Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  2. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  3. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die 'katholische Frauenbewegung' Österreichs verteidigt das Islam-Kopftuch
  6. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  7. CSU-geführtes Innenministerium finanziert NGOs, die gegen Merz demonstrieren
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. US-Vizepräsident JD Vance besuchte Messfeier in der Grabeskirche in Jerusalem
  10. Neuevangelisierung und Liturgie im 21. Jahrhundert – Lernen aus der Geschichte für die Gegenwart
  11. Bemerkenswert großer Andrang bei „Alter Messe“ im Petersdom
  12. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan
  13. Wird der Menschensohn den Glauben finden? Der Glaube, der bleibt. Die neuen Heiligen der Hoffnung
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!

Kinderpsychiater warnt vor Geschlechtsumwandlung als „Zeitgeistphänomen“

7. Mai 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dr. Korte sieht im von Grünen/FDP geplanten Selbstbestimmungsgesetz Verführung von vulnerablen Kindern zu falschen gravierenden Entscheidungen. Wunsch nach Geschlechtsumwandlung sei aus der eigenen Biographie oder Elternbiographie erklärbar.


München (kath.net/mk) Dr. Alexander Korte, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Leitender Oberarzt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat in einem Interview mit der taz die von Grünen und FDP geplante Reform des Transsexuellengesetzes zu einem Selbstbestimmungsgesetz scharf kritisiert. Dieses würde vorsehen, dass sich Minderjährige ihre Geschlechtsidentität auch gegen den Willen ihrer Eltern selbst aussuchen, und somit auch geschlechtsangleichende Operationen an sich durchführen lassen können. Korte, der in einem linken Milieu groß wurde und sich als „links-konservativer Stammwähler der Grünen“ bezeichnet, bezeichnet den aktuell zu beobachtenden Trans-Hype als „Zeitgeistphänomen“ und Identifika-tionsschablone vor allem für vulnerable weibliche Jugendliche, die an einer vorübergehenden Geschlechtsidentitätsverwirrung litten. Er bekräftigt deren Einordnung als krankheitswertige Störung.

Der Kinderarzt, der auch einen Master in psychoanalytischen Kulturwissenschaften vorweisen kann, hat sich seit fast 20 Jahren mit der Thematik beschäftigt und weiß aus Erfahrung, dass der Wunsch von Jugendlichen, das Geschlecht zu wechseln, regelmäßig mit weiteren eigenen psychischen Erkrankungen oder sexuellen Traumata der Eltern einhergeht. Die neurobiologische Forschung sei definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte, hier weiß Korte die große Mehrheit seiner Berufskollegen hinter sich. Die Identität sei vielmehr das Resultat einer individuellen Bindungs-, Beziehungs- und auch Körpergeschichte. Wenn positive Rollenvorbilder für das eigene Geschlecht fehlen, könnten Jugendlichen an der Schwelle zur Pubertät, wo sie sich mit ihrer eigenen Geschlechtsidentität auseinandersetzen müssen, schnell zur Überzeugung gelangen, sie seien „trans“. Ähnlich wie bei der Anorexie liege oft eine Ablehnung der eigenen Weiblichkeit zugrunde.


Korte erklärt die in den letzten zehn Jahren exponentiell gestiegene Diagnosehäufigkeit in erster Linie damit, dass Transsexualität in bestimmten Szenen hip geworden sei und Fernsehstars solchen Jugendlichen als Vorbilder dienten, die bereits an den gesellschaftlichen Rollenklischees oder Schönheitsidealen litten. Minderjährige, die dann tatsächlich eine Geschlechtsangleichung vornehmen lassen oder Pubertätsblocker einnehmen würden, seien ein Leben lang abhängig von einer Hormonersatztherapie, würden schwerer einen Lebenspartner finden und nicht selten psychische Störungen bis hin zu Suizidgedanken entwickeln. Er selbst lehnt Pubertätsblocker ab, weil sich die meisten Kinder später mit ihrem Geburtsgeschlecht aussöhnen würden, und verweist auf Schweden, wo diese Art von Behandlung wegen unklarer Risiken und möglicher Langzeitfolgen vor kurzem ausgesetzt wurde.

Nur einzelne Studien in den Blick zu nehmen, sei nicht zielführend, warnt der Oberarzt, weil Forschungen oft in verschiedene Richtungen weisen würden und dabei zu beachten sei, inwiefern negative Verläufe einer Geschlechtsumwandlung überhaupt in die Befragungen einbezogen wurden. Denn für Patienten sei es schwer, sich und ihrem Arzt einzugestehen, dass ihre weitreichende Entscheidung falsch gewesen sei. Korte plädiert für eine Versachlichung der zu emotional geführten Trans-Debatte und warnt auch vor Zerwürfnissen in Familien, die durch ein Selbstbestimmungsgesetz gefördert würden. Schließlich weist er auch die verbreitete Auffassung zurück, es gebe ganz viele Geschlechter: Aus naturwissenschaftlicher Perspektive unterliege das biologische Geschlecht definitiv der Binarität von männlich und weiblich. Diese sei Grundlage allen Lebens, auch im Pflanzen- und Tierreich. Intersex-Formen würden auf Störungen der Keimzellenmechanismen beruhen und seien kein Beleg für andere Geschlechter.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. "Die Macht der Dummheit"
  2. Endlich ein Queergottesdienst im Fernsehen
  3. Kardinal Sarah: Papst Leo kennt die Diskussion um die Messe im alten Ritus
  4. "Warum hast du solche Angst vor Johannes Paul II.?"
  5. Massiver Angriff auf die Rede- und Pressefreiheit in Deutschland!
  6. Niederländischer Kardinal Eijk: Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene nur bei Keuschheit
  7. Island-Reise - Sommer 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  8. Grobes Zerrbild über Maria Vesperbild!
  9. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  10. Die Entdeckung der Ewigkeit: Vom Leben auf Erden und dem Himmel darüber!
  11. „Man wird dir nie verzeihen, was du für die Kirche getan hast“
  12. Finnischer Schauspieler wird neuer "Jesus" bei Gibson-Film
  13. Bischof von Gurk: Pfarren geistlich vertiefen, aber nicht strukturell zerstören!
  14. Papst Leo XIV. empfängt am 23. Oktober den britischen König Charles III.
  15. Historischer Besuch von König Charles III. im Vatikan

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz