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Josef, der Zimmermann, der Arbeiter. Die Bedeutung der Arbeit

12. Jänner 2022 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: die Arbeit ist ein Mittel, um die Menschheit humaner zu machen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Jesus kam in seine Heimatstadt und lehrte die Menschen in ihrer Synagoge, sodass sie außer sich gerieten vor Staunen und sagten: Woher hat er diese Weisheit und die Machttaten? Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria und sind nicht Jakobus, Josef, Simon und Judas seine Brüder? [...]Und sie nahmen Anstoß an ihm. Da sagte Jesus zu ihnen: Nirgends ist ein Prophet ohne Ansehen außer in seiner Heimat und in seiner Familie“ (Mt 13,54-55.57).

Zweite Generalaudienz des Jahres 2022 mit Pilgern und Besuchern in der Aula „Paolo VI“. Papst Franziskus setzte seine Katechesenreihe zum heiligen Josef fort. Die siebte Katechese stellte er unter das Thema: „Der heilige Josef, der Zimermann“.

Im Rahmen der Katechesenreihe über den heiligen Josef richten wir also heute unseren Blick auf die Tätigkeit, die der Pflegevater Jesu ausgeübt hat. Das Matthäusevangelium sprevhe von Jesus als dem „Sohn des Zimmermanns“, das Markusevangelium nenne Jesus selbst einen Zimmermann (vgl. Mt 13,55; Mk 6,3).

Offenbar habe der Herr den Beruf seines Vaters ausgeübt. In der Antike sei dies eine harte Tätigkeit gewesen. Der Ausdruck „tekton“, den das Evangelium brauche, bedeute so viel wie „Bauarbeiter“.

Diese biografische Tatsache über Josef und Jesus, so der Papst, „lässt mich an alle Arbeiter der Welt denken, vor allem an diejenigen, die in Bergwerken und bestimmten Fabriken Schwerstarbeit leisten; an diejenigen, die durch illegale Arbeit ausgebeutet werden; an die Opfer der Arbeit; an die Kinder, die zur Arbeit gezwungen werden, und an diejenigen, die auf der Suche nach etwas Brauchbarem die Müllhalden durchwühlen...“.


Aber „ich denke auch an diejenigen, die arbeitslos sind; an diejenigen, die sich zu Recht in ihrer Würde verletzt fühlen, weil sie keine Arbeit finden“. Viele junge Menschen, viele Väter und Mütter erlebten das Drama, keinen Arbeitsplatz zu haben, der ihnen ein friedliches Leben ermögliche. Und oft werde die Suche danach so dramatisch, dass sie so weit getrieben würden, dass sie alle Hoffnung und Lust am Leben verlören:

„in diesen Zeiten der Pandemie haben viele Menschen ihren Arbeitsplatz verloren, und einige haben sich, erdrückt von einer unerträglichen Last, das Leben genommen. Ich möchte heute an jeden einzelnen von ihnen und ihre Familien denken“.

Josef verdiene nicht viel Geld. Denn er habe sich bei der rituellen Darbringung seines Sohnes im Tempel nur das Opfer des kleinen Mannes, zwei Tauben, leisten können (vgl. Lk 2,24). Jesus, der verheißene Erlöser, sei also in einer armen und mühevollen Arbeitswelt aufgewachsen. Das zeige uns, dass unsere Arbeit, so bescheiden sie sein möge, die Gegenwart des Erlösers vermitteln könne.

Das Beispiel des Josef mache deutlich, wie wichtig der Wert der Arbeit sei. Es gehe nicht nur darum, Geld zu verdienen, „sondern wir reifen durch die Arbeit und sind in der Lage, unsere Beziehungen zu vertiefen“. Als Christen setzten wir uns daher ein, dass möglichst alle eine Arbeit haben und die soziale Ungerechtigkeit verringert werde: „die Arbeit ist ein Mittel, um die Menschheit humaner zu machen“.

Es würde nicht genügend berücksichtigt, dass die Arbeit ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens und auch des Weges zur Heiligung sei. Sie sei auch ein Ort, an dem wir uns zum Ausdruck brächten, uns nützlich fühlten und die große Lektion der Konkretheit lernten, die dazu beitrage, dass das geistige Leben nicht zum Spiritismus werde.

Leider „ist die Arbeit jedoch oft eine Geisel der sozialen Ungerechtigkeit, und anstatt ein Mittel zur Humanisierung zu sein, wird sie zu einer existenziellen Peripherie. Oft frage ich mich: mit welchem Geist gehen wir unserer täglichen Arbeit nach? Wie gehen wir mit Müdigkeit um? Sehen wir unsere Tätigkeit nur mit unserem eigenen Schicksal verbunden oder auch mit dem Schicksal anderer?“ In der Tat sei die Arbeit ein Ausdruck unserer Persönlichkeit, die von Natur aus beziehungsorientiert sei.

Es sei schön, sich vorzustellen, „dass Jesus selbst diese Kunst vom heiligen Josef erlernt und ausgeübt habe: „wir müssen uns heute fragen, was wir tun können, um den Wert der Arbeit wiederzugewinnen, und welchen Beitrag wir als Kirche leisten können, damit sie aus der Logik des bloßen Profits herausgelöst und als ein Grundrecht und eine Grundpflicht des Menschen erfahren werden kann, die seine Würde zum Ausdruck bringt und erhöht“

Zu Abschluss seiner Katechese betete Franziskus das Gebet, das der heilige Paul VI. am 1. Mai 1969 zum heiligen Josef erhoben hatte:

„Heiliger Josef, Patron der Kirche, du, der du an der Seite des fleischgewordenen Wortes jeden Tag gearbeitet hast, um Brot zu verdienen, und der von ihm die Kraft zum Leben und zur Arbeit erhalten hat; du, der die Angst vor der Zukunft, die Bitterkeit der Armut, die Unsicherheit der Arbeit erlebt hast:

Du, der du heute strahlst, das Beispiel deiner Gestalt, demütig vor den Menschen, aber groß vor Gott, beschütze die Arbeiter in ihrem harten Alltag und bewahre sie vor Entmutigung, von Verweigerung und Auflehnung sowie von den Versuchungen des Hedonismus; und bewahre den Frieden in der Welt, den Frieden, der allein die Entwicklung der Völker garantieren kann. Amen“.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger deutscher Sprache. Lassen wir die Schwachen an unseren Aktivitäten teilhaben. Das ist wichtig für sie; es ist aber auch für uns von Bedeutung. Der barmherzige Gott segne Euch und Eure Familien.

 


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