Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  8. Republik der Dünnhäutigen
  9. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  10. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Manuel Ostermann, Vize-Vorsitzender der Polizeigewerkschaft: „Die Kriminalität explodiert“
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

Wissenschaftsministerin Stark-Watzinger kritisiert Humboldt-Universität nach Vortragsabsage

5. Juli 2022 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bundesministerin: „Es darf nicht in der Hand von Aktivisten liegen, welche Positionen gehört werden dürfen und welche nicht“ - Vortrag einer Biologin über „zwei Geschlechter“ wurde von der Uni wegen Gender-Aktivistenaufruf abgesagt


Berlin (kath.net) Mehrere hochrangige Politiker aus FDP und aus der Oppositionspartei CDU kritisierten, dass der Vortrag der Biologin und Doktorantin Marie Vollbrecht mit dem Titel „Geschlecht ist nicht gleich Geschlecht. Sex, Gender und warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt“ von der Berliner Humboldt-Universität abgesagt worden war. Die Bildungs- und Wissenschaftsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) positionierte sich gegenüber der Bildzeitung kritisch zur Absage der Humboldt-Universität. Sie sagte: „Es darf nicht in der Hand von Aktivisten liegen, welche Positionen gehört werden dürfen und welche nicht.“ Die Bundesbildungsministerin forderte die Aktivisten dazu auf, die Freiheit der Wissenschaft zu akzeptieren, denn Wissenschaft lebe „von Freiheit und Debatte. Das müssen alle aushalten.“ Gender-Aktivisten hatten im Vorfeld zur Demo gegen diesen Vortrag aufgerufen und hatten postuliert: „An unserer Uni gibt es keinen Platz für Queerfeindlichkeit“. Die Universität hatte daraufhin Sicherheitsbedenken als Grund zur Absage genannt. Ziel des Vortrags war nach Angabe der Bild gewesen zu erklären, warum es nur zwei biologische Geschlechter gebe und dass das biologische Geschlecht und die soziale Geschlechterrolle zwei unterschiedliche Dinge seien.


Auch der Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) äußerte gegenüber der Bildzeitung seine Kritik. „Im Sinne der Verteidigung der Meinungsfreiheit in der gesamten Gesellschaft muss dieser Vorfall sehr ernst genommen werden“, sagte er und sprach von einer „bedenkliche Situation“. Er forderte die Hochschulleitung dazu auf, in Zukunft alle Mittel des freiheitlichen Rechtsstaats einsetzen, damit Vorträge jeder Art im Rahmen des Gesetzes abgehalten werden könnten. Weiter warnte er, dass wenn man einknicke „und den Gegnern der Meinungsfreiheit das Spielfeld“ überlasse, werde dies „schmerzhafte Konsequenzen für die Freiheit aller Menschen im Land haben“.

Auch aus der Oppositionspartei CDU kommt Kritik. Thorsten Frei, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer der Union im Bundestag, bezeichnete es gegenüber der Bildzeitung als „alarmierend“, wenn „an einer führenden Universität ein Vortrag zu wissenschaftlichen Fakten aus Angst vor Protesten abgesagt wird“. Auch er forderte dazu auf, die Freiheit der Wissenschaft notfalls auch „mithilfe der Polizei“ zu schützen. Denn für die Demokratie sei die Freiheit der Wissenschaft „konstitutiv“.

Ob die Bildzeitung auch Politiker der Koalitionsparteien Grüne und SPD um Stellungnahmen angefragt hat, ist dem Artikel nicht zu entnehmen.

In einem weiteren Artikel in der Bildzeitung kommentieren Bild-Redakteure (darunter namentlich Nikolaus Harbusch) den „ungeheuerlichen Vorgang“. Unter dem Titel „Bei Klima, Essen, Sprache, Wissenschaft – So wollen uns Aktivisten umerziehen“ stellen die Bildredakteure fest: „Radikale Aktivisten hetzen gegen Wissenschaftler und machen sie mundtot, weil ihnen ihre Forschungsergebnisse oder Meinungen nicht passen. Aber auch im Alltag treten so genannte Aktivisten immer radikaler auf: Sie gerieren sich als Sprach-Polizei (Gender-Stern), gehen auf Autofahrer und Fleischesser los.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  7. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  8. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  9. Die Achillesferse des Teufels
  10. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  13. Thomas von Aquin über Migration
  14. Republik der Dünnhäutigen
  15. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz