Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  2. Kaminski: Es gibt keinen gesellschaftlichen Wandel, der die Tötung ungeborener Menschen rechtfertigt
  3. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  4. "Hirtenwort der Bischöfe zum Lebensrecht des ungeborenen Kindes erforderlich! JETZT!"
  5. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  6. Gastkommentar im Jesuitenmagazin America behauptet: ‚Misogynie‘ verantwortlich für Trumps Wahlsieg
  7. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  8. Islamkritiker Michael Stürzenberger wegen Volksverhetzung zu 3.600 Euro Geldstrafe verurteilt
  9. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  10. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  11. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  12. Klima und Migration statt Evangelium
  13. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  14. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester
  15. „Selbst liberale Befürworter einer §218 -Reform halten den Gruppenantrag für Fake und für Wahlkampf“

Die Gender-Theorie auf dem Synodalen Weg

8. September 2022 in Kommentar, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Autoren des Textes „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ vertreten Auffassungen, die sich deutlich von Papst Franziskus unterscheiden. Sie berufen sich nicht auf die Lehre der Kirche, sondern…“ Gastbeitrag von Thorsten Paprotny


Bonn-Vatikan (kath.net) Am 2. Oktober 2016 stellte sich Papst Franziskus auf dem Rückflug der Apostolischen Reise nach Georgien und Aserbaidschan in gewohnter Weise den Fragen der Journalisten. Eine markante Aussage lautet: Die „Gender-Theorie“ ist „gegen die Natur“. Der Heilige Vater äußerte sich in diesem Interview (https://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2016/october/documents/papa-francesco_20161002_georgia-azerbaijan-conferenza-stampa.html) respektvoll, pastoral und zugewandt über homosexuelle Menschen – ganz im Sinne der Lehre der Kirche. Dann befragte ihn ein Reporter zu Problemen der geschlechtlichen Identität. Der Papst benannte klar die bestehende „Indoktrinierung der Gender-Theorie“. Er antwortete unverblümt und ungeschmeidig: „Mir erzählte ein französischer Familienvater, dass bei Tisch mit den Kindern gesprochen wurde – er katholisch, die Frau katholisch, die Kinder katholisch, allerdings oberflächlich katholisch, aber katholisch – und er seinen zehnjährigen Sohn fragte: ‚Und du, was willst du werden, wenn du groß bist?‘ – ‚Ein Mädchen!‘ Und der Vater entdeckte, dass in den Schulbüchern die Gender-Theorie gelehrt wurde. Und das ist gegen die Natur. Man muss da unterscheiden: Es ist etwas anderes, ob jemand diese Tendenz, diese Option hat – und es gibt auch solche, die das Geschlecht wechseln –, oder ob in den Schulen in dieser Richtung gelehrt wird, um die Mentalität zu verändern. So etwas nenne ich ‚ideologische Kolonialisierungen‘.“


Ganz anders hingegen wird in diesen Tagen auf dem deutschen „Synodalen Weg“ über die Gender-Theorie gesprochen werden. Mitnichten steht diese Lehre dort unter Ideologieverdacht. Wir lesen in dem zur Abstimmung stehenden Text „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ (https://www.synodalerweg.de/fileadmin/Synodalerweg/Dokumente_Reden_Beitraege/SV-IV/SV-IV_Synodalforum-III-Grundtext-Lesung2.pdf): „Geschlecht ist daher – im Sinne von Gender – mehrdimensional zu sehen. Das soziale bzw. sozialkulturelle Geschlecht, wie es sich jeweils darstellt bzw. in einem bestimmten kulturellen Kontext als selbstverständlich gilt, ist das Ergebnis eines gesellschaftlichen Prozesses. Damit werden die vielfältigen Differenzen innerhalb der Geschlechter ernst genommen. Zugleich ist vor diesem Hintergrund die Frage nach der Zweigeschlechtlichkeit auf der Grundlage von Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen mit neuer Sensibilität zu stellen.“

Die Autoren des Textes „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ vertreten Auffassungen, die sich deutlich von Papst Franziskus unterscheiden. Sie berufen sich nicht auf die Lehre der Kirche, sondern auf die sogenannten Humanwissenschaften: „Es gibt nicht die Frau und auch nicht den Mann. Die Vielfalt der Lebenskontexte und der Lebensgestaltungen haben bei der Bestimmung von Geschlechtergerechtigkeit ebenso wie die individuelle Erfahrung Bedeutung und eigenen Wert. Dieser Ansatz stellt vor eine schwierige Aufgabe: Die Prinzipien der Differenz und der Gleichheit sind miteinander zu verbinden: Weder kann Differenz wesenhaft begründet, noch kann Gleichheit ohne Heterogenität gedacht werden.“ Was ist damit eigentlich konkret gesagt? Ich vermute: Vielleicht rätseln auch Sie – und wissen es auch nicht?

