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| ![]() Kardinal Woelki: „Ein Glaube, der nicht gelebt wird, ist tot!“17. Juni 2022 in Spirituelles, 12 Lesermeinungen Fronleichnamspredigt: „Ohne Glauben verliert das Leben seinen Tiefgang. Dazu bekennen wir uns heute in unserer Fronleichnamsprozession. Wir gehen mit dem Allerheiligsten, wir gehen mit Jesus Christus durch die Straßen…“ - VIDEO von Messe + Prozession Köln (kath.net/pek) kath.net dokumentiert die Predigt von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki anlässlich Fronleichnam 2022 auf dem Roncalliplatz am 16.06.2022 in voller Länge: Liebe Schwestern, liebe Brüder, Heute ist das anderes. Wir leben in einer multikulturellen, multireligiösen Gesellschaft, die wir mehr und mehr als säkular erfahren. Wir leben in einer Gesellschaft, die den Glauben und das Religiöse überhaupt gerne aus der Öffentlichkeit zurückdrängen und zur Privatsache machen möchte. Natürlich! Der Glaube ist etwas sehr Persönliches. Aber er lässt sich nicht eingrenzen auf das, was in unseren Herzen ist. Der Glaube lässt sich auch nicht nur auf den Raum der Kirche eingrenzen. Nein, er umfasst unser ganzes Leben in allen seinen Dimensionen, mit Beruf und Freizeit, mit Ehe, Familie, Schule und Studium. Er umfasst das öffentliche Leben, den Staat und die Gesellschaft. Immer und überall sind wir Christen und leben, was wir glauben. Denn Glaube und Leben gehören zusammen. Ein Glaube, der nicht gelebt wird, ist tot! Und ohne Glauben verliert das Leben seinen Tiefgang. Dazu bekennen wir uns heute in unserer Fronleichnamsprozession. Wir gehen mit dem Allerheiligsten, wir gehen mit Jesus Christus durch die Straßen, vorbei an unseren Geschäften und Bürogebäuden, vorbei an unseren Wohnhäusern und den Orten unserer Freizeitgestaltung, vorbei an den Orten unseres politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens, vorbei an den Orten, die von den Besuchern unserer schönen Stadt aus aller Herren Länder aufgesucht und geliebt werden. Wir tragen ihn hinein in alle Bereiche unseres Daseins, damit er sie segne und heilige, nicht nur an unserem heutigen Fronleichnamstag, sondern immer und er so bei uns bleibe alle Tage – in Arbeit und Freizeit, in Mühsal und Erholung, in Freude und Leid. So wird unsere heutige Prozession zu einem Bild unseres Lebens. Wir sind auf dieser Erde unterwegs als Pilger. Wir wissen: Wir haben hier keine bleibende Stätte, trotz unserer Häuser und Eigentumswohnungen. Wir wissen, dass nicht nur die Zeit vergeht, sondern auch unser Leben und auch diese Welt. Darum hängen wir uns nicht krampfhaft an die vergänglichen Dinge, die uns nur in das Vergehen mithineinreißen können. Wir gebrauchen die Dinge dieser unserer Welt als Pilger und können sie daher auch wieder loslassen. Das bewahrt uns die Freiheit des Herzens. Unsere Prozession, liebe Schwestern, liebe Brüder, verläuft nicht ins Leere. Vielmehr bewegt sie sich auf ein Ziel zu. Auch unser Leben bewegt sich auf ein Ziel zu, für das es sich zu leben und zu sterben lohnt. Dieses Ziel ist keine leere Versprechung. Keine Fata Morgana, sondern Wirklichkeit. Dieses Ziel ist schon während unserer Pilgerschaft verborgen mitten unter uns gegenwärtig. Dieses Ziel ist der Herr selber, der in der Prozession unsere Mitte ist. Wenn wir uns an ihm festhalten, können wir das Ziel nicht verfehlen. Er ist unter uns und zugleich bewegen wir uns auf ihn zu, um mit ihm auf ewig in der Freude Gottes zu leben. In unserer Prozession ziehen wir gleich gemeinsam durch die Straßen unserer Stadt. Wir tun dies als Gemeinschaft. Als einzelner kann man nämlich keine Prozession machen. So sehr ein jeder von uns persönlich auf dem Pilgerweg des Lebens gefordert ist: Unsere Pilgerschaft als Christen ist nur möglich in der Gemeinschaft, zu der uns Christus zusammenfügt, indem er uns sich selbst als Brot des Lebens gibt. Wie innig diese Gemeinschaft ist, sagt uns der Apostel: „Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einem Brot“ (1 Kor 10,16f). Indem wir den Herrn im eucharistischen Brot auf unserem Prozessionsweg geleiten, bekennen wir uns dazu, dass wir sein Leib, seine Kirche sind, einzeln aber Glieder dieses Leibes. So wird unsere Fronleichnamsprozession heute zum Bild unseres Lebens, zum Bild unserer christlichen Pilgerschaft durch die Welt, ins Glück, in die Vollendung, in die Freude bei Gott. Der Herr, der uns diesen Weg gebahnt hat, lässt uns dabei nicht allein. Er geht mit uns als Garant, dass wir das Ziel erreichen. Darum feiern wir ihn, der im Brot des Lebens bei uns ist, und unsere Gemeinschaft mit ihm und tragen unseren Glauben und unsere Freude darüber, die er uns schenkt hinein in unsere Stadt. Denn wir wissen und bekennen in dieser Stunde erneut und aus ganzem Herzen: Nur in ihm allein findet unser Leben seine tiefste Erfüllung und unser Menschsein seine höchste Vollendung. Fotos (c) Erzbistum Köln VIDEO: Kölner Dom - Hl. Messe und Fronleichnamsprozession - Mit Kardinal Woelki
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