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Das "Menschenrecht" auf Abtreibung

25. Juli 2022 in Prolife, 2 Lesermeinungen
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"Die Begründungen, die (bis hin zur ZdK-Präsidentin Stetter Karp) für das Recht (gar das 'Menschenrecht') auf Abtreibung gegeben werden, sind erschütternd schwach." Gastkommentar von Bernhard Meuser


Augsburg (kath.net) Es hat mich mich immer verwundert und erstaunt, dass in der großen linksliberalen Erzählung von der neuen Freiheit zur sexuellen Selbstentfaltung, „Abtreibung“ immer - soll man sagen: todsicher? - dazu gehört, als wäre sonst das Puzzle nicht vollständig. Wer zur neuen Erzählung gehören will, darf nicht aus dem Geleitzug ausscheren; er muss den fundamentalen Artikel im Credo der Sexuellen Revolution mit Blut unterschreiben, muss – horribile dictu - Ja sagen zum Recht, sein Kind töten. Ich frage mich: Ist da niemand, den es davor schaudert, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen? Ich gab mich lange dem Glauben hin, es müssten doch wenigstens die Mütter sein, die es nicht über sich bringen, das Kind unter ihrem Herzen töten zu lassen. Ich bin mir sicher, dass es sie gab und gibt – aber sie sind in der schwächeren Lage, sind häufig erpressbar und der konkreten Bestimmungsmacht des Umfelds und der anonymen Gewalt einer Mentalität ausgeliefert, die damals wie heute über seelische Impulse, Fragen, Zweifel und Bedenken unerbittlich hinweg fährt.


Rational ist die Wiederkehr des menschenfressenden Molochkultes nicht zu erklären. Und die perverse Schraube wird immer noch eine Windung weitergedreht. Nicht nur für „freie Liebe“ darf man nun Kinder töten, nein auch für´s Mutterglück. Nichts Anderes passiert in den Befruchtungslabors, wo Unmengen von Embryonen erzeugt und entsorgt werden, damit eine unfruchtbare Frau – oder ein schwules/lesbisches Paar - zu „ihrem Kind“ kommt. Die Begründungen die - bis hin in verständnisvolle liberalkirchliche Kreise hinein, ja bis hin zu Irme Stetter Karp, der höchsten Laienvertreterin der Katholischen Kirche in Deutschland - für das Recht (gar das „Menschenrecht“) auf Abtreibung gegeben werden, sind erschütternd schwach; sie laufen in der Regel auf  „Selbstbestimmung der Frau“ und Entpersonalisierung des Kindes hinaus. Das Kind im Bauch der Mutter darf kein „Anderer“, kein „Kind“, kein „Jemand“ sein; deshalb ist es ein „werdendes Leben“, ein „Zellhaufen“, ein „Fötus“, eine „Schwangerschaft“, die man „unterbrechen“ kann. Um sie danach fortzusetzen? Die Begründungen geben sich übrigens ausnahmslos „moralisch“.

Ein Freund, der selbst jahrelang Teil der linken Szene war und ihren Umgang mit eigener und fremder Sexualität teilte, brachte den absurden Konnex zwischen der richtigen Weltanschauung und dem Kindertöten auf den Punkt, indem er den systemischen Zusammenhang in den Satz packte: „Für freie Liebe muss man Kinder töten“. Dieser Satz ging mir lange durch den Kopf – so lange, bis ich verstand: Er hat die Sprengkraft, das ganze System auseinanderzunehmen. Er ist die schärfste, denkbare Kritik am Theoriegebäude der Sexuellen Revolution. Er enthüllt seine Inhumanität schon im Ansatz: Kinder sind der unaufgelöste Rest, der weggedrückte Teil im Ganzen von Sexualität. Kinder sind nur dann erwünscht, wenn sie geplant sind; kommen sie als Unverlangtsendung, darf man sie vernichten.


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