Wer sich naturwissenschaftlich über den unverkennbaren Geschlechterunterschied von Mann und Frau informieren möchte, dem sei ein naturwissenschaftlicher Artikel aus dem Magazin „Geo“ (https://www.geo.de/wissen/22301-rtkl-geschlechterforschung-wie-sich-frau-und-mann-unterscheiden-verblueffende) empfohlen. Ansonsten dürfen sich Katholiken in Deutschland fragen: Stimme ich dem zu, was die Kirche lehrt und der Heilige Vater sagt – oder stehe ich zu den Theorien des deutschen Synodalen Weges?

Dr. Thorsten Paprotny (siehe Link) lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis 15.50 EUR


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Steve Acker 9. September 2022 
 

Das größte Opfer des Gender-Unsinns werden die Frauen

sein.
Wenn jeder sein Geschlecht aussuchen kann, wie es im Gerade passt, dringen Männer in Schutzräume für Frauen ein.
Gibt es zum Teil bereits: Männer deklarieren sich zu frauen und nehmen im Sport an Frauenwettkämpften teil, oder nutzen Frauenquoten, oder nutzen Frauenduschen u.a . mehr.


2
 
 modernchrist 8. September 2022 
 

modernchrist

Wenn ein Witwer mit noch kleineren Kindern jahrelang auch Mutteraufgaben übernimmt, sich väterlich und mütterlich um seine Kinder kümmert und kümmern möchte - so ändert dies aber auch gar nichts an seinem biologisch-männlichen Geschlecht. Wenn eine Lesbe ihrer Geliebten noch so oft das Ejakulat eines Fremden einspritzt, so wird sie deshalb noch kein Mann. Sonst wäre eine Tierärztin, die eine Kuh besamt, plötzlich ein Stier. Es gibt nur zwei biologische Geschlechter, alles andere sind (äußerst seltene) chromosomale Abweichungen oder eben Unsinn und Lüge.


2
 
 SalvatoreMio 8. September 2022 
 

Umfragen zur Gender-Ideologie usw.

@Liebe Tante Ottilie @ liebe lakota! Wie wünschte ich, dass Sie Recht haben. Wenn ich mich umsehe, bemerke ich in unseren Kirchen jedoch fast nur Senioren, bei denen ich durchweg davon ausgehe, dass sie gegen derlei irre Ideen eher gefestigt sind.


2
 
 physicus 8. September 2022 
 

Doch, Bischof Bätzing: Billige Zeitgeistigkeit!

Es hat sich abgezeichnet, dass der deutschsynodale Weg letztlich auch von der Genderideologie gekapert werden wird. Der (voraussichtlich) fehlende Widerstand der Synodalenmehrheit belegt, dass man sich halt doch billiger Zeitgeistigkeit überlässt! Übrigens im Gegensatz zu der Mehrheit der Menschen, die das ablehnt - aber in Anbiederung an die aktuelle Dominanz in Medien und Politik.

Glaubwürdig ist das nicht ...


3
 
 Tante Ottilie 8. September 2022 
 

Was lakota sagt, kann ich leider aus der eigenen Familie bestätigen

Diejenigen Mitglieder, welche nur noch sehr sporadisch den Messbesuch praktizieren, sind für die absurdesten kirchlichen "Neuerungen" aufgeschlossen - nicht zuletzt dank der medialen Beeinflussung.


5
 
 lakota 8. September 2022 
 

@SalvatoreMio

Diese Umfragen kann man doch nicht ernst nehmen.

Würden solche Umfragen sonntags bei den Besuchern der Hl.Messe gemacht, sähen sie anders aus.
Wenn man aber "Katholiken" befragt, denen zu 95% die Hl.Messe wurscht ist, genauso Beichte ect., gibt es natürlich Zustimmung zu solchen Themen.


6
 
 SalvatoreMio 8. September 2022 
 

"Wie werden wir des Elends Herr?"

@girsberg: WIR schaffen das nicht! Was @Ulrich Motte zu den Umfragen in Irland rezitiert, glaube ich sofort! Bei uns sieht es bestimmt nicht besser aus! Wir haben unseren Auftrag, Sauerteig für die Welt zu sein, ad acta gelegt und wollen unsere Ruhe mit etwas religiösem Touch. - Heute feiern wir Mariä Geburt! Viele Priester werden das Fest ignorieren und keine hl. Messe feiern! Bitten wir, dass der Hl. Geist sein Volk in Schwung bringt und der Stuhl Petri stabil bleibt!


