Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  4. "Die Macht der Dummheit"
  5. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  6. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  7. „Sind wir noch katholisch?“
  8. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  9. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  10. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  11. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  12. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. ‚Trump hat eine realistische Chance als großer Held aus der Geschichte herauszugehen‘
  15. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde

Äbtissin Reemts OSB zum „Rückgang des Bußsakramentes, auch unter Priestern und Ordensleuten“

13. Mai 2022 in Spirituelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benediktinerin: Andererseits werde gleichzeitig „in der Kirche, aber auch in der Politik ständig von allen möglichen Leuten gefordert“, dass sich die Kirche „entschuldigen und in Sack und Asche Buße tun“ müsse.


Mariendonk (kath.net/pl) „Im Moment beobachte ich auf der einen Seite eine immer geringere Bereitschaft, eigene Schuld einzugestehen; der Rückgang des Bußsakramentes, auch unter Priestern und Ordensleuten, ist dafür ein deutliches Zeichen.“ Darauf macht die Mariendonker Äbtissin und Theologin Dr. Christiana Reemts OSB aufmerksam. Auf ihrem Blog auf der Website der Benediktinnerinnen-Abtei Mariendonk weist sie gleichzeitig auf den merkwürdigen Widerspruch hin, dass andererseits „in der Kirche, aber auch in der Politik ständig von allen möglichen Leuten gefordert“ werde, dass sich die Kirche „entschuldigen und in Sack und Asche Buße tun“ müsse.


Doch vermisse sie dabei „manchmal die Unterscheidung zwischen wirklicher Schuld, zu der klare Einsicht in das Böse des eigenen Tuns gehört, und einem Handeln, das sich in der Zukunft als falsch erweist, ohne dass man das vorher wissen konnte“. Feinfühlig weist die Theologin darauf hin, dass man eine falsche Einschätzung zwar zugeben könne, „aber nicht eigentlich bereuen, denn als man handelte, meinte man ja, das Richtige zu tun“.

Auch sie selbst habe in ihrer „Amtszeit als Äbtissin vieles getan, was sich nachher als falsch oder zumindest als weniger gut“ erwiesen habe. Dabei habe sie manchmal gewusst, dass es ihr eigener Fehler war, manchmal habe sie sich aber auch eingestehen müssen, „dass ich zwar meinte, das Richtige zu tun, dass aber eigene Interessen oder Ängste meinen Blick getrübt hatten, vieles konnte ich aber schlicht und einfach nicht wissen, hinterher ist man immer klüger“. Abschließend notiert die Theologin: „Menschen, die ständig behaupten, sie hätten es vorher schon gewußt, machen sich meiner Meinung nach oft etwas vor. Wir handeln in dieser Welt, ohne alle Fakten zu kennen, darin besteht die Kontingenz unseres Lebens.“

Dr. Christiana Reemts OSB (siehe Link) ist seit 2005 die Äbtissin der im Bistum Aachen liegenden Abtei Mariendonk. Sie hat unter anderem Arbeiten zu den Kirchenvätern veröffentlicht. Mariendonker Ordensfrauen arbeiten seit 1990 an den „Fontes christiani“, einer zweisprachigen Ausgabe der Kirchenväter, mit, außerdem bei der Edition der Vetus Latina und dem Novum Testamentum Patristicum.

Foto: Symbolbild
 

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  2. Josef Grünwidl wird neuer Erzbischof von Wien
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. "Die Macht der Dummheit"
  6. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  7. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  8. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  9. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  10. Die Kirchenspaltung in Echtzeit verfolgen: Die Anglikaner zersplittern weiter
  11. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  12. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  13. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'
  14. Und sie glauben doch
  15. „Was diese drei Tage hier geschehen ist, hat der Dom vermutlich noch nicht sehr oft erlebt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz