranaknhäusern)+ im geringeren Umfang Messner und Orgnaisten+ + eine überschaubare Bürokratie finanziert-nach dem KOnzil kamen als erstes Pastoralassistentinnen + Asistenten (München 1968) + Forderung des Priestermangels durch die Amtskirche(1. über die neue Messe 2 über Ernennung der Ministrantinnen 3 über doorkeeper Funktion von manchen Regensen in Priestersemianren-zu fromme Bewerber wurden einfach abgewiesen)
Es gibt Bistümer wo inzwischen über 50% der Priesterstellen auf dem LAnde n.besetzt sind.


2
 
 Chris2 8. November 2022 
 

Eine Kirche, die seit Jahrzehnten ihre Altarräume verwüstet,

indem sie sie zu Steinwüsten umwandelt, kann das auch einmal ein paar Monate sein lassen und stattdessen die Kirchen weiterheizen... @Jothekieker


4
 
 Jothekieker 8. November 2022 
 

Zwiespältig

Der Unterhalt der Gotteshäuser kostet Geld. Die Küster, Organisten und auch die Priester brauchen Geld für Ihren Lebensunterhalt. Kerzen, liturgische Gewänder, Weihrauch, all das gibt es nicht umsonst. Eine würdige Feier der Liturgie sollte uns die Kirchensteuer wert sein.

Aber wenn das Geld angeblich nicht ausreicht, die Kirchen im Winter zu heizen, dafür aber Parallelstrukturen zu staatlichen Wohlfahrtseinrichtungen aufgebaut werden oder Verwaltungen wachsen, dann kommen auch mir Zweifel an der Legitimität dieser Steuer.


6
 
 Vox coelestis 8. November 2022 
 

Jedem rechtmachen

Danke @Chris für die Korrektur.
Von den treu ergebenen Schäfchen wissen die Bischöfe genau, dass nur wenige davon einen Austritt wagen. Diese können also vernachlässigt werden. Es geht um die breite Masse - und hier soll jeder entsprechend gut bedient werden, wie ein Kunde in einem Geschäft, um ihn (und natürlich auch die benötigten Einnahmen) nicht zu verlieren. So war das gemeint.
Die alte Messe ist den meisten Bischöfen ohnehin ein Klotz am Bein, der entfernt gehört.


4
 
 Chris2 8. November 2022 
 

"Jedem rechtmachen"?

Wenn die meisten Bischöfe dies wollen würden, würden sie dem überlieferten Ritus der Kirche nicht derart einengen. Nein, man will bei den eher Kirchenfernen Masse und Kasse machen, die (wie auch viele Jüngeren) den erbitterten Kampf gegen die "alte Messe" gar nicht mehr nachvollziehen können. Entweder, sie können etwas damit anfangen, oder nicht...


5
 
 Chris2 8. November 2022 
 

Lieber @Erik

Leider ist die Kirchensteuer das genaue Gegenteil eines Beitrags zur Bekehrung und Erneuerung der Kirche auf deutschem Boden.
Und wer wirklich nur aus der Kirchensteuer austritt, wird ganz selbstverständlich stattdessen direkt an kirchliche Gemeinschaften oder Orden spenden (Achtung: Der Klingelbeutel landet außer bei der Piusbruderdchaft meist beim Bischof, sofern keine besondere Kollekte ist), denn sonst wäre der Austritt wirklich nur ein Steuersparmodell.


3
 
 Erik 8. November 2022 
 

Kirchensteuer

An sich ist eigentlich gut - ich finde es bequem und ein gutes System- an sich. Leider ist es das deutsche katholische System selber das immer weniger taugt.
Würde ich aus der steuergemeinschaft austreten würde ich wirklich überlegen ob ich den Betrag der Kirche/ einer Glaubensgemeinschaft zukommen ließe.
Eigentlich müsste man mich begeistern damit ich diesen Betrag gerne zahle. Leider kommt nur Frust. Ich nehme die Kirchensteuer als notwendiges Übel und opfere sie auf für die Bekehrung und Erneuerung der deutschen Kirche.


1
 
 Vox coelestis 8. November 2022 
 

Kirchensteuer ade

"Ihr könnt nicht beiden dienen - Gott und dem Mammon", sagt Jesus.
Genau das tun aber die deutschen Bischöfe, indem sie es jedem recht machen wollen um möglichst viele in der Kirche zu halten - und damit in der Kirchensteuer.
Auch in diesem Punkt wird Gott die deutsche Kirche reinigen, so wie Jesus bei der Tempelreinigung, und dieses System zum Zerplatzen bringen.
Die Tage der Kirchensteuer sind definitiv gezählt.
Zugehörigkeit zur Kirche hängt nicht vom Geld ab, sondern von Glaube und Taufe!


4
 
 Lemaitre 8. November 2022 
 

...

Persönlich sehe ich mehr Chancen ohne Kirchensteuer als mit, ich freue mich schon darauf, wenn dann Personen wie der Vorsitzende des BDKJ oder andere "Zentralkomittees" nicht mehr von mir mitfinanziert werden müssen...


9
 

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