4
 
 girsberg74 8. September 2022 
 

Ein geistliches und ein intellektuelles Elend !

Alles fließend, nirgendwo ein Ansatz für eine schlüssige Argumentation; eine verquaste Sprache, hinter der sich alles Mögliche versteckt, nichts Haltbares für ein gelingendes Ganzes.

Bleibt nur das Urteil, dass diese Leute, die wir noch mit unserem Geld bezahlen, uns da kratzen wollen, wo es sie selber juckt.

Wie werden wir des Elends Herr?


4
 
 SalvatoreMio 8. September 2022 
 

Gender-Mainstream und Vortrag von Prof. Dr. Spieker

@Lieber Zeitzeuge! Schon in den ersten Sätzen von Dr. Spieker erfahre ich eine Menge über "Gender", auch die Entwicklung dieser Idee. Ich werde es komplett bis zu Ende anhören. Herzl. Dank!


4
 
 Ulrich Motte 8. September 2022 
 

Synodaler Weg- kein deutscher Sonderweg? (FRAGE!)

Die heutige Frankfurter Allgemeine Zeitung tendiert jedenfalls zu dieser Auffassung, berichtet, die irische Bischofskonferenz habe nach Rom gemeldet, von dort befragten Katholiken hätten 96 (!) % für Priesterinnen gestimmt. Das indiziert (bei aller Problematik solcher Befragungen) zumindest eine breite Zustimmung. Kathnet berichtete über zahlreiche prosynodale Äußerungen von Bischöfen und Kardinälen aus Nachbarländern bis zu den USA... UND: Was soll eigentlich geschehen mit den prosynodalen Kardinälen, Bischöfen, Priestern, wehrte Rom ihre Forderungen (alle) ab?


3
 
 Marloe1999 8. September 2022 

Ideologie vor Glaube

Das führt geradewegs in den Untergang. In den 30ern versuchten die "Deutschen Christen" das Christentum an die unmenschliche Ideologie der Nazis anzugleichen, indem Jesus als Arier geschildert, und "alles Jüdische" aus der Bibel entfernt werden sollte. Heute wird die Bibel auf Basis der Gender-Ideologie umgeschrieben, die Lehre soll komplett dieser Ideologie angepasst werden. Der suizidale Weg stellt sich nun bis zum Kern gegen Alles, was christlich ist. Dieser Wahnsinn muss enden!


3
 
 Zeitzeuge 8. September 2022 
 

Die Gender-Ideologie verstößt gegen die Schöpfungsordnung GOTTES;

daß die "synodal Ver(w)irrten dieses neuheidnische

Produkt jetzt auch bewerben überrascht leider

nicht!

Im Link ein Vortrag von Prof.Dr. Manfred Spieker

zum Thema; empfehlenswert ist auch sein Buch:

Gender Mainstreaming in Deutschland.

Hingewiesen sei auch auf die Website von

Gabriele Kuby:

gabriele-kuby.de

Es wäre die Aufgabe der DBK, ein eindringliches

Warnschreiben vor diesen Thesen zu veröffentlichen

und in den Kirchen verlesen zu lassen.

Wann schreitet der Vatikan energisch ein?

www.youtube.com/watch?v=_0JYNsLEuSo


6
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  4. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  5. Donald Trump, der 'Katholiken'-Präsident!
  6. Der Papst kommt nicht, aber US-Präsident Donald Trump kommt zur Wiedereröffnung von Notre-Dame!
  7. „Vieles hat für mich die spirituelle Ausstrahlung einer Sparkasse“
  8. Der ermordete Gott und die leeren Kirchen, oder: Zeichen des verdunstenden Glaubens. Die Hoffnung
  9. Kickl-Lob von Schönborn: "Weiß, dass ich mich damit nicht beliebt mache"
  10. Was für ein Tohuwabohu um das Lebensrecht für kleine Kinder in Deutschland!
  11. Neue polyreligiöse Mehrzweckhalle eröffnet
  12. Klima und Migration statt Evangelium
  13. Christlicher Prediger warnt vor neuem Taylor Swift-Album
  14. Wer Merz wählt, der bekommt vermutlich Habeck und die Grünen!
  15. Diözese Graz-Seckau entschuldigt sich für randalierenden Priester

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz